Das Providence SOV-2 Stampede Overdrive-Pedal stammt aus Japan und sein Hersteller Providence Audio ordnet es in die Reihe der Boutique-Effektpedale ein. In der Beschreibung des Stampede wird von einem sehr natürlichen Overdrive-Sound mit einem breiten Dynamikspektrum gesprochen, bei dem der charakteristische Ton von Gitarre und Amp nicht allzu sehr beeinflusst werden soll. Lediglich mehr Gain für singende Leadsounds oder knackigen Crunch-Rhythmus ist angesagt.
All das wird zu einem – jedenfalls für ein Pedal mit Boutique-Ambitionen – höchst erschwinglichen Ladenpreis von 169 Euro versprochen. Zweifellos ein verlockendes Angebot, wenn die Prophezeiungen tatsächlich zutreffen sollten. Ob das so ist und den Worten auch Taten folgen, werdet ihr im folgenden Test erfahren.
Details
Gehäuse/Optik
Das Stampede Overdrive-Pedal kommt im knallrot lackierten Metallgehäuse in Standard-Konfektionsgröße (73 x 115 x 50 mm). Standard ist auch die Ausstattung auf der Oberseite mit drei Reglern, einer Status-LED und einem Fußschalter. In punkto Bauteilen ist allerdings ein etwas gehobener Standard am Start, die Potis sitzen fest und der Schalter mit Metallunterlage macht auch nicht den Eindruck, als würde er nach 100 Zerreinsätzen den Dienst quittieren. Das Pedal ist mit einer speziellen True-Bypass-Schaltung ausgestattet, die mit dem von Providence entwickelten S.C.T. Schaltkreis arbeitet – das Signal läuft im Bypass-Modus nur über einen Kontakt des Fußschalters, um keine Klangbeeinflussung zu verursachen.
Das Stampede wird wie üblich mit 9 Volt (Batterie oder Netzteil) betrieben, intern wird die Spannung allerdings nach oben geschraubt, um eine bessere dynamische Ansprache zu ermöglichen. Dadurch hat das Pedal eine Stromaufnahme von 20 mA, was für ein analoges Zerrpedal recht hoch ist und was es ratsam macht, ein Netzteil anzuschließen.
Den Anschluss für das Netzteil findet man an der linken Seite neben der Ausgangsbuchse, der Eingang ist rechts platziert. Wer Batterien benutzt, der sollte die LED im Blick haben, denn diese ist so konfiguriert, dass sie immer schwächer leuchtet, wenn der Energiespender bei sieben Volt gelandet ist und der Wert weiter sinkt. Zum Batteriewechsel muss die Bodenplatte mit vier Schrauben gelöst werden.
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Bedienung
Diesen Abschnitt können wir denkbar kurz halten, denn das Stampede wird mit der Standard-Dreierkette für Overdrive-Pedale bedient: Level sorgt für die Endlautstärke, Tone regelt die Klangfarbe und mit Drive kann der Zerrgrad eingestellt werden.