Fazit
Der Mischverstärker RCS VLA 120C ist eine ELA-Zentrale mit 120 Watt Leistung, fünf Eingangskanälen mit separater Klangregelung und fünf unabhängig regelbaren Zonen. Integrierter Gong und Alarmtongenerator erübrigen externe FX-Quellen. Zu den Besonderheiten des Verstärkers gehört, dass er nicht nur kaskadierbar, sondern auch durch Zusatzmodule erweiterbar ist. Zeitgemäße Features wie Bluetooth und USB-Player lässt der seit über 20 Jahren erhältliche 100 V Amp allerdings vermissen.
Dazu ist das Gerät mit robusten Rack-Ohren und Schutzbügeln so solide gebaut, dass es ebenso gut ein Stück Militärtechnik für die Ewigkeit sein könnte. Features wie Anschlüsse für eine Kommandosprechstellen, digitaler Sprechstellenbus, Tel-Paging, Push-to-Talk, Kanalpriorisierung, Phantomspeisung und optionale Fernbedienung weisen den Testkandidaten als professionelle Wahl aus.
Aber wo es Licht gibt, da gibt es auch Schatten. Und so ist das Modulsystem des Herstellers ohne Beratung nicht für jeden Interessenten auf den ersten Blick zu erfassen. Für die Kompatibilität mit Tischstationen desselben Herstellers ist mitunter der Einbau von Erweiterungsmodulen erforderlich. Das erscheint zwar hochindividuell, aber auch ein wenig aufwändig.
Klanglich fällt neben einem Einschalt-Knackser das wahrnehmbare Grundrauschen und Sirren des Amps auf. Die vom Verstärker erzeugten Gong- und Alarmtöne haben eine leicht angezerrte Anmutung, die zumindest für die Durchsetzungsfähigkeit der Alarme von Vorteil ist. Als störend empfinde ich den lauten Ventilator.
Als Resümee bleibt für den RCS VLA 120C, dass wir es bei diesem Mischverstärker mit einem zeitlosen Stück Technik zu tun haben, das für den Dauereinsatz als Durchsageanlage in Supermärkten oder Schulen, als Sprechstellen-System für Gastronomie, Industrie, Krankenhäuser oder Pflegeeinrichtungen, als Beschallungszentrale für Kirchen oder auch als Verstärker für Messe- oder Sporthallen konzipiert ist und problemlos eine spätere Erweiterung ermöglicht. Wer kleine klangliche Abstriche machen kann, neben flexiblen Einsatzmöglichkeiten auf Robustheit und Zuverlässigkeit setzt und ohne Möglichkeiten zu Matrix-Mix und Kopfhörer-Monitoring auskommt, dürfte deshalb mit dem RCS VLA 120C nach wie vor glücklich werden.
Für dich ausgesucht
RCS VLA 120C Features & Spezifikationen
- Ausgangsleistung: 120 W RMS (max. 180 W)
- Frequenzumfang: 50 Hz – 18.000 Hz
- Rauschpegel: (besser -3 dB), MIC besser 70 dB, LINE besser 80 dB
- Klirrfaktor: <1% bei 1 kHz
Eingänge:
- Mic/Line (1-3): -50 dBu (2.45 mV), 5 k Ohm, symm.
- Mic/Line (1-3): -10 dBu (245 mV), 5 k Ohm, symm.
- Line (4-5): -10 dBu (245 mV), 15 k Ohm, unsymm.
- Tel-Paging: -10 dBu (245 mV), 10 k Ohm, elektr. symm.
- Fernbedien-Mic: -50 dBu (2.45 mV), 5 k Ohm, unsymm.
- Amp-In: 0 dBu (775 mV), 10 k Ohm, unsymm.
Ausgänge
- Rec-Out: 0 dBu (775 mV), 3 k Ohm, unsymm.
- Pre-Out: 0 dBu (775 mV), 100 Ohm, unsymm.
- Lautsprecher: 100 V oder 70 V und niederohmig 4 Ohm
- Regler-Schritte: 100 V – 70 V – 50 V – 25 V – 12.5 V – 8,9 V auf 5 Zonen und All-Call
- Stromquellen: 230 V Netzstrom (50/60 Hz) und 24 V Gleichstrom (Notstromversorgung)
- Stromverbrauch: 350 W, 1/8-0,8 A – rated 1,8 A
- Maße (HxBxT): 133 x 483 x 352 mm
- Gewicht: ca. 13 kg
- Hergestellt in: Südkorea
Preis: 789,00 Euro
- fünf unabhängig regelbare Zonen
- kaskadierbar
- integrierter Gong und Alarmtongenerator
- vielfältige professionelle Anschlussmöglichkeiten
- digitaler Sprechstellenbus
- Tel-Paging
- Push-to-Talk
- Kanalpriorisierung
- robuste Bauweise
- inkl. vormontiertem Rack-Kit
- optionale Fernbedienung
- kein Kopfhörer-Monitoring
- zeitgemäße Features wie Tuner, USB-Player und Bluetooth fehlen
- Grundrauschen und Sirren
- Knackser beim Einschalten