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Presonus Eris E3.5 Gen. 2 Test

Der mittelkleinen Boxen Eris E3.5 aus dem Hause Presonus bekommen mehr als ein Facelift und gehen in die zweite Generation. Aber nicht alles was neu ist, ist automatisch gut. Ob es für die Presonus ERIS E3.5 Gen. 2 bei der Kaufempfehlung der Original-Auflage bleibt wird dieser Test zeigen.

preiswerte Studiolautsprecher

Quick Facts zu den Presonus Eris 3.5 Gen. 2

  • aktive Stereo-Desktopboxen
  • drei analoge Stereo-Eingänge
  • Bass- und Höhen-Equalizer
  • Auto Stand-By
  • Ein-/Ausschaltverzögerung

Vorversion der Eris 3.5 Gen. 2 war schon im Test

Bei den Eris 3.5 Gen. 2 handelt es sich um die zweite Generation des grandiosen 3,5-Zoll-Modells aus der Eris-Boxenserie der Marke Presonus. Die Abhöre war in der Bluetooth-unterstützenden Variante bereits zum Test bei bonedo, wurde auf Herz und Nieren getestet und hat mit Bravour bestanden.

Konzept der Abhöre

Die Presonus Eris 3.5 Gen. 2 ist eine aktive Stereo-Abhöre und für den Betrieb in unmittelbarer Umgebung ausgelegt. Idealerweise steht Sie in ein bis zwei Meter Hörabstand auf der Arbeitsfläche. Die linke Box ist die Masterbox. Sie verfügt über die benötige Elektronik und Anschlüsse, um die rechte, passive Box anzusteuern und dadurch das Stereo-Setup zu vervollständigen. Die Zwei-Wege-Boxen verfügen über jeweils einen 3,5 Zoll großen Woofer und einen 1-Zoll-Hochtöner. Die Gehäuse bestehen aus Vinyl-beschichtetem MDF und kommen in optisch ansprechendem, mattem Anthrazit daher.

Tweeter
Detailansicht des Hochtöners
Woofer
3,5 Zoll großer (und somit namensgebender) Tiefmitteltöner

Die Vorderseite der Eris 3.5 Gen. 2

Die optisch auffälligsten Neuerungen der zweiten Generation sind an der Vorderseite der Boxen zu erkennen. Die Frontplatte wurde zwischen den unteren Bedienelementen und dem darüber befindlichen Tieftöner mit einer schmalen Fuge versehen. In der Mitte dieser kleinen, linienförmigen Öffnung befindet sich die Status-LED. Die Original-Box besaß eine kleine, Punkt-förmige LED direkt oberhalb des Volumenreglers. Selbigem Regler wurde in der zweiten Generation nun eine blaue Markierung spendiert. Hierdurch lässt sich die Ausgangslautstärke besser ablesen, als beim Vorgänger. Das Firmenlogo wurde vom dezenten, aber schön gestalteten blau-schwarzem Inlay zum wahrscheinlich billigeren, weißen Aufdruck umgestaltet.

Neu gestaltete Vorderseite
Neu gestaltete Vorderseite der Master-Box

Neben dem Lautstärkeregler befinden sich zwei Miniklinken-Anschlüsse. Es handelt sich dabei um einen zusätzlichen Analog-Eingang und einen Kopfhöreranschluss. Die beiden Miniklinken-Buchsen trennen die jeweils zugehörigen Partner-Signalwege. Der Aux-Eingang hat Vorrang vor den Analog-Eingängen der Gehäuserückseite, und die Lautsprecher-Ausgabe wird bei Verwendung des Kopfhörerausgangs stumm geschaltet.

Jacks
Volume-Poti, Buchsen und Netzschalter

Die Rückseite der Boxen

An der Rückseite der aktiven Masterbox wurden lediglich kleine optische Anpassungen vorgenommen. Die Eris 3.5 besitzt ein Paar analoge Klinken- und ein Paar Cinch-Eingänge. Die symmetrischen Stereoklinken-Buchsen dienen dem Anschluss von Quellen mit Studiopegel. Die beiden unsymmetrischen Cinch-Eingänge ermöglichen den Anschluss von sogenanntem Homerecording-Equipment, wie beispielsweise Smartphones, Tablets, Computer oder einfache Zuspieler.

Ein sehr praktisches Feature ist die Möglichkeit, Bässe und Höhen des Eingangssignals mit zwei Shelving-EQs nachzuregeln. Wem die Boxen zu wenig oder zu viel diesseits oder jenseits der Mittenfrequenzen liefern, kann hier auf einfache und schnelle Art nachjustieren. Dies war beim Erstmodell so, und wurde auch in der zweiten Generation nicht geändert.

Auf der Rückseite befinden sich außerdem der Stromanschluss, eine Bassreflex-Öffnung und Boxenkabel-Klemmanschlüsse, um die passive Slavebox mit der aktiven Masterbox zu verbinden.

Rückseiten
Rückseiten der beiden Speaker

Auto-Standby

Ein neues Feature ist der Auto-Standby. Mit Hilfe eines Schalters auf der Rückseite der Aktivbox kann eine automatische Stromsparfunktion aktiviert werden. Nach 40 Minuten eingangsseitiger Stille schaltet die Abhöre die Endstufen aus. Die im Normalbetrieb blau leuchtende Statusanzeige unterhalb des Woofers leuchtet im Standby weiß. Eine sinnvolle und praktische Erweiterung. Beschickt man die Abhöre erneut mit Audiomaterial, so schaltet die Box sich innerhalb 2 bis 3 Sekunden eigenständig wieder ein.

Lieferumfang der Presonus Eris 3.5 Gen. 2

Im Lieferumfang der Presonus Eris 3.5 Gen. 2 befinden sich eine Kurzanleitung, ein Stromkabel, und zwei Anschlusskabel. Eines Miniklinke auf Miniklinke, und ein weiteres Miniklinke auf zweimal Cinch. Zum Anschluss der passiven an die aktive Box liegt ein zirka zwei Meter langes, dünnes Boxenkabel bei. Außerdem werden acht selbstklebende, dünne Gummipads mitgeliefert, um die Boxen bei der Aufstellung von der jeweiligen Oberfläche zu entkoppeln.

Presonus Eris 3.5 Gen. 2: Klang

Für mich sind Design und Feature-Fülle einer Abhöre nicht so wichtig wie ihr Klang. Im Gegensatz zum hervorragend ausgewogenen Klang der ersten Modellversion klingt die zweite Generation der Presonus Eris 3.5 deutlich anders. Selbstredend, dass Höreindrücke nie ganz objektiv sein können, aber beim Test stehen mir zur Unterstützung meines Gehörs zusätzlich die Originalboxen zu Verfügung.

Die Boxen liefern zu wenig im Mittenbereich zwischen 200 und 500 Hertz, besitzen dafür aber eine sehr deutliche Resonanz bei ungefähr 1,5 Kilohertz. Kein schöner Klang. Bis in etwa 3,5 Kilohertz empfinde ich eine Überbetonung, an die ich mich beim Durchhören meiner oftgehörten Lieblings-Playlist, mit Songs aus unterschiedlichen Musikgattungen, nicht gewöhnen kann. Musik zu hören auf der Generation 2 der Presonus Eris 3.5 macht mir keinen Spaß. Ähnlich wie beim flüchtigen direkten Blick in die Sonne, kann mein Gehör die unangenehme Resonanz-Stanze nicht ausblenden. Auch der Tiefenbereich klingt nicht mehr so homogen wie im vorigen Modell. Für meine Ohren reicht der Bass ein paar Hertz tiefer runter, dafür wirkt der Bereich aufwärts bis zirka 200 Hertz undefiniert.

Selbstverständlich erwarte ich von einer wirklich günstigen Box und in solch einer kleinen Bauweise keine klanglichen Wunder. Was sich aber klanglich zwischen der tollen Original-Auflage und der zweiten Generation geändert hat, ist sehr enttäuschend. Die beiden Equalizer schaffen es nicht, die groben Ausreißer im Frequenzgang auszumerzen.

Test der Eris 3.5 Gen. 2: Fazit

Mit der Revision der Eris 3.5 ist die Kleinabhöre aus dem Hause Presonus zur schlechten Wahl fürs Musikhören geworden. Wo mich das Original noch positiv überraschen konnte, liefert die „Next Generation“ unangenehme Resonanzen, die den Genuss beim Hören deutlich mindern. Die Abhöre schmückt zwar jede Arbeitsfläche durch ihr gelungenes Design, und auch ihre Features wie der Equalizer, der Auto-Standby oder die drei analogen Anschlussmöglichkeiten sind lobenswert. Für eine Empfehlung zum Musikhören oder für Produktionen, bei denen der Schwerpunkt auf gutem Sound liegt, reicht der Klang aber seit der Überarbeitung meiner Meinung nach nicht mehr aus.

preiswerte Studiolautsprecher
  • aktiver 2-Wege Nahfeldmonitor
  • Set aus einem aktiven Master und einer passiven Slave-Box
  • Gehäuse: Vinyl-beschichtetes MDF
  • Class-AB-Verstärker, 50 Watt ( 25 Watt pro Box)
  • Tieftöner: 3,5 Zoll Kompositgewebe
  • Hochtöner: 1 Zoll Seidenkalotte
  • Bassreflex-Öffnung rückseitig
  • Frequenzgang: 80 Hz – 20 kHz
  • Übergangsfrequenz: 2,8 kHz
  • max. SPL: 98 dB @ 1 m
  • unsymmetrische Eingänge: 2 x Cinch (RCA) -10 dBV und 3,5 mm TRS-Klinke
  • symmetrische Eingänge: 2 x Klinke +4 dBu
  • Kopfhörer-Anschluss 3,5 mm TRS-Klinke
  • Eingangs-Impedanz: 10 kOhm
  • High Shelf: -6 dB bis +6 dB @ 10 kHz
  • Low Shelf: -6 dB bis +6 dB @ 100 Hz
  • Schutzschaltungen: RF-Einstreuungen, Ausgangsstrombegrenzung, Überhitzungsschutz, Ein-/Ausschaltverzögerung, Subsonic-Filter
  • Stromversorgung: 100-120 V @ 50/60 Hz oder 220 – 240 V @ 50/60 Hz
  • Auto-Standby: Schaltbar; nach 40 Minuten ohne Audioausgabe
  • Maße: 164 x 140,5 x 210 mm (T x B x H)
  • Gewicht ( Paar): 3,1 kg
  • hergestellt in: China
  • Webseite: presonus.com
  • Preis: € 93,– (Straßenpreis am 16.12.2023)
Unser Fazit:
3 / 5
Pro
  • drei Eingänge (Cinch, Klinke und Miniklinke)
  • Bass- und Höhen-EQ
  • Auto-Standby-Funktion
  • optisch ansprechend
Contra
  • unausgewogener Frequenzgang mit störenden Resonanzen
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Presonus Eris E3.5 Gen. 2 Test
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