Bridge
„Burn“ besitzt einen ungewöhnlich langen und vielschichtigen Mittelteil. Genau genommen handelt es sich um drei verschiedene Segmente, die die lange Strecke bis zum letzten Chorus überbrücken.
Die ersten vier Takte bestehen aus dem Chorus-Pad, das hier per Automation etwas dumpfer gefiltert wird, dem Chorus-Bass und einer neuen Glöckchen-Figur, die vom längeren der beiden Bell-Sounds gespielt wird. Ein paar einzelne Hi-Hat-Schläge betonen die Bassnoten (und den darauf geschnittenen Gesang).
So klingt das zusammen:
Im nächsten Abschnitt setzt außer dem Pad zunächst alles aus und ein Piano übernimmt. Das – wie ich finde – wirklich schön klingende „Alicia’s Keys“ von Native Instruments passt hier sehr gut.
Nach vier Takten setzen die Snare und die Toms mit einem Groove ein:
Dieser Groove wird von einer weiteren Snaredrum mit schnellen Wirbeln aus 64tel-Noten umspielt. Auf jedem betonten Schlag der Haupt-Snare und der Toms wird eine „Salve“ aus vier 64teln abgefeuert. Ich habe ein 909-Snaresample benutzt und ihm ein in den Höhen gedämpftes Achteldelay verpasst.
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Gegen Ende dieser vier Takte geht das Filter auf dem Padsound wieder auf. Der zweite Abschnitt der Bridge klingt dann so:
Im dritten Abschnitt fliegen das Piano und die Drums wieder heraus. Das Pad bleibt uns erhalten, wird aber wieder dumpf gefiltert. Der Bass spielt lange Noten und wird von einem zweiten Basssound ergänzt, der ebenfalls aus dem U-NO-62 stammt und mit einem Overdrive etwas angezerrt wird. Man könnte das auch bewerkstelligen, indem man einfach beim Haupt-Bass das Filter ein bisschen aufdreht, und ich will nicht ausschließen, dass es im Original auch so gehandhabt wurde. In diesem Fall habe ich den gewünschten Effekt durch das Hinzufügen eines weiteren „Layers“ erreicht. Zum Ende dieses Teils hin begegnet uns wieder die andere Akkordfolge, die wir schon vom Ende der beiden Strophen kennen.
Nun brauchen wir noch die kurze Variante der Glöckchen mit einem perkussiven Pattern, und dann ist der dritte Teil der Bridge komplett:
Nimmt man alle drei Abschnitte zusammen, klingt der in diesem Song wirklich außergewöhnlich lange Mittelteil so:
Nach einer Verzögerung von einem halben Takt folgt dann ein letzter, doppelter Chorus, in dem nichts Neues passiert. Also sind wir für dieses Mal fertig und können den Song ungefähr nachbauen. Bis zur nächsten Folge Produce-alike!