Aktuell gibt es für die Controller passende Scripts für Sonar, Logic, Cubase und natürlich Studio One 4. Andere DAWs lassen sich wirklich nur bedingt steuern. Ich habe es auch mal mit Live ausprobiert, aber mehr als Transport und Levels ist hier nicht wirklich möglich – stört vielleicht aber auch nicht jeden, falls er bereits einen Push 2 oder Ähnliches hat. Hier kann man nur hoffen, dass Presonus noch nachliefert.
DAW-Steuerung
Dank der simplen Umschaltmöglichkeit zwischen den DAW-spezifischen Protokollen während des Einschaltvorgangs (Drücken der Select Buttons von Kanal 1 und 2 während des Einschalten und anschließender Selektion des gewünschten Scripts) ist die Verwendung des Controllers in verschiedenen DAWs äußerst unkompliziert. Falls der Faderport nicht automatisch erkannt wird, bietet die Bedienungsanleitung, die online auch auf Deutsch zu finden ist, einen eindeutigen Überblick, welche Einstellungen vorgenommen werden müssen, um den Controller zu nutzen. Während des Tests in Logic (10.4.1) und Pro Tools 12 erfolgte die Einbindung vollkommen narrensicher und unproblematisch binnen weniger Sekunden.
Die Einbindung in Apples populäre DAW erfolgt nach dem MCU-Protokoll und bietet bereits einen soliden Funktionsumfang. Neben den üblichen Transport- und Mix-Funktionen inklusive Zoom, Scroll und Selektion von Audioregionen und Markern ermöglicht der Faderport eine flüssige und praktikable Steuerung der Automation. Auch Plug-in-Parameter, nativ sowie von Drittanbietern, lassen sich über den Controller einstellen. Allerdings gelang es (entgegen der Bedienungsanleitung) beim Faderport 16 nicht, Parameter anzuwählen, welche die 16 zur Verfügung stehenden Fader (einer je Parameter) überschreiten, wie es beispielsweise bei luxuriös ausgestatteten EQs schon einmal der Fall sein kann. Hier ist dann wieder die Maus gefragt.
Die Verwendung in Pro Tools
Hier wird der Faderport gemäß dem HUI-Protokoll ins Setup eingebunden und verfügt über eine grundsätzlich vergleichbare Funktionalität mit geringfügigen Abweichungen im Funktionsumfang und Detailunterschieden in der Bedienung. Einige Features korrespondieren nicht mit der Beschriftung des Controllers und erschließen sich erst nach der Lektüre der Bedienungsanleitung. Die Bearbeitung von Plug-ins und die Anwahl aller Parameter (nativ und Drittanbieter) erfolgt hingegen absolut problemlos.
Die Verwendung in Studio One 4
Das Zusammenspiel des Faderports mit der hauseigenen DAW-Software ist allerdings eine ganz andere Nummer. Der Verzicht eines „externen“ MIDI-Scripts offenbart sich zunächst in einer ganz anderen Haptik, indem Faderbewegungen unmittelbar ohne spürbaren Zeitverzug von der Software übernommen werden. Neben der erweiterten und deutlich eleganteren Funktionalität ist die bessere Übersichtlichkeit dank der Übernahme der Spurfarben von den beleuchteten Buttons ein nicht zu unterschätzender Workflow-Beschleuniger. Grandios sind u. a. die separat anwählbaren Fader-Modi, die es ermöglichen lediglich die Busse, virtuellen Instrumente oder Audiospuren auf dem Controller „abzubilden“ und zu bearbeiten.
Die absolut unkomplizierte Bedienung und Automation von Parametern virtueller Instrumente per Fader ist nur eines von vielen Details, die den Faderport aus meiner Sicht zu einem Must-have für Studio One User macht. Doch wo Licht ist, da ist auch immer ein klein wenig Schatten. Im Gegensatz zu den MCU- und HUI-Protokollen ist die Steuerung von Drittanbieter-Plug-ins erst nach einem Mapping möglich, wobei die Anzahl der steuerbaren Parameter vom Faderport modellabhängig und auf 16 (8 Buttons und Fader beim Faderport 8) bzw. 32 (je 16 Buttons und Fader beim Faderport 16) begrenzt ist. In vielen Fällen wird dies wohl ausreichen, dennoch haben viele Plug-ins wie beispielsweise gut ausgestattete, mehrbändige EQs eine deutlich höhere Anzahl an Parametern, sodass man zur umfassenden Plug-in-Bedienung nicht ganz auf die Maus verzichten kann. Wie bereits erwähnt betrifft diese Einschränkung ausschließlich Plug-ins anderer Hersteller und schmälert aus meiner Sicht den hohen Nutzwert des Faderports im Verbund mit Studio One allenfalls geringfügig.
Wer das Gerät links oder rechts neben den Bildschirm stellt, hat Probleme. Das Display lässt sich nur direkt ablesen wenn man direkt davor sitzt. Auch sucht man 5 Sekunden welchen Schieberegler man bedienen muss, wenn man leicht schief zum Mixer sitzt. Die Regler sind zu eng und sind nicht gruppiert in zwei 8-er Gruppen
@Das Licht: Ich glaube, er meint, dass es keine optische Trennung gibt, sodass man sich besser bei den vielen Fadern orientieren kann. @Facebook User: Ein Stück Tape kann aber bei der Orientierung helfen. Und ja, wenn der Controller nicht direkt vor dem Bildschirm hat, macht er leider nicht so richtig viel Sinn. Werde ich noch ergänzen! Danke für den Hinweis.
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Shane McGill sagt:
#1 - 12.07.2018 um 20:20 Uhr
Das fehlende Jog-wheel schmerzt doch ein wenig für ein Gerät in dieser Größenordnung ;-(
Facebook User sagt:
#2 - 03.04.2019 um 16:32 Uhr
Wer das Gerät links oder rechts neben den Bildschirm stellt, hat Probleme. Das Display lässt sich nur direkt ablesen wenn man direkt davor sitzt. Auch sucht man 5 Sekunden welchen Schieberegler man bedienen muss, wenn man leicht schief zum Mixer sitzt. Die Regler sind zu eng und sind nicht gruppiert in zwei 8-er Gruppen
DasLicht sagt:
#2.1 - 24.04.2019 um 16:18 Uhr
nicht gruppiert in 8er Gruppen? wen denn ?
Antwort auf #2 von Facebook User
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenFelix Klostermann sagt:
#2.1.1 - 24.04.2019 um 19:45 Uhr
@Das Licht: Ich glaube, er meint, dass es keine optische Trennung gibt, sodass man sich besser bei den vielen Fadern orientieren kann. @Facebook User: Ein Stück Tape kann aber bei der Orientierung helfen. Und ja, wenn der Controller nicht direkt vor dem Bildschirm hat, macht er leider nicht so richtig viel Sinn. Werde ich noch ergänzen! Danke für den Hinweis.
Antwort auf #2.1 von DasLicht
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