Mit dem Positive Grid Spark 40 steht die 40 Watt starke Version der Spark-Übungsamps zum Test bereit. Der Amp kommt im kompakten Format, kann auf dem Tisch platziert werden und hat eine Menge an Modeling-Sounds und Effekten im Angebot. All das lässt sich auch über Smartphone oder Tablet mit der kostenlosen Spark App steuern, die zusätzlich jede Menge Backing-Tracks bereithält. Der Spark 40 spielt übrigens bei Bedarf auch Musik von Smartphone oder Tablet. Was der kleine Allrounder sonst noch kann, erfahrt ihr gleich.
Positive Grid Spark 40 – das Wichtigste in Kürze
- Verstärker für Gitarre, Bass und Akustikgitarre
- 40 Watt Leistung – 2x 4“ Custom Designed Speaker
- steuerbar über die Spark App auf Smartphone und Tablet
- Modeling-Amps und Effekte
- Smart-Jam und Auto-Chord-Funktion zum Jammen mit Backing-Tracks
Gehäuse und Optik des Positive Grid Spark 40
Der Spark 40 kommt im kompakten Querformat mit den Maßen 355 x 185 x 197 mm (B x T x H) und bringt 5 kg auf die Waage. Wir haben es hier mit der Gattung „Table-Amp“ zu tun, den man etwas erhöht platzieren sollte, in der Regel also auf einem Tisch oder einem Regalbrett. Dort dient er nicht nur als Verstärker für Gitarre und Bass, sondern auch als Abspielgerät für Audiodaten von Smartphone oder Tablet. Letztere werden über Bluetooth verbunden und beinhalten dann auch die Schaltzentrale des Spark 40. Aber auch am Amp selbst sind einige Regelmöglichkeiten zum direkten Einstellen des Gitarrensounds vorhanden, was ihn von den kleineren Versionen Spark Mini und Spark Go deutlich unterscheidet. Der Amp kommt im schwarzen Tolex-Outfit mit von oben zugänglichem Bedienfeld. Hier finden sich zehn große Regler für den Gitarrensound, ein kleiner Regler für die zugespielten Musikdateien und diverse Taster zum Speichern und Abrufen von Presets. Beim groben Einstellen der Sounds ist man so etwas unabhängiger von der Spark App. Der Anschluss für die Gitarre und der Phones/Line Out (Miniklinke) sind ebenfalls im Bedienfeld integriert. Weitere Anschlüsse sind an der Rückseite zu finden. Dort warten ein Aux-In im Miniklinken-Format und ein USB-B-Anschluss für die Verbindung mit einem Computer sowie die Buchse für das mitgelieferte Netzteil. Der Amp ist mit einer 40 Watt starken Class-D-Endstufe bestückt, die zwei 4“ Custom Designed Speaker füttert. Für den Hausgebrauch ist das auf jeden Fall schon recht ordentlich.
Das Bedienfeld des Positive Grid Spark 40
Der Spark 40 verfügt über die gängigen Regelmöglichkeiten eines Modeling-Gitarrenverstärkers. Ganz links wird mit einem Rasterpoti ein Amp-Typ angewählt, die weiteren Einstellungen übernehmen Gain, Bass, Middle, Treble und ein Master-Volume-Regler. Für die Effekte stehen mit Mod, Delay und Reverb drei Potis zum Einstellen des jeweiligen Effektanteils zur Verfügung, die Feineinstellungen werden in der Spark App vorgenommen. Der Output-Regler bestimmt die Gesamtlautstärke des Spark 40. In der zweiten Reihe gibt es vier Preset-Taster zum Aufrufen und Speichern von vorgefertigten Einstellungen sowie ein Tap-Taster, mit dem man das Tempo der tempobasierten Effekten steuern kann. Die Lautstärke der Backing-Tracks bzw. der Audiosignale, die vom Smartphone/Tablet kommen, wird mit dem kleinen Music Volume-Regler eingestellt.
Positive Grid Spark 40 – die Bedienung mit der Spark App
Wenn man etwas tiefer in die Klangeinstellung eintauchen möchte, ist die Spark App auf jeden Fall angesagt, die kostenlos im jeweiligen App-Store heruntergeladen werden kann. Zuerst verbindet man das Smartphone/Tablet über Bluetooth mit dem Spark 40 und startet dann die App. Die Herstellung der Verbindung funktioniert absolut problemlos und anschließend stehen diverse Möglichkeiten zum Sound-Einstellen und Üben bereit.
Die drei Hauptbereiche Guitar, Music und Video wählt man über das entsprechende Symbol am unteren Rand der App aus. Bei „Guitar“ wird die Signalkette dargestellt und per Antippen ein Modul ausgewählt, das man entsprechend anpassen kann. Es gibt drei Effektmodule vor dem Amp und drei dahinter, jeweils mit der Belegung Gate – Comp/Wah – Drive – Amp – MOD/EQ – Delay – Reverb. Durch Doppeltippen auf ein Modul erscheint das Auswahlmenü und der gewünschte Amp oder Effekt wird ausgewählt. Dieser erscheint dann im Fenster und seine Parameter lassen sich mit den Reglern verändern. Sobald man etwas „anfasst“, wird der Wert des jeweiligen Parameters noch einmal als Zahl groß dargestellt, was das Feinjustieren erleichtert – ein optimales Bedienkonzept kann der App hier auf jeden Fall bescheinigt werden.
Die eingestellten Sounds lassen sich in der App speichern oder auch auf einem der vier Speicherplätze im Amp, die dann per Preset-Regler angewählt werden. Bei Music gibt es eine große Auswahl an Videos und Backing-Tracks. Die Darstellung ist angelehnt an die von Streaming-Apps, also ein recht vertrautes Bild für die meisten von uns. Unter Smart Jam findet man bestimmte Jamtracks mit Drum- und Bass-Begleitung und eine große Auflistung von Videos mit Backingtracks nach bestimmten Musikstilen geordnet, in der Regel eingebundene YouTube-Videos. Das Besondere bei der Nutzung der App ist die Anzeige der Akkorde beim Abspielen der Videos. Dabei können das Abspieltempo des Videos variiert und Loops zum Üben bestimmter Passagen aktiviert werden. Der passende Sound zum Mitspielen lässt sich unter „Tones“ herunterladen, also eine wirklich feine Sache zum Jammen und Üben. Wer Videos von sich dabei aufnehmen möchte, für den stehen unter der Rubrik Video die Kamera und das Mikrofon des Smartphones/Tablets bereit. Direkt aus der App lassen sich Videoaufzeichnungen starten, die Dateien werden dann in der Fotomediathek (z. B. beim iPad) gespeichert.