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Producer Loops Future Pop Vol 5, Experimental Dubstep Vol 6, Urban Minimal Vol 3 Test

Praxis

So viel Audiofutter und ein Problem: Wo gehört nun was hin. Zugegeben dauert in den meisten Fällen keine fünf Minuten, bis man die weitgehend eindeutig beschrifteten Dateien eines Songs in die DAW gezogen und eine funktionierende mehrtaktige Schleife gebaut hat. Aber spätestens wenn es darum geht, die „ausklingenden“ Audioschleifen hinzu zu holen oder die B-Teile der Demo-Songs nachzubauen, wünscht man sich, dass sich auch fertige Arrangements für die gängigen DAWs wie Cubase, Logic und Live, die die vorhandenen Audiofiles referenzieren, in den Ordnern befinden würden. Auch und besonders, wenn es schnell gehen muss. Und das ist nun einmal die oberste Pflicht solcher Construction-Kits. Richtig gut hätte ich es gefunden, wenn die Schleifen auch ein Mapping für die Remix-Decks von Traktor mit auf den Weg bekommen hätten. Geringer Aufwand, hoher Mehrwert. Hierfür ziehe ich in der Summe einen halben Punkt ab, denn es wäre wirklich ein sehr vertretbarer Mehraufwand der von Producer Loops hierfür zu leisten wäre, aber im Verhältnis einen merklich höheren Praxisnutzen zur Folge hätte.
Dass das geht und das entsprechende Know-how bei Producer Loops vorhanden ist, zeigt die Library „Late Night Jazz 1“ aus gleichem Haus, wo sämtliche Audioschleifen in hervorragend arrangierten, mehrspurigen Cubase-Projekten zusammengefasst wurden. Das ist dann eigentlich auch – erfreulicherweise – der einzige wirkliche Kritikpunkt. Besonders lobenswert in technischer Hinsicht ist die Tatsache zu werten, dass die Lautstärken innerhalb der Kits stimmig und ausgewogen sind. Nicht selten trifft man bei solchen Libraries nämlich auf den Lapsus, dass die einzelnen Loops in Bezug auf Lautheit und Dynamik nachbearbeitet oder schlicht Normalisiert wurde, was für sich genommen erfreulich ist, im Arrangement aber dazu führt, dass die gesamte Mischung nicht mehr stimmt. Nicht so im vorliegenden Fall – hier passt alles meist bis auf wenige Dezibel Differenz wunderbar zusammen. Ein halber Pluspunkt dafür.

Fotostrecke: 2 Bilder Zieht man sich die Loops direkt in ein Traktor-Remix-Deck, bleiben nicht viele Spalten für aufwendige Arrangements.

Einen nicht ganz so umfangreichen, im Kern aber ähnlichen Aufwand wie die Producer-Fraktion müssen DJs betreiben, die Producer Loops Construction-Kits in Form feuerbereit bestückter Remix-Decks in ihre Performance einzubauen gedenken. Hier gilt es nämlich, im Vorfeld die Einzelspuren in sinnvoll aufeinander aufbauende Clips zusammenzufassen. Denn packt man sich beispielsweise Kick, Snare und Hi-Hat in die ersten drei Spalten eines Remix-Decks, verbleibt nur noch ein freier Slot für weitere Klangschnipsel, was definitiv zu wenig für die unterhaltsame Ausgestaltung eines Stückes ist. Besser fährt man damit beispielsweise Drums (Slot 1), Bass (Slot 2), Pads (Slot 3) und FX (Slot 4) in einer DAW zu logisch aufeinander aufbauende Einzel-Clips zusammenzufassen und damit dann das Remix-Deck zu beladen. Wer´s genauer wissen möchte, hier ist ein Workshop dazu. 

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