Bridge
Die Strophe mündet in eine Bridge (oder wahlweise einen Pre-Chorus), der die Überleitung zum eigentlichen Refrain schafft. Trotzdem taucht schon hier die prägnante Hookline wieder auf. Auch die Bridge ist sparsam instrumentiert:
Die Gitarren wechseln zu einem geschlagenen Pattern, das auch nicht weiter durch Stutter-Bearbeitungen oder ähnliches verunstaltet wird. Sie werden ergänzt durch eine leise gemischte (!) Mandoline, die den Klang nach oben hin abrundet. Im Break zum Refrain hin werden die Gitarren ähnlich rabiat abgeschnitten wie die Glockenfigur in der Strophe.
Die Gitarren und die Mandoline habe ich zusätzlich per Aux-Send abgezweigt und auf einem Bus mit einem mittenlastigen EQ und einem Flanger bearbeitet. Dieses Signal wird leise hinzugemischt, um den Klang voller und etwas schwebend zu machen.
Nun brauchen wir nur noch eine relativ harte Dance-Kickdrum. Das Sample kommt dem gewünschten Sound in diesem Fall ziemlich nahe, so dass ich diesmal darauf verzichtet habe, die Bassdrum aus mehreren Komponenten zusammenzusetzen:
Der Übergang zum Refrain wird von einem Bend-Sound markiert, den wir aus einem Sample einer lang ausklingenden TR-808-Kick erzeugen können. Das Ausgangssample klingt so:
Für dich ausgesucht
Hieraus habe ich ein Samplerprogramm gebaut, das nach oben und unten 12 Halbtöne Pitch-Bend-Bereich hat. Nun können wir mit Logics Hyperdraw-Funktion eine Pitchbend-Kurve einzeichnen, die für das Abfallen der Tonhöhe verantwortlich ist.
Der Sound bekommt jetzt noch einen Kompressor, der den Attack stark abschwächt, sowie einen EQ, der den Tiefbassbereich abschneidet. Außerdem durchläuft er noch einen Bitcrusher-Effekt, der den Sound etwas anzerrt.
Kaepten Hero sagt:
#1 - 28.12.2011 um 13:04 Uhr
Gut gemacht wie ich finde!
Ich persönlich finde es nur immer wieder erschreckend, wie einfach Popmusik doch ist. Ich meine, natürlich ist es eine Kunst, Musik so zu schreiben, dass die Menschen darauf abfahren. Aber genau hier sehe ich auch irgendwie die Problematik: Warum sind die Menschen so "anspruchslos" was Musik angeht?Nochmals: Gut gemacht! Das soll beim besten Willen keine Kritik an deiner Arbeit sein!
Das Thomas sagt:
#2 - 07.01.2012 um 20:39 Uhr
Sehr guter Workshop! Meiner Meinung nach sind gerade simpel gestrickte Songs die Besten. Sie sind viel leichter zu merken und eben auch nachzuspielen, oder eben nachzuproduzieren. Mit einem Freund hab ichs ausprobiert und die Einfachheit vermittelte Spaß.
Auch von mir: Sehr gut gemacht! Weiter so! Ich warte immer wieder gespannt auf den neuesten Workshop :)