Professionelles Schlagzeug-Recording mit kleinem Budget: geht das?

Lässt sich professionelles Schlagzeug-Recording auch mit einem kleinen Budget realisieren? US-Drummer Kyle May hat den Vergleich gemacht. „Remote Sessions“ sind nicht erst seit Ausbruch der Pandemie ein relevantes Thema für Musiker. Das obligatorische Heimstudio ist seit Jahren die logische Antwort auf die hohen Kosten einer professionellen Musikproduktion, die immer seltener von Plattenfirmen, geschweige denn von späteren Streamingzahlen gedeckt werden.

Professionelles Schlagzeug-Recording mit kleinem Budget: geht das?
Bildquelle: YouTube-Video, unten verlinkt

Seit geraumer Zeit macht der aufstrebende Drummer aus Nashville mit geschmackvoll getrommelten und gemixten Inhalten aus seinem Heimstudio auf Social Media auf sich aufmerksam. Dabei stets unverkennbar: sein hochwertiges Drum- und Recording-Equipment, das allein mit der Auswahl an Mikrofonen kostentechnisch im hohen vierstelligen Bereich liegen dürfte. 

Im folgenden Video demonstriert Kyle nun anhand eines kurzen Playalongs, welchen Einfluss das Recording-Equipment bei gleichbleibenden Parametern wie Musiker, Instrument und Aufnahmeraum auf das Klangresultat haben kann. Dazu tauscht er seinen Fuhrpark an High-End-Mikrofonen und -Vorverstärkern gegen eine Reihe an günstigen, gebrauchten Modellen sowie ein Einsteiger-Interface mit acht eingebauten Vorverstärkern, wofür er nach eigener Aussage insgesamt (nur) 861 US-Dollar bezahlt hat. Zwar benutzt Kyle als Aufnahmemedium weiterhin Pro Tools, verwendet zum Mixen jedoch lediglich die vom Hersteller mitgelieferten Plugins.

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Hinterher gibt es den Vergleich mit hochpreisigen Aufnahme-Equipment

Nach dem Kyle detailliert zeigt, wie genau er die Einzelspuren mithilfe von Plugins in der DAW nachträglich bearbeitet, präsentiert er zum Ende des Videos die Aufnahmen mit dem teuren und dem günstigen Equipment im direkten Vergleich. So kann man sich selbst ein Bild davon machen, wie viel Einfluss die richtige Auswahl an Mikrofonen, Outboard-Equipment und Plugins auf das Klangresultat haben kann, wenn Geld keine Rolle spielt. Andererseits ist das Video keinesfalls als Werbung für superteures Equipment zu verstehen. So macht Kyle mit seinem Experiment deutlich, dass sich auch mit schmalem Budget schon recht amtliche Schlagzeugaufnahmen realisieren lassen, die zumindest für Demorecording-Zwecke oder Social-Media-Inhalte qualitativ ausreichen können – gute Drumming- und Tuning-Skills, professionelles Drum-Equipment, guter Raumklang und entsprechendes Know-How in Bezug auf Recording und Mixing vorausgesetzt.

Im Video benutzt Kyle folgendes Equipment:

Mikrofone: 

Bassdrum: Shure Beta 52 A

Snare (Top): sE Electronics V7

Snare Bottom: sE Electronics V7X

Hi-Hat: Shure SM57

Toms: Sennheiser e604 (Paar)

Overheads: sE Electronics sE7 (Paar)

Interface/Preamps: Behringer UMC1820

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DAW: Pro Tools

Drums: Gretsch (Broadkaster Serie)

Becken: Meinl

YouTube Channel von Kyle May: https://www.youtube.com/@kylewmay

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