Chorus
Im Chorus wird alles ein bisschen fetter. Fangen wir mit den Drums an. Der Groove aus der Strophe läuft zwar weiter, wird aber von lauten und sehr räumlichen Drums „angedickt“, die ich aus XLN Audio Addictive Drums habe. Mehr als Kick und Snare brauchen wir nicht, aber wir geben den Drums ein kurzes Sechzehnteldelay, wodurch sie ein bisschen an die berühmten Treppenhaustrommeln von Led Zeppelin erinnern:
Beim Bass ändert sich nichts, er ist mit der Strophe identisch. Aber an der Gitarrenfront dürfen wir bei „Roar“ mal etwas dicker auftragen. Als Gitarrenlegastheniker habe ich mir dafür meinen bonedo-Kollegen Lars Dahlke ins Studio geholt, der so nett war, die Chorus-Gitarren einzuspielen. Das Ziel ist eine ziemlich dichte Wand aus Sound, weshalb die Gitarren schon vor der Verstärkersimulation einen virtuellen Bodentreter-Kompressor für mehr Sustain und ein Delay bekommen. Die gedoppelte Hauptgitarre markiert die Akkordwechsel:
Jetzt greifen wir ein bisschen in die Trickkiste: Um die Energie noch zu steigern und den Eindruck einer permanent drückenden Wand aus Sound zu bekommen, habe ich die gedoppelten Gitarren ohne Delay als neue Audiospur gebounct, in die einzelnen Akkorde zerschnitten und diese rückwärts abgespielt.
Das hört sich dann so an. Die schmutzigen Artefakte habe ich bewusst drinnen gelassen, sie gehen nachher im Mix unter, sorgen aber für einen nicht zu sauberen Sound.
Für dich ausgesucht
Und so klingt die Rückwärts-Gitarre in Verbindung mit den beiden vorwärts abgespielten Spuren:
Auch die Orgel darf im Chorus mitspielen. Sie beschränkt sich auf liegende Akkorde:
Unterfüttert wird das Ganze noch mit einer weichen, opulenten Fläche aus dem Access Virus TI.
Und so klingt der fertige Chorus:
Nils Westermann sagt:
#1 - 04.02.2014 um 06:24 Uhr
!Daumen hoch! Coole Sache