Fazit
Rane 64 ist ein wirklich üppig ausgestattetes, vollständig MIDI-fiziertes und dank solider Digitaltechnik sehr gut klingendes DJ-Mischpult, das Serato DJ auf den Leib geschneidert ist. Der „effektverliebte“ DJ-Mischer eignet sich für die professionelle Club-Umgebung und gut situierte Produzentenstudios. Maximal zwei Laptops kommandieren simultan über die beiden USB-Buchsen in Kombination mit den Pult-Controllern kompetent und performant eine Vielzahl der Features der neuseeländischen DJ-Software. Sechs solide klingende, frei zuweisbare und zudem synchronisierbare Effekte mit optionalen Betriebsarten bringen zusätzliche Soundfacetten ins Spiel. Wem das nicht reicht, der speist, optional auch über MIDI Clock synchronisierte, externe Effektgeräte, Seratos Post Fader Soft-FX oder Effekte anderer Programmen in den FlexFX-Loop ein. Dedizierte Serato-FX-Controller sind jedoch nicht am Pult verbaut, was ich wirklich ein wenig schade finde. Die Mixersektion ist für meinen Geschmack etwas eng geraten, besonders für zwei Leute, die simultan mit dem Pult arbeiten, zudem sind mir die Regler und Encoder etwas zu klein, aber der Spielspaß und der schnelle Wechsel zwischen DVS, Vinyl und CD und ja sogar Notebooks sprechen für sich. Die Inbetriebnahme gestaltet sich dabei ganz einfach per Plug´n´Play, das Routing erfolgt unkompliziert per Input-Matrix und (!) ohne Knacksen, versteht sich. Ohnehin überzeugt der Mixer mit seinem transparenten und druckvollen Sound und seinen flexiblen Konfigurationsmöglichkeiten. Auch dass Rane hier gleich drei Kopfhörerausgänge zur Verfügung stellt, ist eine seltene Angelegenheit bei einem Clubmixer. Besondere Erwähnung sollte hier auch die MIDI-Clock-Synchronisation finden, die auf beiden USB-Ports übermittelt werden kann und somit ein „Parallel Play“ von Ableton Live oder Native Instruments Maschine ermöglicht. Beim Preis positioniert sich der 64er zwischen dem Sixty Eight und Sixty Two, die beide noch zu Scratch Live kompatibel sind. Das ist der Rane Sixty Four zum aktuellen Zeitpunkt (28.02.14) allerdings schon nicht mehr. Um es in der Syntax eines bekannten Jedi-Meisters zu sagen: „Begonnen die Wachablösung im Hause Rane hat“ und wenn der Autor noch etwas hinzufügen darf: „Äußerst gelungen sie ist.“
- 2 USB-Ports für 2 Laptops
- Plug & Play-Support mit Serato DJ
- Hohe Audioqualität
- Bis zu vier Serato Decks
- FlexFX-Loop (Intern, Extern, USB)
- IZotope Post Fader FX
- MIDI Clock Send & Return
- Gelungenes Controller Strip-Konzept
- MIDI-Funktionalität der Bedienoberfläche unabhängig zuweisbar (USB1 oder USB2)
- Üppige Schnittstellenvielfalt
- Bessere Buttons als der „68er“
- Hoher Spaßfaktor
- Kombifilter pro Kanal mit regelbarer Resonanz
- FX-Monitoring
- Enges Zentrum mit etwas kleinen Encodern und Potis
- Keine dedizierten „Effektcontroller“ für Serato DJ
- Nicht kompatibel zu Serato Scratch Live
- Keine vollständige Input-Matrix
- Hoher Preis