REFRAIN
Im Refrain setzt der Beat aus. Das ist bei vielen der aktuellen Dance-Hits zu beobachten und hat seinen Ursprung in den Breakdown-Parts, die in so gut wie jedem Club-Track zu finden sind. Durch das Weglassen der Kickdrum entsteht eine Spannung, die sich dann umso extatischer entlädt, wenn die Drums wieder einsetzen.
Der Refrain wird von einem Hollywood-tauglichen Effekt eingeleitet, den ihr im letzten Soundbeispiel schon gehört habt. Wer Sounddesigner-Ambitionen hat, kann sich so etwas aus diversen Rauschgeneratoren, Filtern, Trommeln und Halleffekten selber bauen. Für Faulenzer wie mich gibt es eine reiche Auswahl an Sample-Libraries, die entsprechende Sounds bereithalten (u.a. Stromdrum, Stylus RMX, Omnisphere, etc.). Wetten, dass David Guetta auch nichts anderes benutzt?
Der erste Teil des Effekts, der für die Steigerung hin zum Refrain sorgt, wird durch einen rabiaten Pump-Kompressor zum Grooven gebracht. Wie man so etwas macht, haben wir ja in dieser Serie schon einige Male gesehen. Ich speise den Sidechain-Eingang des Kompressors gern mit einer „stillen“ Kickdrum, die im Mix gar nicht zu hören ist. Dadurch kann der Effekt – falls gewünscht – auch weiterlaufen, wenn die hörbare Kick aussetzt.
Der zurückhaltende Flächensound aus der Strophe bekommt im Refrain Unterstützung von einer strahlenden Fläche, die ebenfalls aus dem Access Virus TI kommt. Im Verlauf des Refrains wird das Filter per Automation langsam etwas aufgedreht.
Für die rhythmische Komponente sorgen im Refrain die verschiedenen Synths. Der schon aus der Strophe bekannte Vanguard-Sound und der Pluck-Sound aus dem Virus wechseln beide zu einer Achtel-Akkord-Figur:
Dazu kommt noch ein weiterer Akkord-Synth, der noch etwas mehr Höhen hat und im Verlauf des Refrains zu Steigerungszwecken langsam eingeblendet wird. Dafür habe ich den Native Instruments Pro-53 benutzt.
Für dich ausgesucht
Für die ultimative Steigerung sorgt in der zweiten Hälte des Refrains eine brachiale Snare. Sie hämmert zunächst Viertelnoten, um sich dann in einem Trommelwirbel zu entladen, der in dieser Weise schon seit Jahrzehnten zum Dance-Standardrepertoire gehört. Das Sample einer Roland-TR-909-Snare bekommt von einem EQ noch etwas Druck am unteren Ende des Spektrums verpasst. Danach wird die Snare stark komprimiert und durchläuft noch einen Bitcrusher-Effekt. Im Soundbeispiel hört ihr die Snare zunächst unbearbeitet und dann am Ende der Effektkette:
gaswerk-music sagt:
#1 - 30.10.2011 um 20:21 Uhr
Sehr guter Workshop. Danke für die viele Arbeit damit.
tomorrow sagt:
#2 - 10.11.2011 um 01:03 Uhr
so viel arbeit fuer nichts....
NewOne sagt:
#3 - 10.11.2011 um 05:12 Uhr
Hi, genial. Werd s gleich mal probieren. Vielen Dank
crazy1916 sagt:
#4 - 11.11.2011 um 00:59 Uhr
echt der hammer was manche so draufhaben
Fepo sagt:
#5 - 12.11.2011 um 17:29 Uhr
Hast Du super gemacht.
Die Idee ist da, nun setz doch für dich sowas um und verdiene Geld mit selbstgebauten Hits.LG und weiter so heiter und natürlich danke
attueg sagt:
#6 - 16.11.2011 um 04:29 Uhr
Super Arbeit!
Wie wir sehen... es wird überall mit wasser gekocht..
niklas sagt:
#7 - 28.11.2011 um 18:59 Uhr
das intro hat große ähnlichkeit mit nem lied, das ich suche..kann mir wer helfen?^^
leblanc sagt:
#8 - 02.12.2011 um 01:41 Uhr
top arbeit!
und dickes danke für die erhebliche mühe und aufwand fürn workshop
Tom sagt:
#9 - 06.01.2012 um 02:13 Uhr
Verdammte Kacke, was man da alels wissen muss. Geniale Arbeit, super!!
Hans sagt:
#10 - 26.02.2012 um 15:13 Uhr
echt richtig geil. Du hast uns sehr bei unserem MSA geholfen. Danke :)
patrick sagt:
#11 - 09.03.2012 um 15:36 Uhr
vielen dank für die infos!!
commanderz sagt:
#12 - 17.01.2013 um 19:10 Uhr
Vielen Dank für diesen Artikel!
Solche Producer-Bastel-Workshops sind für mich immer erstaunlich und eine große Hilfe.