PRAXIS
Wenn man zum ersten Mal die Verpackung des PreSonus-Pultes in den Händen hält, kommen einem Zweifel, ob da wirklich „nur“ das kleine Gerät drin ist, das man gerade gekauft hat. Karton in Karton und aufwendige Kunststoffteile schützen den Mischer auf dem Weg vom Hersteller zum neuen Besitzer. Die Maße des ProSonus Live 16.0.2 sind erstaunlich kompakt und das gut verarbeitete pultförmige Metallgehäuse präsentiert optimal die Oberfläche des Pultes. Graue und blaue Bereiche auf der Oberfläche strukturieren deutlich die einzelnen Arbeits- und Kontrollbereiche des Mischers und fokussieren auf die entsprechenden Bedienelemente. So sind die Anzeigen des Fat Channels, die zugehörigen Drehregler und das Summenmodul immer im Blickfeld des Bedieners. Sehr leichtgängige und farbig beleuchtete Tasten helfen beim schnellen Umschalten der verschiedenen Kontrollebenen, weiße Siebdruckbeschriftung kennzeichnet die Bedienelemente.
Eine Beschaltung des Mischpultes ist auch schnell zu bewerkstelligen. Alle wichtigen Ein- und Ausgänge sind übersichtlich auf der Rückseite platziert. Die zwölf XLR-Inputs sind nebeneinander angeordnet. Zwischen ihnen ist aber immer noch genügend Platz, um einen eventuell notwendigen Steckerwechsel schnell auszuführen. Darunter liegen die Ein- und Ausgänge. Alle I/Os sind weiß beschriftet und sehr gut lesbar.
Im PreSonus Live 16.0.2 gibt es keine Motorfader und man hat zuerst keine Vorstellung, wie das wohl in einem Digitalpult mit Speichermöglichkeiten gehen soll. Aber PreSonus bietet eine sehr einfache und tatsächlich praktikable Lösung: Eine grafische Darstellung über 12 LED-Ketten im Fat Channel übernimmt immer die aktuelle Anzeige der Faderstellungen. Über die Taste „Locate“ links vom Fat Channel wird diese bei Bedarf aufgerufen. Ist dieser Modus aktiviert, werden automatisch die DCA-Funktionen (Digital Controlled Amps) im Kanal blockiert. So kann es beim Bewegen der Fader nicht zu ungewollten Pegelproblemen in den Wegen kommen. Man gleicht in dieser Einstellung die realen Faderstellungen mit den Anzeigen im Fat Channel ab. Wechselt man nun über die Funktionstasten zurück auf Input oder Output, haben die Kanalfader wieder das Sagen. Jetzt lassen sich wieder Pegel korrigieren, wobei die Anzeige im Fat Channel-Modus immer direkt mitfährt. Das ist zwar auf den ersten Blick eine etwas umständliche Lösung, funktioniert aber in der Arbeitspraxis bestens. Jedenfalls wurden alle Bedenken restlos ausgeräumt.
Zum Arbeitsbeginn rufen wir über das kleine Display das Initialisierungspreset S1 auf.
Das Pult wird quasi aufgeräumt und stellt sofort alle Regler in eine Nullstellung. Nur die Kanalfader, die ja nicht als Motorfader ausgeführt sind, müssen manuell über den Fat Channel im Locate-Modus Locate nachgeregelt werden. Nach dem Einstellen der analogen Gainregler in der obersten Reihe des Mixers kann man sofort die Eingangspegel über die Input-Funktion im Fat Channel sehen und kontrollieren. Diese Gainregler arbeiten für Mikrofon- und Linesignale gemeinsam. Für die Signalwandlung der analogen Signale in die digitale Welt ist ein gutes Aussteuern extrem wichtig. Durch das Einstecken eines Klinkensteckers in den jeweiligen Line-Eingang wird der dazugehörige Mikrofoneingang deaktiviert.
Die Vorstufen im Mischpult sind erprobte XMAX Class A Verstärker von PreSonus. Sie bestehen aus diskreten Bauelementen (Transistoren, Widerstände, Kondensatoren) und nicht den üblichen Operationsverstärkern, die normalerweise mit 10-18 Volt gespeist werden – hier wird mit einer höheren Versorgungsspannung von 30 Volt gearbeitet. Technisch schafft diese Schaltungstechnik einen sehr großen Headroom in den Vorverstärkern, wenig Signalfärbung und extrem wenig Rauschen. In der High-End-Class von HiFi-Geräten wird eine solche Technik auch gerne verwendet.
Nun folgen erste Klangregelungstests in den Signalwegen. Man muss die drei Bänder des jeweiligen EQs über große beleuchtete Tasten im Fat Channel aktivieren. Der Bassbereich kann wie der Hochtonbereich zwischen Peak und Shelf umgeschaltet werden. Der jeweils erste Endlosregler stellt die Frequenz ein, bei der etwas abgesenkt oder angehoben werden soll. Durch die Ein- und Austaster in den drei Bändern kann man sofort testen, ob das Eingestellte in eine sinnvolle Richtung geht. Die Einstellungen in der Klangreglung bleiben dabei immer erhalten.
Die Arbeitsbereiche liegen im Bass zwischen 36 Hz und 465 Hz und die Regelung erfolgt in 1dB-Schritten im Bereich von -16 bis +16 dB. Der Mittenregler arbeitet zwischen 260 Hz und 3,5 kHz, hier sind Anhebungen oder Absenkungen im Bereich zwischen -15 und +15 dB möglich. Der HiQ Taster neben dem On/Off-Schalter bestimmt die Charakteristik der Mittenregelung. Ist er gedrückt, wird das Filter steilbandiger, nicht aktiviert hat das Filter einen Q-Faktor von 0,55 und ist schaltungstechnisch als Kuhschwanzregelung zweiter Ordnung zu bezeichnen.
Die Hochtonklangregelung ist genauso aufgebaut wie der Bassregler. Ihr Arbeitsbereich liegt zwischen 1,4 kHz und 18 kHz mit einer möglichen Korrektur von ± 15 dB. Auch eine Umschaltung zwischen Peak und Shelf ist hier möglich. Die On/Off-Schalter knacken nicht, und die Regler sind leichtgängig und verrichten geräuschlos ihren Dienst.
Sollten im Bassbereich noch Wünsche existieren, steht in jedem Kanal zusätzlich ein HighPass-Filter zur Verfügung. Auch hier zeigt eine große beleuchtete und beschriftete Taste den Schaltzustand an. Es senkt auf Wunsch den Tieftonbereich zwischen 24 Hz und 1 kHz ab. Die Steilheit des Filters liegt dabei fest bei -6dB/Oktave und lässt sich nicht verändern.
Ausgewählt und kontrolliert werden auch diese Einstellungen über die Fat Channel-Anzeige. Eine Skala an den 15-stelligen LED-Ketten zeigt die gewählte Frequenz und die gewählte Anhebung oder Absenkung. Wenn man nicht weiter an den Klangreglern dreht, springen die LED-Ketten wieder in den Eingangspegel-Anzeigemodus zurück, den man ganz links auf den großen Schaltern angewählt hat. Das funktioniert natürlich auch bei der Aktivierung der Ausgangspegel.
Alle Kanäle lassen sich einzeln stumm schalten. Große rot beleuchtete Tasten über dem Kanalfader zeigen den momentanen Schaltzustand an. Darunter ist jeweils ein Linkschalter, der die ersten acht Eingangskanäle mit dem Nachbarn verheiraten kann. Wenn diese Funktion aktiviert ist, werden alle Parameter wie HighPass-Filter, Gate, Kompressor, Limiter und die Klangregelung für beide Kanäle gleichzeitig und gleich ausgeführt. Der Panoramaregler des Kanals übernimmt dann bei diesen Pärchen die Basisbreitenregelung.
Wird ein Hall oder ein Delay bei einer Aufnahme im Kopfhörer oder bei einem Livekonzert benötigt, so findet man eine gute Auswahl an Effekten in der integrierten Library. Die beiden Effektprozessoren beinhalten 50 gut klingende Räume, von der Telefonzelle bis zur größeren Halle und viele interessante Delayprogramme. In dem kleinen Display oben rechts auf dem Pult werden die veränderbaren Parameter dargestellt und lassen sich über einen Drehregler oder eine TAP-Taste verändern. Die maximal einstellbare Delayzeit liegt bei 1268 ms. Zum Speichern von eigenen Sounds stehen 50 weitere Speicherplätze im PreSonus zur Verfügung.
Nach diversen Tests mit verschiedenen Eingangssignalen zeigt sich, dass die Frequenzbereiche der Klangreglung von den PreSonus-Ingenieuren sehr gut abgestimmt sind. Eine „schlechte“ Bassdrum in den Griff zu bekommen war genauso einfach möglich wie die nervige Resonanzfrequenz einer Akustikgitarre zu eliminieren. Beim Piano war sofort der Glanz der Saiten einstellbar und nervige Mitten beim Gesang konnten ohne Anstrengungen weggefiltert werden. Insgesamt ein EQ, der live wie im Studio in der Lage ist, exakt die Kontrollmöglichkeiten zu bieten, die man jeweils benötigt. Alles wirkt klanglich rund, klingt keinesfalls digital und „fühlt“ sich auch beim Bedienen sehr analog an. Der Einstellbereich der Eckfrequenzen kommt wirklich aus der Praxis, was auch für die nicht veränderbaren Parameter der Gates, Kompressoren und Limiter gilt.
Auch beim Arbeiten mit sehr schwachen Eingangssignalen kam es in den Wandlern zu keiner Addition von unangenehmen Störgeräuschen. Die eigenen patentierten XMAX-Vorverstärker und Wandler leisten hier ausgezeichnete Arbeit.
Die Dynamikabteilung des PreSonus Live 16.0.2 präsentiert sich etwas abgespeckt. So hat das Noisegate nur einen Threshold-Regler und der Limiter kann nur über einen Gainregler bedient werden. Die Praxis zeigt aber, dass die Regelvorgänge mit diesen Voreinstellungen bestens funktionieren. Weder knackt das Gate noch beginnt der Limiter in irgendeiner Situation zu pumpen. Über die GR-Funktion (Gain Reduction) im Fat Channel kann man sich die jeweils eingestellte Absenkung der Kanäle optisch darstellen lassen. Für die ebenfalls komprimierbaren Summenwege gibt es allerdings keine Anzeige.
Auch der Talkbackweg verfügt über einen hochwertigen Vorverstärker. Wir haben ihn testweise bei einem Konzert mit InEars auf der Bühne für den Atmotrack eingesetzt. Da er schaltbar ist und das Mischpult meistens im Bereich des Konzertpublikums steht, eignet er sich hervorragend für diese Aufgabe und wurde von den Musikern auf der Bühne als sehr gut bezeichnet. Überhaupt ist das kleine Mischpult durch seine Größe und sein geringes Gewicht sehr reisefreundlich. Es ist bei einer kleinen Produktion schon von Vorteil, wenn man jeden Tag die gleichen Werkzeuge zur Verfügung hat. So kann man kontinuierlich problemlos einen gleichbleibenden Sound abliefern, und lange und oft nervige Soundchecks können auf ein Minimum reduziert werden. Die beteiligten Musiker und auch die Zuhörer werden es einem danken.
Beim Einschalten produzierte unser Testpult leider ein lautes Knacken an allen analogen Ausgängen, auch wenn alle Masterregler zugedreht waren. Also immer erst das Mischpult einschalten, die Summenregler zudrehen und dann die Abhöre oder die PA einschalten. Bei einem Stromausfall oder einem versehentlichen Abschalten des Mischpultes behält das PreSonus nicht die zuletzt geänderten Einstellungen, sondern fragt die Parameter der zuletzt aufgerufenen oder gespeicherten Szene ab. Also bei der Misch- oder Recordingarbeit zwischendurch immer mal das neu Eingestellte in einer Szene speichern oder überschreiben.
Die Bedienungsanleitung in Deutsch ist vorbildlich! Die Bedienelemente werden verständlich erklärt, die dynamischen Möglichkeiten werden durch grafische Beispiele erklärt und die Welt der Klangregelung ist ebenfalls ausführlich beschrieben. Zusätzlich gibt es noch ein wenig Mikrofonkunde und Beispiele für die Verkabelung des Mixers. Ein Katalog zur Fehlerbeseitigung ist auch dabei. Eigentlich ist das Manual schon fast ein kleines Studiohandbuch.
Softwareanbindung
Ein absolutes Highlight beim Erwerb des PreSonus Live 16.0.2 ist das beigefügte kostenlose Softwarepaket mit drei Tools, die auf dem Mac oder einem PC laufen.
Universal Control hilft dabei, Einstellungen mit einem externen Computer zu tätigen, Capture kann 16 Signale direkt aus dem Mischpult digital aufzeichnen und Studio One liefert als Standalone-Audiosoftware alle notwendigen Tools für eine Nachbearbeitung oder fürs Mischen.Die Anbindung eines Computer an das Mischpult erfolgt über ein mitgeliefertes FireWire 400 Kabel, wobei die Systemvoraussetzungen für den externen Computer beim Mac 10.5.2 oder 10.6.x und beim PC Windows XP, Windows Vista oder Windows 7 sind. FireWire 800 Schnittstellen funktionieren mit einem Hardwareadapter auch bestens.
Die erste Software heißt Universal Control und ist als Bildschirmeditor beim Einstellen der verschiedenen Parameter im Mischpult 16.0.2 gedacht. Nach dem Laden der Software stehen sofort alle Kontrollmöglichkeiten der Hardware zur Verfügung. Die Ausführung ist dabei bidirektional. Änderungen an der Hardware werden sofort auf dem Rechner angezeigt und umgekehrt.
Auf vier umschaltbaren Bildschirmen kann man zwischen einer Gesamtdarstellung des ausgewählten Kanals, dem Fat Channel, dem 31-Band Grafik-Equalizer und dem Einstellungsmenü des Mixers wählen. Die Parameterdarstellung erfolgt sehr schnell und macht die Universal Control zu einem sehr hilfreichen Werkzeug bei der Einstellarbeit. So kann man zum Beispiel mit der Maus einen EQ einfach grafisch editieren. Auf diesem Wege lässt sich auch jederzeit die aktuelle Stellung der Fader auf einem angeschlossenen Computer beobachten. Über eine integrierte UNDO-Funktion lässt sich jederzeit die letzte Veränderung am PreSonus 16.0.2 rückgängig machen. Diese Kontrollsoftware läuft aber nur mit angeschlossener Hardware. Man kann also nicht zu Hause schon mal ein Setup für einen Gig oder eine Recordingsession vorbereiten.
Die zweite mitgelieferte Software trägt den Namen Capture und ist für einen schnellen mehrkanaligen Mitschnitt gedacht. Das Routing der Audiokanäle ist bei PreSonus fest eingestellt und eine einfache Bildschirmoberfläche dokumentiert den Recordingprozess. Über einen einzigen Knopf kann man zum Beispiel alle Kanäle für die Aufnahme “scharf” machen. Ein einfaches Multimeter zeigt links oben die Pegel der Signale an, rechts davon ist eine einfache Laufwerkssteuerung mit einer SMPTE-Anzeige zu finden. Pro Kanal gibt es eine Record-, Mute- und Solo-Funktion und die Kanäle lassen sich zur besseren Orientierung auch individuell mit Namen versehen.
Bei der Wiedergabe des Audiomaterials über dieselbe FireWire-Verbindung liegt das gleiche Routing wie bei der Aufnahme auf dem Mischpult vor. Über einen orangefarbigen und beleuchteten Taster mit einem FireWire-Symbol legt man alle 16 Kanäle direkt auf die digitalen Eingänge des Mischpultes. Im Audiobus des Computers stehen diese Signale aber nicht zur Verfügung, man muss also seine Abhöre oder einen Kopfhörer am Mischpult angeschlossen haben. Die Aufnahme wird als Wav-Format abgelegt, kann aber auch als Aiff-File exportiert werden. Der eigentliche Aufnahmevorgang mit dieser Software ist sehr einfach, auch ohne DAW-Erfahrung ist er sofort zu bewerkstelligen.
Auf diesem Wege wäre z.B. auch ein Soundcheck ohne eine Band eingeschränkt durchführbar. Die notwendigen Signale für die Einstellarbeit auf dem Mixer kommen dann aus dem Rechner.
Natürlich lassen sich für die Aufnahmen auch vorhandene Audioprogramme wie Cubase oder Logic verwenden. PreSonus benutzt als Treiber für den Computer Soundflower – dieser ist im Netz kostenlos erhältlich. In der deutschen Bedienungsanleitung wird die Aktivierung des Treibers auf dem Computer auch ausreichend erklärt.
Die Kontrollsoftware Universal Control und die einfache, aber sehr nützliche Recordingsoftware Capture können gleichzeitig auf dem angeschlossenen Computer genutzt werden. Das ist extrem hilfreich. Aufnehmen und Parameter im Mischpult per Bildschirm verändern sind somit parallel möglich.
Die dritte Komponente des Softwarepaketes heißt Studio One und ist eine vollwertige Recordingsoftware von PreSonus. Vor dem ersten Gebrauch muss man sie über eine mitgelieferte Registrierungsnummer bei PreSonus online aktivieren. Diese Software ist ziemlich umfangreich und lässt kaum Wünsche für eine DAW-Arbeit auf dem Rechner offen.
Alle gängigen Editiervorgänge sind per Drop and Drag möglich, und auch eine umfangreiche Sammlung an Effektgeräten und Dynamik-Prozessoren ist vorhanden.
Zum Experimentieren stehen Instrumente und viele Loops zur Verfügung, auf der Installations-DVD sind dafür 4GB reserviert.
Mit Studio One lassen sich so die erstellten Aufnahmen mischen, editieren oder mastern. Da das Mischpult über zwei FireWire-Anschlüsse verfügt, könnte man die erstellten Daten der Aufnahme auch auf einer externen Platte ablegen. Die Studio One Software läuft nach einer Registrierung bei ProSonus auch als Standalone-Programm ohne angeschlossenes Mischpult und erweist sich als leistungsstarke DAW-Software. Den registrierten Anwender erwarten 20 hochwertige PlugIns, die nur wenige Wünsche offenlassen. Eine Effektsammlung, dynamische Prozessoren und viele voreingestellte EQs sind als Tools beigefügt.
Da das ProSonus Live 16.0.2 auch MIDI-Schnittstellen besitzt, ist eine Anbindung oder Fernsteuerung über alle erdenkbaren Geräte mit MIDI möglich. Über das kleine Display müssen die MIDI-Ports im System Setup Menü dazu aber aktiviert sein. Im MIDI-Format werden dabei alle Pultparameter und auch Programmwechsel unterstützt.
Im iTunes-Store ist eine kostenlose App für alle PreSonus Live Pulte erhältlich. Sie ist für das iPad programmiert, man braucht dazu aber einen WLAN-fähigen Rechner.
Auf dem Computer am FOH-Platz aktiviert man die Bildschirmfreigabe, erstellt ein einfaches WLAN-Netzwerk und aktiviert die Universal Control Software. Dann verbindet man das iPad mit dem erstellten Netzwerk des Rechners und öffnet die App aus dem iTunes-Store. Das iPad steuert jetzt den Computer am FOH-Platz und der wiederum kontrolliert per FireWire-Kabel die Parameter des Mischpultes.
Man ist jetzt ortsungebunden und kann sich im Club räumlich bewegen. Eine einfache grafische Oberfläche schafft einen sehr einfachen Zugriff auf alle Parameter im PreSonus-Pult. Per Multi-Finger-Scrolling kann man beispielsweise schnell den EQ, den Kompressor oder beliebige Fader bewegen. Sollte das Mischpult in einem Club an einer akustisch nicht optimalen Stelle stehen, wechselt man beim Soundcheck mit dem iPad den Abhörplatz und korrigiert die Einstellungen von dort aus.
Natürlich ist auf diesem Wege auch eine direkte Kontrolle des Monitors auf der Bühne möglich. Signalanteile in den verschiedenen Monitorwegen lassen sich so zum Beispiel „vor Ort“ direkt am Mikrofon korrigieren und verfeinern. Ein iPad auf der Bühne könnte die Kontrolle über den Monitorsound permanent auf diesem Wege realisieren.
Auch eine Fernsteuerung über das iPhone ist möglich. Im iTunes-Store gibt es eine kostenpflichtige Software, die „iTeleport – Jaadu VNC für iPhone / iPad“ heißt. Sie kann auch über WLAN die gesamte Funktion einer Maus und einer Tastatur auf dem angeschlossenen Computer übernehmen und funktioniert somit auch mit der Universal Control Software von PreSonus. Wenn man sich den Bildschirm über den gewünschten Fadern genügend vergrößert, dann funktioniert es bestens. Diese App kostet im Store allerdings knappe 20 Euro.
In den folgenden drei Videos bekommt ihr einen Eindruck von dem Pult in Aktion – zusammen mit der Software:
Wolf Klein sagt:
#1 - 15.06.2023 um 11:03 Uhr
Eigentlich sind Berichte und Tests völlig uninteressant, wenn nicht das Datum klar ersichtlich ist von wann der Beitrag stammt. Bei Geräten die es viele Jahre auf dem Markt gibt und Veränderungen stattgefunden haben ist ein Beitrag ohne Datumsangabe nicht sinnvoll.
Nick Mavridis sagt:
#1.1 - 15.06.2023 um 15:40 Uhr
Hallo Wolf, das Datum steht in der Zeile unter der Überschrift. Zumindest ist das bei Safari auf aktuellem mac OS und iOS der Fall. Sollte das bei Deiner Konfiguration nicht angezeigt werden, melde uns das bitte, dann geben wir das an die Technik weiter. Beste Grüße Nick Mavridis (Redaktion Recording)
Antwort auf #1 von Wolf Klein
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenPeter Sohr sagt:
#2 - 26.09.2023 um 12:38 Uhr
Aktuell wird ja die Presonus StudioLive 16.0.2 USB-Variante vertrieben. Es machen sich bei mir so einige Fragen auf: Worin besteht der Unterschied zwischen der Firewire- und der USB-Variante? Sind die Geräte bis auf die Schnittstelle identisch? Was haben bisherige Firmware-Updates bewirkt? Kann ich an den XLR-Eingängen auch Line-Signale einspeisen? Wie sind die XLR-Eingänge symmetriert? Gibt es eine Galvanische Trennung oder ist diese komplett konventionell Bestückt? einen OV- scheint es ja dank eigener Schaltungsgestaltung nicht zu geben. Weshalb sind die Hi-Passfilter zwar vorbildlich durchstimmbar, aber "nur" mit -6dB pro Oktave Flankensteilheit versehen. Reicht etwa in Verbindung mit dem jeweiligem Kanalzug-EQ eine eventuelle akustische Rückkopplung im Tieftonbereich aus? Oder muss man hier letztlich mit dem 32-Band Master EQ im unteren Frequenzbereich rigoros das Gesamtsignal "kastrieren"? Wie erfolgt das Routen eines Signales auf die jeweiligen AUX-Kanäle? Wie kann ich wahlweise entscheiden, welches Signal Pre und welches Signal Post ausgekoppelt werden kann. Sind die AUX-Ausgänge symmetrisch? Für eine Beantwortung wäre ich sehr dankbar. Leider kann man nirgends ein ausführliches deutsches Handbuch downloaden.