R-Mono Lab S3-6R V6 ist der Name des Gerätes aus Japan, welches in seiner Form sehr stark an das Boutique-Format von Roland erinnert. Eigentlich ist die korrekte Aussprache S-cubed – Six R Version 6. Da drei Mal ein Wort mit S vorkommt, wird dies von Synth-Sennin Synthesizer auf „S³“ und im Englischen heißt „kubik“ einfach „cubed“. Die V2 hatten wir euch hier in 2017 vorgestellt.
Basis des S3-6R V6
Der S3-6R V6 basiert auf dem Raspberry Pi 3 Minirechner und bietet 6 Stimmen bei hoher Auflösung von 24 Bit und 96 kHz. Er hat seit Version 5 eine Reihe von neuen Oszillator–Typen und „Transmutator“-Elementen hinzu bekommen. Die Beschreibung ist nicht ganz eindeutig, weshalb es sich lohnt die Daten selbst zu betrachten. Dies ist ein Versuch der Deutung.
Er besteht aus zwei Oszillatoren und bietet digitale Wellenformen sowie eine großen Menge von Modulationsquellen. Es gibt ein Stereo-Delay und eine Reihe von Oszillator-Wellenformen mit Namen wie BiPhase Oszillator, VS-Super-Oscillator oder LSq und LSd Triangle und natürlich die Grundschwingungsformen zur Auswahl. Das bessere Feature sind die hochauflösende Basisschwingungsformen. Die beiden Oszillatoren sind verschieden, auch bei der Schwingungsformauswahl und Funktionalität. Wie an den Namen zu erkennen ist, sind das zumeist keine DWGS-artigen Wellenformen sondern eher Abwandlungen von Standard-Grundschwingungsformen.
Der Begriff Sennin steht für einsamer Zauberer oder Meister „Wizard“. Wir würden wohl heute Supernerd dazu sagen mit etwas Augenzwinkern.
Struktur S3-6R V6
Es gibt Phase-Modulation mit dem Namen „Phase Mutator“, also eine Art FM-Derivat. Außerdem gibt es noch einen LFO. Die Stimmenanzahl wird reduziert auf 5, wenn man die Funktion „Super Oszillator“ verwendet. Generell bietet er zwei Oszillatoren mit je 11 Wellenformen und ein Tiefpassfilter mit 24 dB / Oktave Flankensteilheit. Eine Verzerrungs-Einheit sowie zwei Clipper bzw. Shaper sitzen vor, bzw. nach dem Filter. Es sind 4 Hüllkurven-Generatoren vorhanden und 3 LFOs, die bis 100 Hz reichen und somit auch in die Audio-Geschwindigkeit hinein reichen können.
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Die Struktur eines Sounds kann man sich hier anschauen:
Die Möglichkeiten
Wie man an der Vielfalt der Modulationsquellen sehen kann, ist viel Bewegung im Klang möglich. Dazu kommen Quasi-FM-Sounds mittels der Phase-Mutator Abteilung als Grundlage dazu, welche allerdings den zweiten Oszillator ausschließen und als eigene Einheit konstruiert ist. Das ist eher ungewöhnlich. Dennoch bezieht der „Phase Mutator“ auch den zweiten Oszillator mit ein. Die LFOs und Hüllkurven sind bestimmten Zielen zugeordnet wie Filter, Lautstärke und Tonhöhensteuerung. Der Sound erinnert sehr an die Mittleren und späteren Achziger und Beginn der Neunziger.
Weitere Information
Die weniger überraschend leicht kryptische S3-6R V6 Page liegt auf Tumblr und enthält noch eine sehr große Menge an Demovideos, die mittels aktivieren der Übersetzungsfunktion in Youtube auch auf englisch lesbar werden.
Video