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Rammstein bedankt sich bei Fans für Rückhalt, während Lindemann kryptische Andeutungen macht

Nach dem Ende ihrer ausverkauften Tour haben sich Rammstein per Instagram mit einem emotionalen Statement bei ihren Fans für den Rückhalt bedankt. In ihrem Post zerstreuen sie auch Gerüchte um eine anstehende Auflösung. Währenddessen wirft ein auf Instagram veröffentlichtes Gedicht von Till Lindemann Fragen über dessen Verbleib in der Band auf. 

© Shutterstock / fornStudio

Nachdem Lindemann im Sommer 2023 mit schweren Vorwürfen des systematischen sexuellen Missbrauchs junger Frauen konfrontiert worden war, stand auch der Rest der Band und deren Management massiv in der Kritik – nicht zuletzt wegen der Schwere der Anschuldigungen und der Durchführung ihrer Konzerte trotz laufender Ermittlungen. Die staatsanwaltlichen Ermittlungen wurden zwar eingestellt, die Vorwürfe bleiben jedoch präsent und werden nach wie vor diskutiert.

Die schon seit jeher extrem treue Fanbase der Band zeigte sich trotz dieser heftigen Anschuldigungen zum größten Teil weiter kompromisslos loyal. Die geplante Tournee der Band fand trotz laufender Ermittlungen gegen Lindemann statt und nur wenige Plätze blieben frei. Die Fan-Unterstützung würdigte die Band mit folgenden Worten: “Vielen Dank für euren Support, eure Wärme und Unterstützung auf dieser Tour 2024. Wir konnten diese überall spüren und fühlten uns getragen auf einer Welle voller Emotionen. Es war uns eine Ehre, für euch spielen zu dürfen, ein Teil dieser glücklichen Momente und der gemeinsamen Freude zu sein. Durch euch sind wir eine Band, die ihre Freude an der Musik und auf der Bühne wiedergefunden hat. Jedes Konzert war für uns ein heilender Akt. Wir danken euch dafür.“

Lindemann wird vorgeworfen, in systematischer Zusammenarbeit mit seiner Managerin eine Vielzahl junger Frauen aus der Rammstein-Fanbase unter anderem auf Aftershow-Partys unter Einfluss von Alkohol und Drogen, die ohne das Wissen und die Zustimmung der Betroffenen verabreicht worden sein sollen, sexuell missbraucht zu haben. Das Ermittlungsverfahren wurde mittlerweile wegen mangelnder Beweislast eingestellt, Opfer und Aktivist*innen halten die Vorwürfe jedoch nach wie vor hoch, denn auch Gegenbeweise bleiben aus und die Aussagen der betroffenen Personen sprechen eine sehr deutliche Sprache.

Rammstein geht weiter, aber ohne Till?

In ihrem Post auf Instagram zeigt Rammstein Zusammenhalt. Man setze sich zwar „aktiv mit den Vorwürfen auseinander“, jedoch seien sie in ihren Ausmaßen „haltlos und maßlos überzogen“. Das Posting endet mit den Worten „Adieu, Goodbye, AUF WIEDERSEHEN!“ und schließt eine Auflösung der Band aus, die „gewaltige Stadiontour“ sei nun „am Ende angelangt. Rammstein ist es nicht. Der Weg geht weiter.“

Beinahe zeitgleich veröffentlichte Lindemann über seinen eigenen Instagram-Kanal ein Gedicht, welches zumindest teilweise im Widerspruch zu den Bekundungen der Band steht. Sätze wie „Nichts kann mich vom Gehen halten“, „Jegliches hat seine Zeit“ oder „Hut und Mantel greifen, in die weite Welt ausschweifen“ und „neue Aussicht, weg vom Alten“ könnten auch einen Austritt oder zumindest zeitweisen Abstand von der Band bedeuten. Mehr Informationen als die kryptischen Zeilen des neuen Gedichts und das offizielle Statement der Band liegen aktuell nicht vor.

Zeitgleich berichten verschiedene Medien nun, Lindemann erhebe Strafanzeige gegen den Spiegel wegen versuchtem Prozessbetrug. Es seien unvollständige beziehungsweise falsch zugeordnete Zeugenaussagen abgedruckt worden, die sich nicht mit den dem Gericht vorliegenden Unterlagen deckten. Gegenüber der FAZ betont der Spiegel jedoch, der Zusammenhang sei schon umfassend geklärt worden und hatten keinen Einfluss auf die Entscheidung des Oberlandesgerichtes Hamburg. „Das Vorgehen von Lindemanns Anwalt scheine ´Teil der Litigation-PR zu sein und bauscht auf, wo es nichts aufzubauschen gibt.´ Niemand habe ´sich hier strafbar gemacht´ .“

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Profilbild von Gabriele Spindler

Gabriele Spindler sagt:

#1 - 03.09.2024 um 12:54 Uhr

0

Ihr Bericht Opfer und Aktivist*innen halten die Vorwürfe jedoch nach wie vor hoch, denn auch Gegenbeweise bleiben aus und die Aussagen der betroffenen Personen sprechen eine sehr deutliche Sprache. Noch einmal, es gibt keine Opfer, die sogenannten Aktivist*innen sind verschwindend gering und verursachen starken Brechreiz. Noch einmal, was hier ablief, war eine mediale Hetzjagd sondergleichen. Sie sind auch ein Teil von dubiuosen Presseleuten und selbsternannten Moralwächtern MeToo-Fall wo Opfer erfunden werden um sich auf kosten anderen zu profilieren.

    Profilbild von Leon Kaack (Autor)

    Leon Kaack (Autor) sagt:

    #1.1 - 12.09.2024 um 13:43 Uhr

    0

    Hallo Gabriele. Der von dir zitierte Absatz, so wie der Rest des Artikels spiegelt lediglich die aktuelle Faktenlage und den Stand der öffentlichen Debatte wieder, zusammengefasst aus externen Quellen. Der Artikel enthält keine explizite Wertung. Das Thema um die vermeintlichen Vorfälle und die mediale Antwort darauf ist nicht einseitig zu betrachten und eine Diskussion über die Angemessenheit Medienantwort oder der öffentlichen moralischen Vorverurteilung ist natürlich erlaubt, dennoch sind die Vorwürfe in ihrer Schwere nicht auf die leichte Schulter zu nehmen und sollten aufgrund der mangelnden Beweislast einfach beiseite gelegt werden. Die ebenfalls beweislose Schuldvermutung, die vermeintlichen Opfer der Missbrauchsfälle würden sich nur profilieren und eine Hetzjagd starten wollen, entbehrt sich leider jeglicher Beweise, Indizien oder Grundlage.

    Antwort auf #1 von Gabriele Spindler

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