REFRAIN
Ihr habt es geahnt: Auch im Refrain passiert nicht mehr viel. Die Akkordfolge ändert sich geringfügig, durch die häufigeren Akkordwechsel gibt es eine gefühlte Beschleunigung, doch die aus der Strophe bekannten Sounds bleiben uns alle erhalten. Bass und dazugehöriger Synth-Doppelgänger bleiben ihrem Pattern treu, der kurze, perkussive Synth und der Trance-Leadsound wechseln hingegen zu einem etwas anderen Rhythmus, der sich aber nicht minder stark am zugrunde liegenden Grundgroove orientiert. Der Trance-Synth wird zusätzlich nach oben oktaviert. Und das war es auch schon fast. Das einzige neue Element ist eine subtile Fläche, die das Arrangement füllt, ohne zu stören. Dafür darf der U-NO-62 nochmal ran:
Für dich ausgesucht
Und das ist tatsächlich alles. So ein Arrangement lässt sich im Grunde in einer halben Stunde zusammen bauen. Eines darf man dabei jedoch nicht außer acht lassen:
Das Arrangement von „I’m Into You“ ist, wie wir gesehen haben, fast schon unverschämt simpel. Im Gegenzug wartet der Song aber mit einer extrem catchigen Hookline auf, die man nicht mehr los wird. Um eine solche Hook in Szene zu setzen, ist der Verzicht auf jeglichen Arrangement-Schnickschnack oft das beste Mittel. Dieses Zusammenspiel von Song und Arrangement ist das berühmte „Auf-den-Punkt-bringen“, das ein guter Produzent beherrschen muss. Einem Song mehr hinzuzufügen ist keine Kunst. Die Beschränkung auf das Wesentliche ist in aller Regel der Schlüssel zum Erfolg und nebenbei eine der größten Schwierigkeiten. In diesem Fall wurde der Nagel jedenfalls ganz offensichtlich auf den Kopf getroffen, denn der Song mit seinem „Halbe-Stunde-Arrangement“ läuft in aller Welt auf Heavy Rotation.
Zeit für uns, das Endergebnis dieser Folge anzuhören. Viel Spaß und bis zur nächsten Folge!