Robben Ford ist sicher einer der vielseitigsten Gitarristen der Welt. Ob als Gast-Musiker bei Kiss oder als Sideman von Jazz-Legende Miles Davis: Robben macht überall eine gute Figur. Doch seine wahre Liebe gehört dem Blues. Und das er den wirklich drauf hat, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Während eines Interviews mit Robben hatte Hansi Tietgen die Gelegenheit, ihm ein paar Chorusse abzuluchsen. Einen davon haben wir dir transkribiert und aufgenommem und präsentieren ihn dir in unserem Play-Alike.
Um dich richtig in Stimmnug zu bringen, solltest du dir zunächst einmal den Jam Track geben. Hierbei handelt es sich um einen ganz normalen 12-taktigen Blues in E. Weil auch Rhythmus-Parts ziemlich interessant sein können, habe ich dir, zusätzlich zu Robben’s Solo, auch die verwenden Akkord-Voicings komplett ausnotiert.
TIPP: Lerne zunächst die Akkorde auswendig und teste erst dann die einzelnen Wechsel an. Wenn du alles im Griff hast, ist es an der Zeit den Jam-Track im Zusammenhang zu spielen. Um den authentischen Sound hinzubekommen, solltest du das Ganze auf jeden Fall im Fingerstyle spielen!
Kommen wir zu Robben’s Solo-Statement. Das Solo basiert auf einer kunterbunten Mischung diverser Stilelemente. Bitte hören!
Für dich ausgesucht
Die tonale Grundlage des Solos bildet die E Moll Pentatonic/Blues Scale. Lass uns die einzelnen Takte einmal gemeinsam durchgehen. Der Auftakt plus der Takte 1–2, gehören ganz der puren E Moll Pentatonic. Im dritten Takt bringt Robben ein wenig Farbe ins Spiel. Er startet mit einem Bending vom G hin zum G#, der grossen Terz des E Akkordes. Doch das ist noch nicht alles, denn der zweite Ton der aus der Reihe tanzt folgt auf dem Fusse. Es ist das C# (9 Bd. E-Saite), die gr. 13. Wenn du alle bonedo Workshops mitgemacht hast, dann wirst du wissen, dass beide Töne sich sehr gut mit der E-Moll Pentatonic kombinieren lassen. Das Gleiche gilt übrigens auch für das F# (7 Bd. B-Saite), die gr. 9.
Kommen wir so zum zweiten Akkord der Blues Kadenz, dem A7. Robben startet seine Impro mit einem E (5. Bd./E-Saite), das im Bezug zum Grundton des A-Akkordes, eine Quinte darstellt. Den Rest der beiden A7-Takte füllt er mit Tönen aus dem A7 Chords (A, C#E, G) in Verbindung mit Optionen wie der gr. 6 (F#). Zurück zum E heißt für Robben Back To The Roots.
Rob’s Tonauswahl im 7. Takt unseres 12. taktigen Blues-Schemas fällt nämlich ähnlich aus, wie wir es auch schon in den ersten vier Takten des Solos kennengelernt haben. Den typischen Twäng erhält seine Impro durch den forcierten Einsatz von Open Strings in Verbindung mit dem Spiel im Fingerstyle. Kommen wir so zum B Chord, zu finden in Takt 9 unseres Blues-Törns. Auch hier ist als Main-Scale die E Moll-Pentatonik auszumachen. Der Takt endet mit einem G#7-Chord, dessen einzige Aufgabe es ist, sich chromatisch im A7-Akkord des 10. Taktes aufzulösen. Solomäßig wird es hier noch einmal richtig interessant. Robben peppt die Impro durch eine coole Chromatic-Attacke auf. Der ganze Rest gehört Gewohntem.
Okay, dass war’s schon. Ich möchte dir aber trotzdem noch einmal den Jam Track ans Herz legen. Schnapp deine Axt, schmeiß den Rechner an und jamme einfach drauf los.
Zum Abschluss noch einige Workshop-Tipps zum Thema Blues und mehr:
Blues Solo Improvisation – Die wichtigsten Blues Scales
Harmonielehre – Der Blues
Pentatonic Scale Workshop
How To Play Blues
herm sagt:
#1 - 02.11.2011 um 20:35 Uhr
high,nice job, but unfortunately is under robben ford solo the transcription of the rythm.tnx
herm
marcel sagt:
#2 - 09.10.2013 um 01:11 Uhr
Could you give us the solo transcription?Thanks!