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Behringer X32 Sneak Preview

ERSTER EINDRUCK

Auf der grauen und stabilen Metallplatte findet man sich schnell zurecht, die vielen farbigen Tasten, beleuchteten Drehregler und 29 Minidisplays helfen bei der Orientierung. Man könnte es als sehr gelungene und intuitive Benutzeroberfläche bezeichnen.

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Beim Einschalten des Behringer X32 dauert der Hochfahrprozess nur etwa 17 Sekunden. Das Behringer holt sich dabei alle Parametereinstellungen aus dem zuletzt aktiven Zustand vor Ausschalten, unabhängig von den benutzten und gespeicherten Presets (Szenen) – dafür gibt es im X32 100 Speicherplätze. Nicht gespeicherte Veränderungen des letzten Arbeitsprozesses gehen beim Ausschalten und erneutem Hochfahren also nicht verloren. Die zuerst aufgerufene Fader-Page ist immer der Layer 1 mit den Faderstellungen der Eingangskanäle 1 – 16, im Summenmodul werden immer die Fader der acht Gruppen-DCAs angezeigt. Selektiert ist immer der Kanal 1 und im Display lassen sich per Überblickdarstellung sofort all seine eingestellten Parameter ablesen. Diese Bildschirmdarstellung wird bei Behringer als “Home” bezeichnet. Der Summenfader wird beim Booten des Pultes immer auf minus unendlich gesetzt. So kann es zu keinen bösen Überraschungen mit einem angeschlossen PA-System oder Monitorspeakern kommen.

Die von MIDAS konzipierten Eingangsverstärker, die sich auch in Ihrer Einstellung mit in einem Preset speichern lassen, klingen super. Unterpegelige Mikrofonsignale oder hochpegelige Linesignale können diese Vorverstärker sehr sauber verarbeiten. Zusätzliche Line-Eingänge sind nicht notwendig. Es entsteht beim Verstärken des Signals kein additives Rauschen und keine Störgeräusche beim Digitalisieren. Preamps und Wandler klingen einfach kritiklos gut.

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Über den 4-Band EQ und LowCut-Regler, der für jeden Eingangskanal zur Verfügung steht, lassen sich alle Wünsche zur klanglichen Korrektur realisieren. Jedes der vier Bänder kann im gesamten Bereich von 20Hz bis 20 kHz aktiv werden. So ist es z.B. in speziellen Fällen auch möglich alle vier Bänder übereinander zu legen. Super ist das Feature den Kompressor und einen Insertpunkt vor oder hinter die Klangreglung zu legen. Für die Mischarbeit ist das extrem praktisch. Bei Stereoeingangssignalen lassen sich alle Regler mit einem benachbarten Kanal linken. Durch kurzen Druck auf einen der 10 Displayschalter (View), die in den verschiedenen Sektionen immer unten rechts platziert sind, gelangt man sofort zur optischen Anzeige der für diese Sektion relevanten Parameter auf dem Hauptdisplay. Auf dem extrem hellen und kontrastreichen 7 Zoll Farbdisplay lassen sich alle Einstellungen ablesen, kontrollieren und über sechs Datenregler unter dem Display verändern. Auch ein Blick des Anwenders aus einem ungünstigen Winkel auf diesen Schirm stört die Information nicht. Alles auf dieser übersichtlich gestalteten Oberfläche ist stets gut ablesbar. Drückt man den jeweils aktiven Displayschalter der Sektion auf dem Mischpult erneut, so springt die Displayanzeige wieder auf das zuletzt davor gewählte Fenster zurück. So kann man sehr schnell eine bestimmte Einstellung überprüfen, und danach direkt wieder dort weiterarbeiten, womit man zuvor beschäftigt war.Ein Autoview im Display, wie bei anderen Herstellern von Digitalpulten, gibt es bei diesem Pult nicht.

Große helle Taster geben überall auf dem Mischer Auskunft über die gerade ausgewählte Funktion. Beim Umschalten der Layer helfen auch noch die einstellbaren Farben der Minidisplays, um zu sehen, wo man denn gerade ist und welche Wege und Summen vielleicht zusammen gehören. Der Channelstrip ist ebenfalls sehr gut und praxisorientiert aufgebaut. Er erlaubt einen sehr schnellen und einfachen Zugriff auf alle Parameter in einem Kanal und ist auch komplett mit dem Gainregler (Headamp) in einem Preset speicherbar. Wenn man zum Beispiel den EQ testweise in einem Kanal ausschaltet, dann wird die eingestellte Frequenzkurve im Display in ihrer Farbe auf grau gestellt. Ist er wieder aktiv, so teilen sich vier Farben die Darstellung der Bänder. Braucht man viele Ausspielwege in den Kanälen zum Beispiel für ein aufwendiges Monitoring, so gibt es eine „Superoption“. Man kann die 16 Ausspielwege pro Kanal über die Taste “Sends on Faders“ auch auf die acht Summenwege legen und so extrem einfach und schnell die Anteile mit den Fadern verändern. Die Ausspielwege 1 – 8 liegt dann auf dem Layer 2 und die Wege 9 – 16 findet man auf Layer 3. Sehr gelungen ist auch der integrierte Effektprozessor. 37 unterschiedliche Effekttypen werden angeboten. Alte Hallgeräte wie das legendäre Quantec oder die „Heizung“ von EMT sind klanglich gut nachgebildet und helfen wirklich beim Verzicht auf Outboard-Equipment. Grafische Equalizer, spezielle Limiter, ein Exciter oder ein automatischer Panoramaregler, der eine Monosignal im Stereobild wandern lässt, gehören auch zur Ausstattung des X32. In den Delayprogrammen ist beispielsweise eine maximale Verzögerung von 3000 ms möglich. Alle Effekte klingen sehr sauber und natürlich. Über den großen Bildschirm hat man die Möglichkeit, 100 selbst erstellte Effekte in einer weiteren Soundbank abzulegen. Eine Namensgebung für das schnelle Wiederfinden ist natürlich auch möglich.

Neben sechs Mute-Gruppen, die man persönlich für verschiedene Projekte zuordnen kann, sei das selbst programmierbare Assign-Feld nicht unerwähnt. Mit vier kleinen Displays, vier Drehreglern und acht Tastern lassen sich für eine schnelle Bearbeitung von Parametern in den Wegen oder den Effekten die notwendigen Parameter zuordnen. Die Minidisplays zeigen dabei die gewählten Parameter und ihre eingestellten Werte. Verschiedene Einstellungen für die Regler und Taster des Assign-Felds lassen sich außerdem noch in drei unterschiedlichen Bänken speichern. Natürlich kann man damit auch das große Display damit bei Bedarf umschalten. Das ist wirklich ein tolles Tool für die Mischarbeit. Das Zuordnen der Regler und Tasten erfolgt auch über eine übersichtliche Seite auf dem Bildschirm. Laut Hersteller soll es für das X32 Editoren für Linux, Mac und PC Rechner geben. Das Pult wird mit einer XUF Recording-Karte sowie einem Staubschutz ausgeliefert, außerdem ist eine Fernsteuerung des X32 über ein iPad geplant. Wir sind gespannt.

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Technische Spezifikationen
  • 32 High-End programmierbare Mic Vorverstärker mit Phantomspeisung
  • 16 symmetrische XLR Ausgänge
  • 2 Studioausgänge als XLR- und Klinkenbuchse
  • 6 Aux Eingänge Line I/O als Klinkenbuchse
  • 2 Kopfhörerausgänge
  • XLR Talkback Eingang
  • 4-Band parametrischer EQ in jedem Eingangs- und Ausgangskanal
  • LowCut Filter in jedem Eingangskanal
  • Kompressor und Noisegate in jedem Eingangskanal
  • 6 Matrix Matrixausgänge mit Insertpunkten
  • 6 frei programmierbare Mute Gruppen
  • 25 Fader mit 100 mm Motorfadern
  • 8 DCA Gruppen
  • 16 Mix-Master
  • 2 XLR Masterausgänge
  • 1 XLR AES/EBU Ausgang
  • 2 AES 50 Ports für digitale Multicore oder Recording (solid-rock networking)
  • P16 Ausgang für 16 Kanäle Behringer Personal Monitoring System
  • USB und Ethernet Port für Hardware und Software Fernsteuerung
  • MIDI In/Out Port
  • Effektrack mit 8 hochwertigen Stereo Effektgeräten in Studio Qualität
  • Integriertes Side Rack mit 8 grafischen EQ`s
  • Hochauflösendes TFT Display mit Hintergrundbeleuchtung
  • Cursor Tasten und 6 Endlosdrehregler mit Druckschalter zum Editieren
  • kleine RGB Grafik LCD in jedem Kanal und in den DCA und Mix Bus
  • Insert Punkte in allen Eingangskanälen und den Ausgängen
  • USB Port zum Updaten des Mixers und für 2 Spur Mitschnitte
  • Maße: 88 x 54 x 17 cm ( B x T x H )
  • Gewicht ca. 30 kg
  • Preis: voraussichtlich 2899.- Euro

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Produktseite des Herstellers
bonedo-Video von der Frankfurter Musikmesse 2012

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