Details
Erster Eindruck
Dieser gute Eindruck setzt sich bei einem Blick auf das rückseitige Anschlussfeld fort. Dieses überzeugt unter anderem durch vergoldete Cinchbuchsen und griffige Schrauben für die Masse-Kabel der Plattenspieler.
Ein- und Ausgänge
Vorderseite
Auf der Vorderseite des Gerätes befindet sich eine 6,3 mm Klinkenbuchse zum Anschluss eines Fußschalters, der allerdings nicht im Lieferumfang enthalten ist. Die beiden Kopfhörerausgänge sind unmittelbar daneben platziert. Praktischerweise wartet neben dem 6,3 mm Klinkenanschluss noch eine 3,5 mm Buchse. So muss man keine Panik mehr schieben, wenn der Adapter mal wieder zu Hause geblieben ist.
Rückseite/ Anschlussfeld
Auf der Rückseite des Gerätes sind die vier Stereo-Cinch-Anschlüsse der beiden Haupt-Kanalzüge des Mixers untergebracht. Jeder der beiden Kanäle verfügt dabei über zwei separate analoge Eingänge. Diese können mithilfe eines Dip-Schalters von Phono- auf Linepegel umgeschaltet werden. Außerdem stellt der TTM57SL einen zusätzlichen Aux-Eingang (Cinch) bereit, der allerdings über keine Klangregelung verfügt. Über eine symmetrische 6,3 mm Klinkenbuchse kann ein Mikrofon angeschlossen werden.
Insgesamt verfügt der TTM57SL über drei separat regelbare Ausgänge. Da wäre zunächst der Master mit zwei symmetrischen XLR-Buchsen, der Monitorausgang (Booth) mit zwei symmetrischen 6,3 mm Klinkenbuchsen und nicht zuletzt der Aux-Ausgang mit einem Stereo-Cinch-Anschluss. Externe Effektgeräte können über je zwei unsymmetrische 6,3 mm Klinkenbuchsen eingeschleift werden.
Das interne Netzteil wird über ein Kaltgerätekabel mit Energie versorgt. Über der entsprechenden Buchse befindet sich der Netzschalter, der versenkt eingebaut ist, um ein versehentliches Ausschalten zu vermeiden.
Die beiden Schrauben für die Phono-Massekabel sind gut zugänglich, griffig und bieten jeder noch so ausgefransten Litze genügend Halt.
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Features
Der wichtigste Unterschied des TTM57SL zum TTM56 ist das eingebaute Audiointerface zur unmittelbaren Verwendung der Scratch Live-Software. Die D/A-Wandlung der Signale erfolgt dabei mit einer Auflösung von 16 Bit und 44,1 kHz. Die interne Signalverarbeitung des Mixers hingegen wird mit einer Auflösung von 24 Bit und 44,1 kHz vollzogen. Außerdem verfügt der TTM57SL über einen sogenannten „Channel-Swap“, mit dessen Hilfe man die Arbeitsrichtung der Phono-, Line- und des Crossfaders umkehren kann. Die Funktionen „Fader-Curve“ und „Fader-Reverse“ sind nun nicht mehr auf der Vorderseite des Gerätes, sondern oberhalb der Fader platziert.
Neben der Verwendung des TTM57SL in Kombination mit der Scratch Live-Software ist der Mixer natürlich auch als regulärer Battle-Mixer einsetzbar.
Statt eines 2-Band-EQs stellt der TTM57SL einen 3-Band-EQ mit zusätzlichen „Kill-Switches“ bereit und beide Kanäle sind mit Balancereglern ausgestattet. Über die „Flex-FX“ Tasten und die entsprechenden Send- / Return-Anschlüsse ist es nun möglich, auch externe Effektgeräte im jeweiligen Kanalzug zu verwenden.
Ebenfalls neu sind die zwölf Controller. Mit ihnen lässt sich die Software im Detail bedienen. Das reicht von der Auswahl der Songs über das Setzen der Cue-Punkte bis zur Einstellung sämtlicher Effektparameter. Ein besonderer Clou ist die Möglichkeit, beide Player vollständig über diese Controller zu steuern. Nachdem man Serato gestartet hat, muss man seinen Computer eigentlich nicht mehr anfassen und kann alle wichtigen Softwarefunktionen vom Mixer aus lenken. Fein!
Die Effekt-Einheit wird bei der Verwendung von Serato über diese gesteuert. Da die FX-Sektion aber in der Hardware des Mixers untergebracht ist, sind alle Effekte auch bein Standalone-Betrieb verwendbar. Die Bedienung erfolgt dann über die Controller.
In Verbindung mit Scratch Live hat man die Möglichkeit, den DJ-Mix oder auch andere Audiosignale simultan in der Software mit 16 Bit und 44,1 kHz aufzuzeichnen. Dabei gibt es verschiedene Optionen. So kann man den Main-Mix, den Aux-Ausgang oder die einzelnen Kanäle pre- oder postfader aufzeichnen.
Wichtigste Neuerung ist die Steuerung der optionalen Video SL-Software von Serato. Neben der Kontrolle via Timecode kann man über die Fader des TTM 57SL simultan nun auch das Ein-, Aus- und Überblenden der Videos beeinflussen.
Bedienoberfläche
Generell ist die Bedienoberfläche des TTM57SL klar strukturiert und ergonomisch sinnvoll gestaltet. Die Sektion im Bereich der Fader ist dabei völlig frei von sonstigen Bedienelementen.
Die Arbeitsrichtungen der Fader lassen sich mit den darüber liegenden Reverse-Tastern umkehren. Der „Channel-Swap“-Taster tauscht die beiden Phono- / Line-Fader und so auch die Arbeitsrichtung des Crossfaders – ideal für DJs, die gerne im „Hamster-Modus“ arbeiten. Die Kurvencharakteristik der drei Fader lässt sich stufenlos über separate kleine Slider einstellen. Sämtliche Controller für die Fader-Parameter befinden sich zwar unmittelbar oberhalb der Fader-Sektion, dennoch sind sie nicht im Weg, da sie leicht versenkt eingebaut sind. Hier wurde wirklich auf die Bedürfnisse der Hip Hop-Fraktion eingegangen. Absolut Top!
Insgesamt sind alle schaltbaren Elemente wie Taster, Drehschalter oder Joystick mit Kontrollleuchten versehen, die anzeigen, ob die entsprechenden Funktionen aktiv sind oder nicht. So ist ein schnelles und sicheres Arbeiten garantiert.
Schnellen Zugriff auf die Fader-Sektion erhält man nach Entfernen der zusätzlichen Frontplatte, was aber höchstens zur Reinigung der Fader notwendig ist, da sie als extrem verschleißarm gelten.
Der Pegel des Aux-Einganges ist über ein Poti regelbar, das sich oben links befindet, darunter die drei Drehregler des Mikrofon-Gains und -EQs. Der 2-Band-EQ hat einen Regelbereich von +/- 12 dB sowohl für den Höhen- als auch für den Bassbereich. Außerdem ist das Mikrofon über einen Kippschalter ein- und ausschaltbar, wobei eine LED Übersteuerungen dieses Kanals anzeigt. Mithilfe der „Meter“-Taste kann man auswählen, was das Level-Meter anzeigen soll, das sich zwischen den beiden Phono- / Line-Kanälen befindet. Zur Auswahl stehen der Masterpegel oder die Pegel der einzelnen Kanäle.
Über einen Drehschalter kann pro Kanal zwischen den zwei analogen (Phono/Line) und zwei digitalen (USB/ Scratch Live) Audioquellen gewählt werden. Beide Kanäle verfügen über Balance-Regler, die darunter befindlichen „Flex-EX“ Tasten aktivieren den Effekt-Send des jeweiligen Kanals. Die Eingangsverstärkung wird mit dem Input Gainpoti geregelt. Die klangliche Anpassung erfolgt über einen 3-Band-EQ. Dessen Regelbereich liegt zwischen + 6 dB und „Full Cut“ für alle Bände. Neben den Drehreglern gibt es zusätzliche Kill-Switches, mit denen das entsprechende Frequenzband eliminiert werden kann.
Unterhalb der Eingangs-Sektion befindet sich die Controller-Einheit. Zu ihr gehören die beiden Endlos-Drehregler „P1“ und „P2“, die unter anderem das Laden der Songs in die Player organisieren. Die beiden Joysticks „J1“ und „J2“ können insgesamt bis zu acht Funktionen steuern und dienen im Bedarfsfall auch zum Setzen von Cue-Punkten. Mithilfe der „Deck“-Taste kann man bestimmen, welches der beiden Decks den Effekten zugeordnet wird. Die Cue-Punkte werden direkt von den sechs Multifunktions-Tasten „B1“ bis „B6“ angesteuert. Insgesamt gibt es sechs verschiedene Presets für diese Controller-Einheit, die direkt am Mixer mit der „Group“ Taste und den bereits erwähnten Multifunktionstasten ausgewählt werden können.
Die drei Ausgänge „Main, „Booth“ und „Aux-Out“ werden über separate Potis im Pegel angeglichen. Ein kurzer Crossfader bestimmt, welcher der beiden Eingangskanäle am Kopfhörerausgang anliegt, wobei dessen Lautstärke über einen Drehregler eingestellt wird. Möchte man dort anstatt der Kanäle den Master hören, kommt die „Master-Cue“-Taste ins Spiel.