Willkommen zu zum großen Bass-Workshop mit den besten Basslines der Beatles und Paul McCartney! Seine musikalische Karriere von Paul McCartney begann bereits im zarten Alter von 14 Jahren – und bis heute ist zum Glück kein Ende in Sicht. Es gibt wohl niemanden sonst auf der Welt, der auf ein derart großes und reichhaltiges Vermächtnis an Songs und Basslines zurückblicken kann. Nicht wenige Stimmen halten Paul McCartney gar für den größten zeitgenössischen Komponisten. Die Geschichte von „Macca“ – so der Spitzname von Paul McCartney – ist untrennbar mit jenem berühmten Quartett aus Liverpool verbunden: The Beatles! Mit ihnen erlebte Paul McCartney eine beispiellose Weltkarriere und gemeinsam erschufen sie Meisterwerke wie „Revolver“, „Stg. Peppers Lonley Hearts Club Band“ oder „Abbey Road“. Dabei war Paul McCartney nicht nur zusammen mit John Lennon der Haupt-Songwriter, sondern auch einer der beiden Leadsänger sowie natürlich Bassist der Liverpooler Band. Auch in dieser Funktion setzte er neue Maßstäbe und wurde mit seinem einzigartigen Spiel und Sound zu einem wichtigen Einfluss für alle nachfolgenden Generationen. Die musikalische DNA der Beatles findet sich heute überall. Höchste Zeit also, um mit einem Play-Alike zum Thema Beatles / Paul McCartney auf die wichtigsten Merkmale dieser zeitlosen Basslinien zu blicken.
Paul McCartney – Kurzbiographie
Am 18. Juni 1942 wurde James Paul McCartney in der englischen Stadt Liverpool geboren. Die Liebe zur Musik begann früh; seine Idole waren Größen wie Buddy Holly, Elvis Presley, Little Richard etc. Mit 14 Jahren bekam Paul dann seine erste Gitarre. Wenig später traf er auf einem Kirchenfest John Lennon, welcher bereits eine Band namens The Quarrymen hatte. Dieser schloss sich auch Paul an. Bald folgte auch noch sein Schulfreund George Harrison.
Zusammen mit dem Bassisten Stuart Sutcliffe und Drummer Pete Best nannten man sich in „The Beatles“ um und spielte unter anderem in diversen Clubs auf der Reeperbahn in Hamburg. Nach dem Ausstieg von Sutcliffe geschah etwas, dass die Welt für immer verändern sollte: Paul wechselte von der Gitarre zum Bass! In Hamburg kaufte er sich seinen ersten Höfner 500/1, mit dem er seit dieser Zeit untrennbar verbunden ist.
1962 wurde Drummer Pete Best durch Ringo Starr ersetzt. Von da an ging es Schlag auf Schlag: 1963 folgten die ersten erfolgreichen Singles, und innerhalb von nur drei Jahren wurden The Beatles zur erfolgreichsten und bekanntesten Band der Welt. Schon 1969/1970 war leider alles wieder vorbei, doch in dieser kurzen Zeitspanne schuf das Quartett aus Liverpool ein ganzes musikalisches Universum – und Paul McCartney unzählige studierenswerte Basslines.
Paul McCartney Basslines – Stilmerkmale
Paul McCartneys Art, den Bass zu Spielen, nahm eine ähnliche Entwicklung wie die der Musik der Beatles: Zu Beginn lehnt er sich noch stark an traditionellem Wechsel- oder Walking Bass an. Mit zunehmender harmonischer und melodischer Komplexität der Songs wurden aber auch seine Basslines immer ausgefeilter und irgendwann sogar zu kleinen Meisterwerken innerhalb eines Songs.
Zu den wichtigsten Stilmerkmalen der Basslinien von Paul McCartney gehören folgende Punkte:
- zu frühen Zeiten noch viel Wechselbass (hauptsächlich Grundton und Quinte auf die Zählzeiten 1 und 3)
- als dynamische Steigerung Walking Bass mit Viertelnoten auf allen Zählzeiten
- später sehr melodische Basslines, ähnlich einer zweiter Stimme zum Gesang
- häufiger Einsatz von Arpeggios und Skalen
- verhältnismäßig wenig typische Moll-Pentatonik
- bei Dur-Dreiklängen gerne „McCartney-Slide“ hoch zur Terz des Akkordes
- eher wenig sich wiederholende Riffs
- viel melodische und rhythmische Improvisation über einen Basis-Groove
- häufige Verwendung der mittleren Lagen
- große rhythmische Bandbreite: Wechselbass, Walking Bass, Achtelrock, synkopierte Sechzehntel
Paul McCartney – Equipment
Hört man den Namen Paul McCartney, so hat man unweigerlich ein Bild im Kopf, auf dem er seinen Höfner 500/1 in der Hand hält. Musiker und Instrument sind in unseren Köpfen untrennbar miteinander vereint. Der Höfner 500/1 trägt auch den Namen „Violin Bass“ bzw. heutzutage „Beatles Bass“. Mit einer Mensur von 30 Zoll ist der Höfner ein Shortscale-Bass, welches zudem mit Flatwound-Saiten ausgestattet war.
Den Höfner 500/1 gibt es in der regulären Version mit Hals- und Stegtonabnehmer, sowie in der Cavern-Version, bei der beide Pickups weiter in der Nähe des Halses sitzen. Mit beiden Varianten wurde Paul McCartney regelmäßig gesehen.
Ab den Aufnahmen zum Album „Rubber Soul“ griff er gelegentlich auch zu einem Rickenbacker 4001 und später ebenfalls zu einem Fender Jazz Bass. Alle Bässe spielt Paul seit Anbeginn stets mit Plektrum.
Nach seinen Anfängen mit einem Truevoice Amp fand Paul McCartney schnell zur britischen Kultmarke Vox. Den Anfang machte eine 60 Watt starke Version inklusive Box mit einem 12”- und einem 15”-Lautsprecher – zu heutigen Zeiten, in denen Bassverstärker im Zigarrenkästchen-Format nicht selten 500 Watt und mehr aufweisen, kaum vorstellbar! Im Laufe der Zeit sammelten sich einige Vox Amps verschiedener Größen und Leistungsklassen an. Wie man in der grandiosen Doku „Get Back“ sehen kann, hielt später außerdem noch ein Fender Bassman mit zugehöriger 2×12”-Box Einzug. Heute ist Paul McCartney bereits seit vielen Jahren mit Verstärkern und Boxen der Marke Mesa Boogie unterwegs.
Hier findest du einige aktuelle Angebote zu von Paul McCartney verwendeten Instrumenten beim Musikhaus Thomann (Affiliate-Links):
- Höfner H500/1 Artist Violin Bass
- Höfner HCT 500/1 CV Contemporary
- Rickenbacker 4003 MG E-Bass
- Fender Am Pro II Jazz Bass RW 3TS
Bass-Workshop Beatles / Paul McCartney – Transkriptionen
„Love Me Do“
In diesem und vielen vergleichbaren Songs aus dieser Zeit lässt sich gut der traditionelle Ansatz des Wechselbasses hören.
„She Loves You“
Etwas mehr aufgelockert und gesteigert wird der Wechselbass in „She Loves You“ und ähnlichen Songs.
„All My Loving“
Als nochmalige Steigerung der beiden Vorgänger dient Paul McCartney der Walking Bass, welcher deutlich mehr Drive erzeugt.
„Ob-La-Di, Ob-La-Da“
Hier nutzt McCartney nahezu ausschließlich die Arpeggios der zugrundeliegenden Dreiklänge. Dabei slidet er stets in die Terz – ein typisches Mittel, welches er häufig zum Einsatz bringt.
„Back In The U.S.S.R.“
Dass die Beatles auch gut abrocken konnten, zeigen Songs wie dieser hier:
„Day Tripper“
Eine Mischung aus Pentatonik und Arpeggios erzeugt in diesem Track eine prägnante und melodische Bassline über eine simple I-IV-Kadenz:
„Rain“
Typisch für Basslines aus dieser Zeit ist der „Boxshape“-Fingersatz aus Grundton, Quarte, Quinte, Septime und Oktave. Er bestimmt die Melodik des gesamten Songs. „Rain“ ist ein wahres Füllhorn an coolen Sixties-Licks!
„Something“
Keine Zweifel: Sowohl der Song aus der Feder von George Harrison wie auch Pauls Bassline sind absolute Meisterwerke. Hier lassen sich sehr gut Pauls ausgezeichnetes melodisches Gespür, seine Kenntnis von Tonmaterial sowie seine Fähigkeiten, damit zu improvisieren, erkennen.
Hast du Lust auf mehr Workshops mit Basslines von Paul McCartney bzw. The Beatles?
Viel Spaß mit den brillanten Basslinien von „Sir“ Paul McCartney,
euer Thomas Meinlschmidt