ProjectSAM Symphobia 1.2 Test

Schon seit am Ende des 19. Jahrhunderts die ersten Projektoren auftauchten und das Publikum mit bewegten Bildern in ihren Bann zogen, war Musik ein fester Bestandteil von Filmvorführungen. So sehr sich das Erscheinungsbild des Mediums im Laufe der Jahrzehnte verändert hat, so sehr folgte aber natürlich auch die Art und Weise, wie Musik integriert wurde, den technischen Entwicklungen. Nachdem Stummfilme über zwei Jahrzehnte lang ausschließlich von Livemusik untermalt worden waren, mussten die Orchester in den frühen Tonfilmen tatsächlich am Set vor Ort sein und die Darbietung der Schauspieler begleiten, während alles zusammen auf Zelluloid und eine zusätzliche Tonspur gebannt wurde.

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Dies ist heute natürlich (und glücklicherweise) nicht mehr so. Die Erstellung des Soundtracks ist in die Post-Production gewandert, und die junge Garde der Filmkomponisten beugt sich nicht mehr über einen Stapel von bekritzeltem Notenpapier, sondern spielt schon die ersten Layouts und Skizzen bildsynchron zum „Locked Picture“, also dem fertig geschnittenen Film, in einer DAW ein. In vielen Fällen, und vor allem, wenn es sich nicht gerade um eine groß angelegte und bestens budgetierte Blockbuster-Produktion handelt, werden die dabei häufig verwendeten Orchester-Libraries auch in der letztendlichen Version des Soundtracks eingesetzt. Verständlich, wenn man sich einmal ausmalt, was die Studiominute mit einem Orchester in Hollywood wohl kosten mag. Hersteller wie East West oder die Macher der Vienna Symphonic Library sind seit langem in diesem Bereich anerkannte Größen. Die niederländische Sample-Manufaktur ProjectSAM, die sich den Slogan „Cinematic Sampling“ auf ihr Banner geschrieben hat, ist dagegen etwas jünger und hat sich nach der Gründung im Jahr 2002 vor allem mit ihrer Orchestral Brass Serie (ausschließlich Blechbläser) einen Namen in Szenekreisen gemacht. Erst im Sommer 2008 holte man zum Rundumschlag aus, um mit Symphobia eine komplette Orchester-Library zu präsentieren, die ganz konkret auf die Anwendung in Film, Fernsehen und Games zugeschnitten ist. Im Testbericht erfahrt ihr mehr über die Eigenheiten dieser außergewöhnlichen Library.

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