Praxis
Qu-Bit Aurora und Endorphin.es Ghost im Einsatz
In der Praxis mit Patches zeigen sich im Test bei beiden Modulen schnell Vor- und Nachteile. Zum Glück überwogen erstere, angefangen beim Sound. Der ist bei beiden über jeden Zweifel erhaben. Nichts wird undeutlich oder sackt in der Qualität ab, insbesondere beim Ghost. Aber man fragt sich auch schnell: Wie setze ich diese Sounds überhaupt ein?
Beide Module bewusst patchen und genießen
Das ist eher eine Feststellung als eine Kritik. Anders formuliert: Wer sich vom Qu-Bit Aurora einfach einen neuen „Go-To-Hall“ erhofft, wird genauso enttäuscht wie jemand, der das Endorphin.es Ghost als reinen Multieffekt nutzen möchte. Beides entspricht nicht dem eigentlichen Ziel dieser Eurorack-Effekte. Sie sind Kreativmaschinen, die bewusst in Patches integriert werden müssen und nicht einfach Tracks als Send-Effekte verschönern.
Beim Aurora-Modul liegt das wiederum daran, dass es nicht leicht ist, den Spektralhall-Effekt nur mäßig einzustellen. Weil es eben immer das gesamte Frequenzspektrum modifiziert, kommt selbst bei ganz seichten Dry-/Wet-Einstellungen bereits ein hörbar anderes Ergebnis heraus. Sobald nur ein Parameter mit einem LFO oder ähnlichem moduliert wird, ist der Originalsound komplett verfremdet.
Wie klingen die beiden Effekt-Module?
Die folgenden Audiobeispiele vermitteln einen Eindruck über die Klangqualität des Qu-Bit Aurora.
Alternativ-Effekt für Qu-Bit Aurora per Firmware: FDN Verb
Wer das nicht mag, aber trotzdem ein Aurora-Modul gekauft hat, kann über den USB-Stick alternative Firmwares auf das Modul laden. Von Qu-Bit gibt es bereits einen klassischen, Delay-basierten Hall (FDN Verb). Dieser erzeugt klassische Ambient-Sounds, wenn man sie braucht.
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Beim Endorphin.es Ghost ist das nicht möglich. Das Effektmodul hat nur eine Firmware. Dafür ist es aber bei ihm leicht möglich, die Teileffekte einzeln zu nutzen. Wenn ein Patch also nur ein wenig Distortion braucht, liefert das Modul sie. Delay mit Reverb gefällig? Kriegt das Ghost auch hin. Sogar als klassischer Filter mit Hüllkurve in den Cutoff macht es eine gute Figur.
Hier ein paar Sound-Demos zum Endorphin.es Ghost Modul:
Besonders spannend wird es jedoch, wenn die Effekte kombiniert werden. Dann kann das Ghost-Modul im Alleingang statische Synth-Arpeggios oder gepatchte FX-Sounds verschönern, in Texturen umwandeln oder komplett zerstören. Wer im Rack mit Drums arbeitet, freut sich dann besonders über den Sidechain-Input, der in dem Gebrause Kickdrums und Basslines freischaufelt. Der Modulgeist von Andrew Huang und Endorphin.es ist vielem gewachsen: Eine perfekte Allzweckwaffe für alle, die noch kein Effektmodul fürs Eurorack haben.
Qu-Bit Aurora und Endorphin.es Ghost: Das sind die Alternativen
- Eine Alternative zum Qu-Bit Aurora ist das Make Noise Erbe Verb. Ein Stereo-Hall mit metallischem Sound, der viele Optionen zur Modulation des Hallsignals bietet.
- Eine erste Alternative zum Endorphin.es Ghost ist das Endorphin.es Milky Way Modul. Ein vielseitiger Stereo-Multieffekt, allerdings immer nur mit einem aktiven Effekt-Algorithmus.
- Eine zweite Alternative zum Endorphin.es Ghost stellt das Make Noise Strega Modul dar. Es kombiniert Filter, Delay und Hall für einen experimentellen Lofi-Sound.
Features | Qu-Bit Aurora | Endorphin.es Ghost | Make Noise Erbe-Verb | Endorphin.es Milky Way | Make Noise Strega |
---|---|---|---|---|---|
Preis | 418 € | 449 € | 549 € | 208 € | 659 € |
Preis/Leistung | 4/5 | 4/5 | 4/5 | 5/5 | 5/5 |
Testbewertung | 4 von 5 Sternen | 4 von 5 Sternen | — | — | 4,5 von 5 Sternen |
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