Neben dem typischem Gitarrenzubehör wie Saiten oder Plektren, gibt es inzwischen auch einige kleine Helfer und Erweiterungen auf dem Markt, die einem vielleicht nicht sofort in den Sinn kommen, dafür aber den Arbeits- und Übungsalltag der Gitarrenzunft deutlich erleichtern und auch kreativ beflügeln können.
Wir haben im heutigen Artikel 8 nicht ganz alltägliche Hilfsmittel und Werkzeuge aus unterschiedlichen Bereichen zusammengesucht, die sowohl für Einsteiger als auch für fortgeschrittene Spieler interessant sein dürften.
1) Der Plektrumhalter
Wer mit dem Plektrumspiel beginnt, wird schnell feststellen, dass man seine Plektren leicht verlieren kann oder auch einfach im richtigen Moment nicht zur Hand hat. Viele Gitarristen gewöhnen sich daher an, ihre Plektren beispielsweise im Portemonnaie aufzubewahren, um auch unterwegs nicht in die Verlegenheit zu kommen ohne Plektrum spielen zu müssen.
Dennoch hilft einem diese Methode direkt auf der Bühne auch nicht unbedingt weiter. Hier lohnt es sich mit einem Pickholder zu arbeiten, der je nach Typ, entweder direkt am Gitarrenkorpus oder auch am Mikrofonständer angebracht wird und gleich mehrere Plektren verstauen kann. Wer also beispielsweise mit unterschiedlichen Plektren auf diversen Gitarre spielt, hat diese immer an einem Platz und bei Bedarf auch schnell Zugriff auf ein Ersatzplektrum.
2) Die elektrische Saitenkurbel
Das Besaiten der Gitarre kann bei einigen Modellen ohne eine gescheite Saitenkurbel schon sehr ermüdend fürs Handgelenk werden. So sollten also eine Saitenkurbel und auch ein Saitenschneider definitiv zur Standardausrüstung eines jeden Gitarristen gehören. Noch leichter von der Hand geht dieser Arbeitsvorgang allerdings mit einer elektrischen Saitenkurbel. Zusätzlich bieten verschiedene Hersteller übrigens auch elektrische Modelle mit weiteren Zusatzfunktionen, wie einem Stimmgerät oder einem Saitenschneider und Bridge Pin Entferner an.
3) Das spezielle Kapodaster
Besonders auf der Akustikgitarre ist das Kapodaster sehr gern gesehen und ein tolles Werkzeug, dass es dem Spieler erlaubt, mit offenen Saiten in allen Tonarten spielen zu können und zudem auch klanglich für Abwechslung sorgt. Für die kreative Fraktion, die gern mit eigenen Tunings experimentiert, gibt es inzwischen auch spezielle Kapodaster, die nur einige Saiten belegen und damit zur Umsetzung von wirklich speziellen Stimmungen herangezogen werden können.
4) Gruv Gear Fretwraps
Mit den Fretwraps von Gruv Gear haben die Haargummis als Griffbrett-Dämpfer ausgedient. Gitarristen, die die härtere Gangart bevorzugen, vornehmlich mit verzerrten Sounds arbeiten und auch nicht vor akrobatischen Tapping Ausflügen halt machen, kennen das Problem der ungewollt mitschwingenden Saiten.
Gruv Gear bietet seine Fret Wraps, die ganz einfach von der Kopfplatte im Bedarfsfall aufs Griffbrett gezogen werden, für verschiedene Gitarren- und Basstypen an. Dabei werden auch Spieler von 7 oder 8-saitigen Gitarren bedient.
5) Der E-Bow
Obwohl der E-Bow immer wieder auf populären Aufnahmen zum Einsatz kommt, ist er auf Grund seines artfremden Sounds unter Gitarristen häufig noch ein Unbekannter. Dabei lassen sich mit diesem Werkzeug wirklich tolle eigenständige Sounds mit viel Sustain erzeugen.
Dies geschieht auf Grund der Magnetwirkung des E-Bows, mit dem die Saite unbegrenzt zum Schwingen gebracht werden kann. Als Resultat entstehen Klänge die eher an eine Geige, eine Flöte oder einen Synthesizer erinnern. Unbedingt ausprobieren!
6) Der Gitarrenbefeuchter
Mobile Gitarrenbefeuchter zum Vorbeugen von Rissen im Holz finden sich häufiger im Zubehör hochpreisiger Akustikgitarrenmodelle, können aber auch einzeln erworben werden.
Wenn ihr sicherstellen wollt, dass euer geliebtes Instrument im Koffer auch über längere Zeit mit ausreichend Luftfeuchtigkeit versorgt wird, lohnt es sich diese Lösung in Betracht zu ziehen. Der Befeuchter wird dafür ganz einfach in das Schalloch der Gitarre geklemmt.
7) Der Feedback Buster
Akustikgitarristen die verstärkt mit einem Tonabnehmersystem spielen, sehen sich häufig mit lästigen Rückkopplungen konfrontiert. Mit sogenannten Feedback Bustern, die das Schalloch umschließen, lässt sich diese Problematik wirkungsvoll eliminieren.
Mehrere Hersteller bieten zu diesem Thema Lösungen an, so, dass man eigentlich Problemlos den richtigen Größe für das Schalloch der eigenen Gitarre findet. Der Hersteller Ortega bietet dabei sogar eine Mischung aus Feedback Buster und Gitarrenbefeuchter an.
8) Die ergonomische Gitarrenstütze
Klassischen Gitarristen wird zu Beginn meist auch gleich eine Fußbank empfohlen. Deutlich bequemer und ergonomischer sitzt man allerdings mit einer Gitarrenstütze, die am Instrument mit der Hilfe von Saugnäpfen angebracht wird. Alternativ bietet sich in diesem Bereich auch das Oasis Guitar Support small Kissen an, das ebenfalls für eine bessere Haltung am Instrument sorgt.