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Presonus Monitor Station V2 Test

Praxis

Hidden Features

Man mag es der Presonus Monitor Station V2 nicht ansehen, aber unter der Oberfläche lauern viele intelligente Funktionen. So kann man nicht nur zwischen mehreren Quellen umschalten („toggle“), sondern auch Quellen mischen, abhängig davon, welchen Taster man beim Einschalten gedrückt hält. Das gilt selbst für die Ausgänge, die nicht nur umschaltbar, sondern auch gleichzeitig verwendbar sind. In Verbindung mit Subwoofern macht das besonders Sinn. 

Fotostrecke: 2 Bilder Toggle oder Summing – du hast die Wahl u2026

Sehr ausführliches Handbuch

Man kann es nicht oft genug sagen: Ein ausführliches und deutsches Handbuch ist Gold wert. Das Presonus Handbuch ist zudem sehr ausführlich geschrieben. Es hält sogar weitergehende Tipps bereit und ist trotz der vielen Funktionen selbst für Laien verständlich geschrieben. Das gibt Pluspunkte!

Kaum Klangeinfluss

Bevor wir die Audiobeispiele analysieren, sei gesagt, dass der hier gezeigte Klangeinfluss auf das fertige Audiofile in den meisten Fällen keinen direkten Einfluss haben sollte, sondern nur beim Abhören auftreten sollte. In Anbetracht der Preisgestaltung und der Zielgruppe geht das für meinen Geschmack absolut in Ordnung. Natürlich gibt es High-End-Geräte, die alles besser machen. Diese kosten aber beispielsweise im Falle des Crane Song Avocets mit den referenzfähigen Quantum DACs auch gleich mal das Zehnfache! Von daher: Alles gut – auch wenn die Presonus Monitor Station V2 mit all ihren Funktionen durchaus etwas zu überambitioniert scheint. Aber hört doch lieber selbst!

Audio Samples
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Digital MS2 – 44,1 kHz Kabel – 44,1 kHz MS2 – 96 kHz Kabel – 96 kHz Talkback

Wer braucht sowas?

Wer regelmäßig aufnimmt, aber nur gelegentlich (für den privaten Gebrauch) mischt und mastert, kann meiner Einschätzung nach gut mit den Ergebnissen der Monitor Station V2 leben – weil sie im Normalfall eben nicht aufgenommen wird. Wer jedoch ambitioniert oder professionell arbeitet, sollte lieber auf Qualität statt Quantität setzten – allein der Kopfhöreramps wegen. 
Bei einem professionellen Audiointerface wie dem SPL Creon, dem Apogee Element 46, dem RME UC, dem MotU Ultralite Mk4 oder dem RME UFX+, benötigt man gar keinen Monitor-Controller mehr. Außerdem können trotz der vielen Kopfhörerausgänge an der Monitor Station V2 nur maximal zwei verschiedene Monitor-Mixe aufgerufen werden.
Für die kleine Band im Proberaum, die sich selbst aufnehmen will, den ausschließlichen Vocal-Producer oder Session-Musiker hat die Presonus Monitor Station V2 dennoch einige interessante Features am Start. 

Kleiner Vergleich zur Monitor Station 1

Dass es keinen XLR-In mehr für ein externes Mic gibt, ist nur etwas schade, da das eingebaute Mic absolut okay ist. Den fehlenden Phono-Preamp werden auch die wenigsten vermissen. 
Das Verlegen der Speaker-Gains auf die Rückseite ist ebenfalls praktisch und zu begrüßen, denn erstens verstellt man diese nur äußerst selten und zweitens sind sie dort gegen unbeabsichtigtes Verstellen gesichert. 
Die Oberfläche ist zwar relativ ähnlich zu der des Vorgängers, dennoch empfinde ich das neue Design als deutlich aufgeräumter und logischer – Schwarz sieht meiner Meinung nach ohnehin professioneller aus. Der neue S/PDIF ist ebenfalls nett.

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