Von Jimmy Hendrix zu David Gilmour. Etliche Gitarristen griffen in der Vergangenheit für einen außergewöhnlichen Klang zu Rotary-Lautsprechern. Ein ganz besonderer unter ihnen war der Rover R0-1, der nun von Dawner Prince Electronics in ein kompaktes Gehäuse gepackt werden konnte. Vorhang auf für den Pulse Revolving Speaker Emulator.
Dawner Prince Electronics
Das 2009 gegründete Unternehmen Dawner Prince Electronics ist auf die Herstellung hochwertiger Gitarrenpedale spezialisiert. Die Geräte werden vollständig von Hand gefertigt, wobei der kroatische Hersteller sich nicht davor scheut, neue Ideen unterzubringen, statt immer nur die ausgetretenen Pfade zu gehen. Sehr gut! Steter Tropfen höhlt den Stein und der neue Pulse Revolving Speaker Emulator ist ein weiterer Schritt in Richtung raffinierter Boutique-Hersteller, zu der inzwischen renommierte Künstler wie John Mayer, Steve Stevens und Roger Waters greifen. Und auch ein weiteres berühmtes Floyd-Mitglied. Schauen wir uns das genauer an.
Maestro Rover R0-1
Während alle Welt noch immer um den guten alten Leslie-Lautsprecher weiß, ist die 1972er Antwort von Gibson heute kaum noch präsent. Die Rede ist vom Maestro Rover R0-1. Während der rotierende Lautsprecher des Leslies in einem stabilen Holzgehäuse untergebracht war, sah der Rover fast wie ein UFO aus. Tatsächlich bot er einige hervorragende Funktionen, die denen des Leslie durchaus überlegen waren. Und er war perfekt auf Gitarristen zugeschnitten. Kein Geringerer als David Gilmour nutzte den Maestro Rover für die Aufnahmen zur 1994er The Division Bell. Er nahm sogar drei speziell angefertigte Versionen mit je 100 Watt mit auf Tournee, sogenannte Doppolas. Mehr Informationen findet ihr auf Vintageguitar.com.
Pulse Revolving Speaker Emulator
Es hat Monate intensiver Forschung und Entwicklung gekostet, bis das Team von Dawner Prince die Hardware mit echten Lausprechern sowie die Elektronik des Doppola und Maestro Rover RO-1 in ein Effektgerät packen konnte. Die Emulation eines rotierenden Lautsprechers mit offenem Gehäuse erfordert komplexe Mathematik. Der Pulse Revolving Speaker Emulator, kurz Pulse, soll das komplexe Klangbild als realistischen dreidimensionalen Sound wiedergeben und ein Gefühl von tatsächlich bewegter Luft vermitteln. Kein leichtes Unterfangen.
Da das Gerät ganz klar von Pink Floyds legendärem Drehlautsprecher Doppola und Gibsons Maestro Rover RO-1 inspiriert ist, würde es mich nicht wundern, wenn Gilmour höchstpersönlich den Anstoß dazu gegeben haben sollte. Zu den Merkmalen gehören ein Stereo-Ausgang, ein eigenständiger Mix-Regler, der das unbearbeitete trockene sowie das Effektsignal aus dem Preamp zusammen vermischt. Und ein Expression-Pedal-Anschluss, um die Geschwindigkeit stufenlos zu steuern. Die restlichen Regler sind fast alle selbsterklärend. (Der ominös betitelte Inertia stellt die Zeitspanne ein, die es dauert, um vom langsamen zum schnellen Setting zu wechseln.) Der Schaltkreis wird über einen True-Bypass-Schalter aktiviert und mit dem gängigen 9 V DC-Eingang betrieben.
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Preis
Der empfohlene Verkaufspreis des Pulse Revolving Speaker Emulator liegt bei 339,95 US-Dollar. Ein Euro-Preis wird alsbald nachgereicht. Aktuell kann man das Pedal auf der Webseite des Herstellers vorbestellen. Ab September wird es auch in den gängigen Shops erhältlich sein.
Weitere Informationen
Bist du startklar?
Falls du dir ein neues Treterchen geleistet hast, schau am besten gleich nach, ob du über alle Zutaten verfügst, um nach der Wartezeit sofort loslegen zu können. Nicht, dass es dir am Ende an einer Kleinigkeit wie einem Klinkenkabel*, Patchkabel* oder einem guten Netzteil für die Stromversorgung* fehlt.
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