Im Chorus spielen Kick, Snare und Claps wieder ihr angestammtes Pattern aus der Strophe, wobei die Claps ab der Hälfte zusätzlich auf der „2-und“ spielen.
Der Bass bleibt bei langen Noten, bekommt aber Gesellschaft von einem breiteren, helleren Sound aus mehreren Sägezahnwellen. Dafür habe ich nochmals den Minibrute eingesetzt, dessen “Ultrasaw”-Schaltung die legendäre Supersaw-Wellenform aus dem Roland JP-8000 emulieren soll – zugegebenermaßen mit eher mäßigem Erfolg. Der Minibrute wird gedoppelt, nach links und rechts gepannt, von den Tiefbässen befreit, mit einem leichten Chorus/Flanger versehen und dem anderen Bass beigemischt.
Zusammen bekommen die Bässe einen kräftig zupackenden Kompressor verpasst, dessen Sidechain-Eingang von einer stillen, also im Mix nicht hörbaren Viertel-Kickdrum gespeist wird. Dadurch entsteht ein starker Pump-Effekt. Je nach DAW sieht das dafür nötige Routing etwas anders aus – in Logic macht man das am besten, indem man die Kick auf einer Audiospur ohne Ausgangszuweisung anlegt. Diese lässt sich dann im Kompressor-Plugin als Sidechain-Quelle auswählen. Arbeitet man mit einem Software-Instrument statt einer Audiospur, muss man das Signal zunächst auf einen Bus ohne Ausgang routen, weil Software-Instrumentenspuren in Logic aus einem unerfindlichen Grund nicht direkt als Sidechain-Quelle dienen können.
Der Plastik-Flächensound aus dem Prechorus übernimmt im Chorus eine Melodie und erhält ein kleines Delay:
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Unterstützung kommt vom Access Virus TI, der (fast) die gleiche Melodie und ein paar Akkordtöne mit einem breiten, aggressiven Trance-Sound spielt. Auch etliche Jahre nach seinem Erscheinen gibt es für solche Klänge kaum eine bessere Wahl als den Virus – oder natürlich den eben erwähnten JP-8000.
Die beiden Synthesizer-Sounds erhalten ebenfalls einen Sidechain-Kompressor, der allerdings dezenter zu Werke geht als jener auf den Bässen. So klingt der Chorus: