Praxis
Der Providence System Tuner STV-1JB kann unterschiedlich eingesetzt werden. Einmal als ganz normaler Tuner zwischen Gitarre und Amp, wobei dann lediglich Input (Gitarre) und Output (zum Verstärker) angeschlossen werden. Schaltet man weitere Effektpedale hinter den Tuner, ist es sinnvoll, diese per Send und Return anzuschließen, denn der Effekt-Loop wird beim Stimmvorgang stummgeschaltet. So können auch Zerrpedale eingeschaltet bleiben und rauschen nicht, wenn man stimmt. Alternativ dazu lässt sich der STV-1JB auch als Signal-Splitter nutzen, indem man einen Amp mit dem Output verbindet und einen zweiten Amp über den Send ansteuert. Werden hier noch Effekte dazwischengeschaltet, verfügt man über ein einfaches Dry/Wet-System.
Zum Test der Signalqualität wird ein Marshall SLP100 inklusive 4×12 Box (Celestion G12M) zurate gezogen und dabei gibt es ausschließlich Positives zu vermelden. Ich habe einmal das pure Signal von Gitarre und Amp aufgenommen, dann mit zwischengeschaltetem STV-1JB – einmal über den Output und dann über den Send. Das Ganze ohne und mit Vitalizer. Die Signalqualität an beiden Ausgängen ist gleich und im True-Bypass-Modus ohne den Vitalizer wird auch nicht viel geschluckt. Letzterer tut das, was man sich von ihm erhofft: Das Signal wird im Höhenbereich aufgefrischt und vor allem bei längeren Kabelwegen mit mehreren Effektpedalen und einem langen Kabel zum Amp kann dieses Feature hilfreich sein.
Für dich ausgesucht
Am Tuner gibt es nichts zu beanstanden und unter den vier unterschiedlichen Modi wird jeder User eine für ihn passende Variante finden. Der Strobe-Modus macht für mich den Eindruck, dass er am feinsten anzeigt, allerdings benötigt man auch etwas länger zum Stimmen, bis sich kein Balken mehr bewegt. Der gespielte Ton wird sehr schnell erkannt und kleine Veränderungen werden ebenfalls direkt angezeigt. Die Kalibrierung des Referenztons (A4) zwischen 436 – 445 Hz ist für die meisten Anwendungen absolut ausreichend.