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Radial Engineering Firefly Test

Fazit

Noch nie konnte mich eine Röhren-DI-Box vom Gesamtkonzept her so sehr überzeugen wie die Radial Firefly. Neben dem absolut überzeugenden Sound, der allen Vergleichen zu ähnlichen DI-Boxen und weitaus teureren Preamps standhalten kann, begeistert mich die Auswahl der praktischen Features: Zwei getrennt regelbare Eingänge ersparen auf der Bühne Router zwischen DI-Box und Amp, der parallele Thru-Ausgang zum Amp kann wahlweise vor oder hinter der Röhre abgegriffen und bei Bedarf galvanisch isoliert werden. Dazu kommen die Fernsteuerung per optionalem Fußschalter für Kanalumschaltung und Stummschalten, ein separater Tuner-Ausgang, ein stufenlos regelbares Lowcut-Filter, Phasenumkehrschalter, DRAG-Control zur besseren Anpassung von passiven Tonabnehmern an den Röhrensound, ein serieller Einschleifweg, ein externes Schaltnetzteil und schließlich die kleine Abmessung und das niedrige Gewicht. Nur wer die Firefly ausschließlich im Studio einsetzt, wird unter Umständen den Mute-Schalter direkt am Gerät vermissen. Der Fußschalter JR-2 gehört zwar nicht unbedingt in die Schnäppchenkategorie, ist aber für die volle Ausschöpfung der Optionen empfehlenswert.

Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • hohe Klanggüte
  • sehr gute Verarbeitung, stabiles Metallgehäuse
  • gute Handlichkeit, leicht zu transportieren
  • zwei getrennt regelbare Eingangskanäle
  • stufenlos regelbares Lowcut-Filter
  • DRAG Control, variable Anpassung passiver Tonabnehmer
  • Parallelausgang wahlweise vor und hinter Röhrenschaltkreis abgreifbar
  • Phasenumkehrschalter zur Eliminierung von Phasenauslöschungen
  • separat gepufferter Tunerausgang
  • Kanalumschaltung und Stummschaltung (außer Tuner-Out) per optionalem Fußschalter
  • serieller Effekteinschleifweg
Contra
  • Mute-Funktion nicht ohne Fußschalter aktivierbar
Artikelbild
Radial Engineering Firefly Test
Für 698,00€ bei
Technische Daten
  • Maximaler Pegel Klinkeneingang an XLR Ausgang: + 22 dB
  • Frequenzansprache: 20 – 20.000 Hz
  • Rauschen: -98 dBu
  • Dynamikumfang: 100 dB
  • Equivalentes Eingangsrauschen: -100 dBu
  • Eingangswiderstand (DRAG Control off): 4 MOhm
  • Eingangswiderstand (DRAG Control on): variabel von 22k – 500 kOhm
  • Ausgangswiderstand: 200 Ohm (nominal)
  • Low-Cut-Filter: variabel von 25Hz bis 500Hz (-3dB)
  • Stromversorgung: +/- 16V (1600 mA) 5-Pin-XLR, externes Schaltnetzteil
  • Maße (mm) B x T x H: 146 x 210 x 45 mm (70mm mit Griff)
  • Gewicht: 1,8 kg
  • Preis: € 633,- (UVP)
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Profilbild von Pat

Pat sagt:

#1 - 11.10.2012 um 23:02 Uhr

0

Ein Vergleich mit der REDDI wäre sehr interessant :-)

Profilbild von Oliver (Bonedo)

Oliver (Bonedo) sagt:

#2 - 12.10.2012 um 03:35 Uhr

0

Der klangliche Unterschied zur REDDI ist nicht gross. Die Reddi liefert etwas mehr Tiefbass, das war es dann auch schon. Ich bin ein bekennender REDDI Fan, die Firefly hat mich dennoch ebenso überzeugen können.

Profilbild von Kaeptn Hirni

Kaeptn Hirni sagt:

#3 - 14.10.2012 um 13:36 Uhr

0

Vielen Dank für den Testbericht, sehr interessant!Allerdings finde ich persönlich Klangbeispiele, die mit einem Beat hinterlegt sind tendenziell immer eher absolut unbrauchbar. Wär cool, da noch die reine Bassspur mitzugeben :)

Profilbild von BonedoMalte

BonedoMalte sagt:

#4 - 17.10.2012 um 12:32 Uhr

0

Hallo Käptn Hirni! Freut uns, dass dir der Testbericht gefällt! Und danke für deinen Input!

Profilbild von Oliver (Bonedo)

Oliver (Bonedo) sagt:

#5 - 26.10.2012 um 16:38 Uhr

0

@ Kätn Hirni: Danke für Deinen Kommentar. Die Kritik kann ich nachvollziehen. Ein einsames, isoliertes Bass-Signal klingt in den meisten Fällen allerdings relativ unspektakulär, manchmal sogar "eklig", gewinnt aber im Playback plötzlich an Wirkung and Charakter. Bestes Beispiel sind "Precision" Bässe, die als isolierte Spur oft dünn vor sich hin scheppern, aber sobald das Playback (oder auch nur ein Drumbeat) hinzukommt so klingen, als wären plötzlich EQs, Kompressoren und Preamps dabei, ihre Magie zu entfalten. In einem Test mit Solospuren müsste man dann die Bewertung abgeben: "klingt dünn und neigt zum Scheppern". Das wäre zwar faktisch korrekt, würde aber nicht den wahren Wert des Soundcharakters abbilden.Ich präsentiere in den Tests oft ein bis zwei isolierte Spuren, wo es sinnvoll erscheint. Eine Bewertung ausschliesslich nach dem Klangverhalten in einer isolierten Spur auszurichten, wäre natürlich möglich. Wäre das aber auch repräsentativ? Der Bass findet ja zu 95% innerhalb von Musik statt und nur sehr selten als Soloinstrument. Es ist mindestens genau so interessant zu hören, wie sich ein Instrument im musikalischen Kontext verhält.Ich werde Deine Anregung aufgreifen und bei künftigen Tests auch isolierte Signale zusätzlich zu den Playbackversionen anzubieten.

Profilbild von SteveFromBerlin

SteveFromBerlin sagt:

#6 - 02.11.2012 um 20:23 Uhr

0

Ich finde die Beispiele mitsamt Groove schön, allerdings muss ich zugeben, dass mich diese merkwürdig antik angehauchten "Beats" eher weniger ansprechen.

Profilbild von Paul Tietze

Paul Tietze sagt:

#7 - 18.11.2012 um 15:46 Uhr

0

Hallo,wollte nur mal anmerken, das Oliver Poschmann die besten Testberichte schreibt. Absolut kompetent.
Und spielen kann der Mann auch! Weiter so!

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