DETAILS
Bei der Konstruktion des X32 hat man den Bedienelementen genügend Platz gelassen und dabei auch das Oberflächendesign nicht vernachlässigt. 25 leichtgängige Motorfader in 100mm-Ausführung bilden das zentrale Mischfeld für 32 Eingangssignale, die auf zwei schaltbaren Ebenen ansprechbar sind. Für jeden Eingang gibt es links oben einen sehr übersichtlichen Channelstrip, in dem alle Regler für einen selektierten Kanal vorhanden sind. Ein speicherbarer Gain-Regler arbeitet im Bereich von -12 bis +60 dB und kann per Schalter mit Phantomspeisung versorgt werden. Für die Konstruktion der Vorverstärker und der Wandler zeichnet die Firma MIDAS verantwortlich. Jeder Eingang verfügt über einen Phasenumkehr-Schalter und ein LowCut-Filter, das bis 400Hz tiefe Frequenzen abschneiden kann.Ein daneben liegender, rot illuminierter Schalter mit der Beschriftung „View“ wechselt die Darstellung im Bildschirm und zeigt sofort die Einstellungen des Filter in einer Frequenzgangdarstellung an. Jede Einstellgruppe auf dem Mischpult hat so einen View Schalter. Beim Aktivieren gelangt man immer sofort in die zuständige Anzeige auf dem Bildschirm. Zwischen den beiden Reglern informiert eine achtstellige LED-Kette über den eingestellten Eingangspegel und eventuellen Übersteuerungen.
Unter dem Gain-Regler liegen für jeden Eingangskanal ein Noise-Gate sowie ein Kompressor. Jeweils ein Threshold-Regler ist im Channelstrip vorhanden, beim Betätigen eines weiteren View-Schalters hat man aber über sechs Drehregler unter dem Display Zugriff auf den Thresholdregler, die Attack- und die Releasezeit, den Ratiobereich, das Kompressionsverhältnis und den Output Gain der Dynamik-Einheit. Wer dabei welche Arbeit verrichtet, verrät die untere Region der Displayanzeige. In der Mitte des Channelstrips findet man eine parametrische 4-Band Klangregelung.Alle Frequenzbereiche sind für alle Filter im Bereich 20Hz bis 20 kHz frei wählbar, und die Bandbreite sowie die Anhebung oder Absenkung eines Frequenzbereiches im Bereich von +15 bis -15 dB lassen sich über griffige und beleuchtete Drehregler einstellen. Die Hochton- und Bassbereiche lassen sich auch über große beleuchtete Taster zwischen Peak und Shelf umschalten und können in der Funktion wahlweise auch als weiteres HighCut- oder LowCut-Filter geschaltet werden. Ein beleuchteter Taster schaltet die Klangregelung ein oder aus. Rechts neben dem EQ liegen die Regler für 16 Ausspielwege. Über vier große Schalter werden die Summen 1-4, 5-8, 9-12 und 13-16 angewählt, über vier entsprechende Drehregler lassen sich die Signale individuell einstellen. Auf dem Bildschirm gibt es dazu eine Übersicht der 16 Ausspielwege. Der letzte Regler im Channelstrip bestimmt den anteiligen Pegel hinter dem Kanalfader auf einen Monosummenausgang. Über einen Schalter ist der Ausgang auch ein- oder ausschaltbar. Ein Panoramaregler für den aufgerufenen Kanal liegt noch darunter. Über einen Stereobus-Schalter kann man das Signal vom Stereobus auch trennen. Für eine schnelle Anzeige des Eingestellten auf dem Bildschirm gibt es auch hier einen weiteren Anzeigeschalter.
Unter dem Channelstrip liegen 16 Eingangsfader, die auf zwei Ebenen (Layer) die 32 Eingangssignale bedienen – diese sind alle gleich aufgebaut. Unter einem großen Select-Schalter liegt für jeden Kanal eine weitere helle achtstellige LED-Pegelanzeige. Eingangssignale hinter dem Gainregler aus dem Channelstrip werden von -60 bis +6dB sowie einer roten Clipanzeige dargestellt. Die oberste LED in dieser Kette zeigt zusätzlich die Aktivität eines eingestellten Kompressors, während die unterste LED das Arbeiten eines Gates in diesem ausgewählten Kanal anzeigt. Unter dieser LED-Anzeige liegt ein Solo-Schalter zum Anzeigen und zum Abhören des selektierten Kanals. Zwischen diesem Solo-Schalter und dem roten Mute-Taster liegt noch einmal ein kleines RGB Grafik LC-Display. Hier können Kanalnummer, Kanalnamen und Symbole für das Signal im Masterdisplay aktiviert werden, zusätzlich lässt sich die Darstellung auch noch in acht Farbtönen variieren. Unmittelbar unter dem Mute-Schalter liegt ein 100mm langer Motorfader pro Kanal. Die Faderkappen sind sehr griffig und das Regeln erfolgt weich und ohne großen Widerstand. Zur Kontrolle der Pegelwerte ist auf die Frontplatte des X32 noch eine Skalierung in weiß aufgedruckt.
Ganz links neben dem Faderblock können insgesamt vier verschiedene Layer für die 16 Kanalfader aktiviert werden. Nach dem Einschalten des Pultes hat man immer den Blick auf die ersten 16 Kanäle, durch ein Umschalten öffnet sich die Darstellung der Kanäle 17 – 32, die Fader für die 16 Busmaster oder eine gemeinsamen Page für die acht Effekt-Return-Fader sowie die Eingangsregler für acht zusätzlich Aux-Eingänge am Mischpult.
Ganz oben im rechten Teil des Behringer X32 Pultes liegt ein hochauflösendes 7 Zoll TFT- Display mit Hintergrundbeleuchtung. Es ist etwas schräg in die Oberfläche eingelassen, zeigt sich sehr leuchtstark und verfügt über einen großen Betrachtungswinkel. So sind alle Parameter in ihrer Darstellung immer zu sehen. In einen speziellen Menüpunkt kann man die Darstellung des Displays, also Helligkeit und Kontrast, bei Bedarf auch variieren. Sechs Endlosdrehregler mit einem Druckschalter ändern die gewünschten Einstellungen des Aufgerufenen und lassen zum Beispiel eingestellte oder veränderte Parameter in gelb gefärbten Feldern erscheinen. Über vier Cursortasten springt man in unterschiedliche Menü- und Darstellungsseiten. Drei große LED-Ketten mit 24 Gliedern neben dem Bildschirm geben Auskunft über den Solo- oder den Mono-Bus sowie die Pegel des Masters. Rechts neben der Anzeige sind acht Menüpunkte per Schalter direkt aufrufbar und die Beschriftung Home, Meters, Routing, Setup, Library, Effects, Mute Groups und Utility verrät schnell den Inhalt der Darstellungs- und Editiermöglichkeiten.
Unter der TFT-Anzeige liegen acht Gruppen- oder Summenfader – jeder hat einen Select-, Mute- und Solo-Schalter. Eine achtstellige LED-Kette zeigt den Pegel der jeweiligen Summe an. Die obere LED in der Kette zeigt die Aktivität eines eingestellten Kompressors an und die untere der LEDs zeigt den gewählten Signalabgriff (Pre- oder Post-Fader) eines Ausspielweges. Jeder Summenweg besitzt ein kleines Grafik LC-Display, das ebenfalls mit einer Symbolik versehen und auch farblich gestaltet werden kann. Zusätzlich zeigt es je nach gewähltem Layer die unterschiedlichen Aufgaben des Masterreglers. Links neben den Fadern lassen sich diese Layer aktivieren und zeigen die Faderstellungen der DCAs (Digital Controlled Amplifier), der Mix Busse 1-8, der Mix Busse 9-16 und der Matrixausgänge sowie den gewählten Pegel des Monoausganges. Über einen „Sends on Fader“-Taster kann man hier auch die 18 Ausspielwege des selektierten Kanals auf die Fadergruppe legen und bequem per Fader kontrollieren. Darüberhinaus lässt sich sehr komfortabel ein Mix für einen selektierten Ausspielweg erstellen, indem bei aktivierter Sends-On-Faders Funktion nun alle Eingangskanalfader die Sends der Kanäle auf diesen Bus repräsentieren.
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Die Gruppen/Summen-Fader können auch bei der Einstellung der integrierten grafischen Equalizer eine Funktion haben. Beim Editieren des GEQ Effektes können die Fader einen Satz von 8 nebeneinander liegenden Terzbändern darstellen. Dann regeln sie die gewünschten Anhebungen oder Absenkungen des graphischen EQ´s. Über einen Drehregler unter dem Controllbildschirm kann man den gewählten Achterblockder Terzbänder verschieben. Ganz rechts liegt auf der gleichen Höhe wie die Gruppenregler das Summenmodul des X32 mit einem 100mm-Motorfader, einer Mute-, Select- und Solo-Funktion. Auf der Höhe der kleinen LED-Anzeigen in den Gruppen liegt noch eine „Clear Solo“-Taste zum Deaktivieren aller gewählten Solofunktion – das X32 erlaubt nämlich auch mehrere Solo-Tasten gleichzeitig zu aktivieren. Ganz rechts neben dem Hauptdisplay liegt noch eine Monitorsektion für die Arbeit mit Kontrolllautsprechern oder Kopfhörern. Hier finden sich zwei getrennte Drehregler für die Monitorlautstärke und den Kopfhörer-Weg. Ein Dimm-Schalter reduziert auf Tastendruck den Kontrollpegel, und ein weiterer Schalter macht aus dem Stereo-Monitorsignal eine Mono-Information. Ein weiterer Bildschirmschalter (View) öffnet die Monitorkonfiguration auf dem Display und zeigt die unterschiedlichen Einstellmöglichkeiten. Das X32 verfügt über zwei Kopfhörer-Anschlüsse mit 6,3mm Klinkenanschluss. Sie sind jeweils links und rechts in den Tragemulden für das Pult platziert. Ganz rechts oben gibt es einen standardisierten XLR 4pol-Anschluss für eine Pultbeleuchtung und einen XLR-Eingang für ein Talkback-Mikrofon. Über zwei Taster kann man auf zwei verschiedene und programmierbare Ausgänge sprechen. Über eine View Taste gelangt man sofort zur Konfiguration dieser zwei Sprechwege. Es stehen die 16 Mixbusse oder auch die Masterwege zum Routen zur Verfügung. In der gleichen Anzeige lässt sich auch die Helligkeit der Pultleuchte auf einen gewünschten Wert dimmen.
In der Mitte der rechten Seite sorgen zwei Cursortasten sowie eine Undo- und Go-Taste für das schnelle Aufrufen von gespeicherten Presets, sogenannten Scenes. Das Display zeigt dazu in einem weiteren Menü die Liste aller 100 Szenen. Hier ist auch eine Namensgebung der Setups, sowie Import oder Export ganzer Shows auf einem USB Stick möglich. In der Assign-Sektion können persönliche Präferenzen hinsichtlich Parametern, die man gern im ständigen Zugriff haben möchte, ausleben. Hier können vier Drehregler mit vier Minidisplays und acht Schalter als Steuerelemente für beliebige Einstellungen im Mischpult vom Anwender frei belegt werden. Braucht man zum Beispiel permanent Zugriff auf bestimmte Regler, so können diese auf dem Bildschirm in einem speziellen Menü zugeordnet werden. Zusätzlich stehen für diese Steuerkonfigurationen drei direkt umschaltbare Speicherbänke zur Verfügung, so dass insgesamt 36 Elemente zugewiesen werden können. Die Beschriftungen in den kleinen Displays zeigen dann die unterschiedlichen Funktionen der Regler und Taster sowie auch die eingestellten Werte an.
Im Bereich darunter gibt es sechs weitere beleuchtete Taster, die als Mute-Gruppen vom Anwender selbst zusammengestellt werden können. Hier können auch die verschiedenen Mix Master oder die Effektrückwege genauso wie die Eingangskanäle mit einbezogen werden. Ganz oben in der Mitte des Pultes ist noch ein USB-Port zu finden. Hier lassen sich Software-Updates für das Pult installieren, Presets speichern oder auch 2-Spur-Recordings auf z.B. einem USB-Stick sehr einfach ausführen.
Alle anderen Anschlüsse des Behringer X32 sind auf der Rückseite des Pultes zu finden. 32 XLR-Eingänge und 16 XLR-Mixausgänge liegen in den obersten zwei Anschlussreihen und werden noch durch die Monitorausgänge, ebenfalls als XLR-und zusätzlich in Klinkenform ergänzt. In der untersten Anschlussreihe findet man sechs Aux-Ein- und sechs Aux-Ausgänge als Klinkenbuchsen. Zusätzlich sind die Wege 5 und 6 hier noch mit Cinch-Buchsen ausgerüstet. Für den Anschluss eines digitalen Multicorekabels gibt es zwei AES50-Schnittstellen. Daneben liegt ein Ultranet P16 Ausgang für das 16 Channel Personal Monitoring System von Behringer, das bereits im Markt ist. An ihm können kleine digitale Mixer wie das Powerplay P16-M angeschlossen werden. Auf jedem Gerät lässt sich dann ein individuelles und persönliches 16-Kanal-Monitoring für Bühne oder Studio erstellen. In der Mitte der Rückseite des X32 gibt es einen digitalen AES/EBU-Ausgang. Mit ihm könnte man digital Endstufen mit dem Eingangssignal versorgen oder auch ein digitales 2-Spur-Recording bewerkstelligen. Daneben liegt ein MIDI In/Out-Port, und über eine weitere USB- und Ethernet-Schnittstelle sind Fernsteuerungen des Pultes per Hard- oder Software in Zukunft möglich. Ganz links auf der Rückseite des Pultes ist noch der Netzanschluss und der Netzschalter platziert. Alle Anschlussbuchsen sind übersichtlich mit weißem Siebdruck beschriftet.