Manchmal finden sich Partner, denen es gelingt, mit ihrer Zusammenarbeit neue Maßstäbe zu setzen. Das gilt auch für die Liason zwischen Rane, einem Hersteller von Audio Equipment und Effektprozessoren und Serato, einer Softwareschmiede, die sich den Bedürfnissen der DJ-Szene angenommen hat. Die beiden Firmen präsentierten 2004 mit Scratch Live ein computerbasiertes DJ-System, das sich dank eines geschickten Marketings und seiner hohen Betriebssicherheit innerhalb kürzester Zeit zu einer der weltweit am häufigsten eingesetzten Anwendungen dieser Art entwickelte. Das mitgelieferte Audio-Interface SL-1 diente dabei gleichzeitig als „Dongle“ für die Software, sodass mit ihr keine fremde Hardware betrieben werden konnte.
Die Wandler des Interface arbeiteten mit 16 Bit und 44,1 kHz und die Anbindung an den Computer erfolgte per USB 1.1. Neben der großen Zuverlässigkeit war es die intuitive Bedienbarkeit des Systems, die ihm den Vorsprung vor der Konkurrenz verschaffte. Eigentlich sollten die besagten Wandler auch ausreichen, MP3-Dateien in guter oder zumindest mittlerer Qualität adäquat wiederzugeben, aber hier zeigte sich einer der wenigen Schwachpunkte der ersten Scratch Live Variante: Das SL-1 klingt im Vergleich zu seinen Konkurrenten weniger transparent und ein wenig hart. Dies sollte zwar nicht die Klasse des gesamten Systems infrage stellen, aber es zeigte, dass es trotz des großen Erfolges durchaus noch Verbesserungsbedarf im Detail gab. Gerade beim Einsatz mit hohen Lautstärken kann der harte Sound in den oberen Mitten das Hörvergnügen durchaus beeinträchtigen.
Fünf Jahre danach, genauer gesagt seit Mitte April 2009, liegt nun der lange erwartete Nachfolger des SL-1 frisch in den Regalen des einschlägigen Handels. Das brandneue SL-Interface mit der Versionsnummer 3 verfügt jetzt unter anderem über zeitgemäße Wandler, die mit 24 Bit und 48 kHz operieren sowie über einen USB 2.0-Anschluss und integrierte Phono-Preamps. Und auch bei der Software tut sich etwas: Einen Monat nach dem Interface ist die Version 1.9.0 mit einigen wichtigen Neuerungen auf dem Markt, unter anderem dem Sample-Player „SP-6“, der Funktion „Loop Roll“ und der integrierten Cover Artwork im Software-Player.
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