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PRS 513 Test

Praxis

Ohne Amp gespielt vermittelt die PRS 513 einen ausgeglichenen akustischen Ton mit angenehmen perkussiven Anteilen. Das exzellente Tremolo bietet eine schnelle Klangübertragung, denn ohne lange Umwege wird hier die Saitenschwingung direkt an das Holz weitergegeben. Sustain und Klangentfaltung sind überdurchschnittlich gut, was sicher auch dem etwas dickeren Hals zu verdanken ist. Trotz meiner Vorliebe für etwas schlankere C-Profile lässt sich die Gitarre wie Butter bespielen und ich brauchte keine fünf Minuten, um mich auf dem Griffbrett wie zu Hause zu fühlen. Bis in die höchsten Lagen klingt sie ausgeglichen und liefert einen guten Twängfaktor, der primär jedoch nichts mit Fendergitarren zu tun hat. Die 513 präsentiert sich eher wie ein Zwischending aus Fender und Gibson, was durchaus gewollt ist. Passend dazu bietet die Schaltung eine große Palette an Les Paul- und  Stratocaster-Sounds, wobei der typische, leicht näselnde Charakter, für den PRS-Pickups bekannt sind, auch hier durchscheint. Diese typische Eigenheit ist bekanntermaßen Geschmacksache, und es gibt nicht wenige PRS-Spieler, die sich aus diesem Grund auch dazu entschließen, andere Tonabnehmer in ihr Instrument einzubauen. Die unterschiedlichen Splitvarianten stellten sich beim Einspielen der Audiobeispiele als gelungene und feinfühlige Möglichkeiten dar, den Klang zu manipulieren. Der Singlecoilmodus ist naturgemäß leiser und bietet mehr Twäng, während die beiden Humbuckereinstellungen für eine fettere und lautere Wiedergabe stehen. So kann man alleine mit den unterschiedlichen Splitmodes das Maß und die Charakteristik der Verzerrung beeinflussen.
Im folgenden Audiobeispiel hört man den Stegpickup mit einem angezerrten Vintageamp in den drei unterschiedlichen Splitsounds. Zuerst Humbucker-, dann Clear Humbucker- und zum Schluss Singlecoilmodus.

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Steg PU Verzerrt

Der Halspickup bietet dieselben Splitmöglichkeiten wie sein Brückenkollege. Hier habe ich den Amp ganz leicht in die Sättigung gefahren und man hört deutlich, wie die Eingangsstufe des Verstärkers auf die unterschiedlichen Frequenzen der Singlecoil- und Humbuckerschaltung reagiert. Das folgende Klangbeispiel startet mit dem Humbuckersound, dann folgt der Clear Humbucker und zum Schluß die Singlecoilschaltung.

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Neck PU Angezerrt

Für silbrige Stratsounds ist ein mittlerer Tonabnehmer unabdingbar und so erreicht man mit der PRS 513 tatsächlich entsprechende Klänge. Im nächsten Audiobeispiel geht es um die Kombination von Hals- und Mittelpickup mit dem cleanen Kanal. Auch in den Zwischenstellungen lassen sich die beiden äußeren Doppelspuler splitten, wodurch sich der Sound jedoch nicht so dramatisch verändert wie im Einzelmodus. Im ersten Drittel hört man den mittleren Pickup in Kombination mit dem Halspickup im Humbuckermodus, dann im Clear Humbucker-Modus und zum Schluss im Singlecoilmodus.

Audio Samples
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Hals und Mittel PU

Je mehr Verzerrung ins Spiel kommt, desto mehr verschwinden in den Zwischenpositionen die Unterschiede zwischen Humbucker- und Singlecoileinstellung. Im folgenden Audiobeispiel hört man den mittleren Tonabnehmer in Kombination mit dem Stegpickup im Clear-Humbuckermodus. Der Amp ist leicht angezerrt und geht mit der Pickupkombination eine gelungene Symbiose ein. Trotz Mahagonikorpus und Ahorndecke kommen die Zwischenpositionen dem glockigen Stratsound verdammt nah.

Audio Samples
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Steg und Mitten PU

Zum Schluss gibt es noch ein High Gain Audiobeispiel in Verbindug mit meinem alten 100 Watt JMP Marshall. Die Pickups setzen sich wegen ihrer leicht mittig nasalen Charakteristik gut durch, was sich besonders beim Solieren auszahlt. Obwohl ich den Sound dieses Audiobeispiels mag, entspricht die leichte Mittenbetonung der Pickups nicht unbedingt meinem Geschmack. Ich persönlich mag es etwas luftiger. Aber natürlich gehört diese Charakteristik zu einer PRS.

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Steg HB High Gain Solistisch
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