STROPHE
Für die erste Strophe des Hits benötigen wir keine weiteren Elemente. Die Gitarren aus dem Intro laufen unverändert weiter, wobei die Akkord-Gitarre zunächst etwas ausgedünnt wird. Gegen Ende der Strophe spielt sie dann wieder ihr gewohntes Pattern.
Statt eines Refrains folgt auf die erste Strophe ein Instrumental-Teil, der von einem interessanten Lead-Instrument getragen wird. Das Melodieinstrument erinnert an gezupfte Metallzungen. Näherungsweise basteln wir uns den Sound aus zwei Komponenten zusammen: Den ersten Teil des Sounds bekommen wir aus Logics Synth „Sculpture“. Dieser Physical-Modelling-Synth simuliert das Verhalten einer schwingenden Saite bzw. eines anderen Gegenstands und eignet sich deshalb gut für solche Sounds. Leider klingt er meistens ziemlich plastikhaft, weshalb ich ihn selten einsetze. In diesem Fall war ich jedoch froh, ihn zu haben.
Den Sound habe ich mit einem simplen Gitarrensample gedoppelt, um den Anschlag hervorzuheben und noch etwas Farbe hinein zu bekommen.
Die beiden Sounds werden auf einem gemeinsamen Bus durch einen Modulationseffekt geschickt, der etwas Vibrato hinzufügt. Mit einem leichten Delay klingt das in der Kombination so:
Außerdem kommt in diesem Teil eine Snare hinzu, die ein Sechzehntel-Pattern spielt, das von einem kleinen Wirbel aufgelockert wird. Sie nimmt im Mix nicht die angestammte Snare-Position in der Mitte des Stereobildes ein, sondern versteckt sich ganz rechts. Zum Einsatz kommt bei mir ein Orchestral-Kit aus Native Instruments Battery 3.
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Es folgt eine zweite Strophe, in der die Snare weiterläuft. Ansonsten ist sie weitestgehend wie die erste Strophe aufgebaut. Im Hintergrund sorgen einige versprengte Gitarren-Fragmente für etwas Farbe. Interessanter ist aber, wie es weitergeht, und deshalb widmen wir uns nun dem Refrain.
Das Thomas sagt:
#1 - 23.02.2012 um 19:24 Uhr
Ich LIEBE diesen Song :D und ebenso diesen Workshop, sehr gute Arbeit, immer weiter so! :)
Hind sagt:
#2 - 25.02.2012 um 15:39 Uhr
Toll! Einfach erklärt und toll umgesetzt - dankeschön!
fuzzi sagt:
#3 - 06.03.2012 um 15:32 Uhr
Klasse! Schöner Song und noch besserer Workshop. Hammer. Ich dachte, ich könnte sowas auch, aber nachdem workshop: keine chance. Ihr seid echt gut
Andre sagt:
#4 - 11.03.2012 um 02:12 Uhr
Das Xylophon spielt "Morgen kommt der Weihnachstmann" (-;
luke sagt:
#5 - 15.03.2012 um 14:52 Uhr
Ich bin leider kein musiker, sprich ich hab davon keine ahnung, aber wenn du sagst das ist einfach, dann glaub ichs dir gern. Trotzdem isses für mich erstaunlich. danke für diesen einblick!
Lg Luke
Lareen sagt:
#6 - 02.04.2012 um 15:28 Uhr
echt hilfreich
ich hab zwar keine ahnung von sowas aba echt toll
janette sagt:
#7 - 13.07.2012 um 05:15 Uhr
Hallo,ich finde das "Lead Sculpture", also diesen verzerrten Teil mit den Metallzungen soo toll, könnte ich den vielleicht irgendwie als mp3 bekommen? Bitte bitte :)
BonedoAlex sagt:
#8 - 13.07.2012 um 12:15 Uhr
Hi Janette,wenn wir Songfiles zum download bereitstellen können, dann machen wir das auch immer. In allen anderen Fällen dürfen wir dies aus rechtlichen Gründen nicht.
VG,
Alex
willy schmitz sagt:
#9 - 24.07.2012 um 00:36 Uhr
Super Analyse und der Nachbau hat mich sehr verblüfft. Alles in allem doch sehr komplex der Song.
Bitte weiter so am Puls der Hitparade.
Luke sagt:
#10 - 02.01.2013 um 18:44 Uhr
Herzlichen Dank! Sehr gut gemacht!Wem das Tutorial nicht ausreicht, kann hier weiterlesen:
http://www.soundonsound.com...Gruss
Luke
Lasse Eilers (bonedo) sagt:
#11 - 04.01.2013 um 09:22 Uhr
Hallo Luke, frohes neues Jahr und danke für den Link! Das Interview ist sehr lesenswert und aufschlussreich, auch für alle, die den Song eigentlich vielleicht gar nicht (mehr) so toll finden. Mittlerweile wurde das Lied ja nach allen Regeln der Kunst totgespielt, bis es niemand mehr im Radio hören mochte, aber ich finde es nach wie vor spannend, wie ein Song entstanden ist, der mit allen Konventionen brach und trotzdem zum größten Welthit der letzten Jahre wurde. Lesen! 160 Spuren habe ich damals beim Workshop übrigens nicht benutzt, es waren wohl eher 30... Respekt also an Gotye für einen (zugegeben) unglaublichen Song und eine Monster-Frickelarbeit. Auch wenn ich (auch zugegeben) mittlerweile selbst den Sender wechsele, wenn die ersten Takte von "Somebody That I Used To Know" erklingen. Schon schade, wie die (verdiente!) mediale Omnipräsenz eines großartigen Songs irgendwann zum Verdruss führt...