Mit dem Red Panda Bitmap 2 bringt der US-Effektpedal-Hersteller aus der Nähe von Detroit eine überarbeitete Version des Bitmap-Effektpedals auf den Markt. Die neue Version hat ein paar Features und Bearbeitungsmöglichkeiten mehr an Bord als das Vorgängermodell, die Grundkonzeption ist gleich geblieben.
Es geht beim Bitmap 2 nicht um schöne und gefällige Klänge – das Gegenteil ist der Fall. Der Gitarrensound wird mit dem Bitmap 2 systematisch zerlegt, zerstört, und kann bis zur Unkenntlichkeit bearbeitet werden. Wer auf schräge Sounds steht, der könnte viel Freude an dem Pedal haben, muss dafür aber auch tief in die Tasche greifen: Nicht sehr viel weniger als 400 Euro werden für den Bitmap 2 aufgerufen. Ob sich das lohnt und welche Tricks unser Testkandidat im Zauberkasten bereithält, erfahrt ihr gleich.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Weitere InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenDetails
Der Bitmap 2 kommt im schwarzen Druckgussgehäuse mit den Maßen 81 x 127 x 62 mm (B x T x H) und wiegt 343 Gramm. Die Anschlüsse sind an der Stirnseite geparkt, wo man neben Input- und Output (beide stereo) auch den CTRL-Anschluss für ein externes Expression-Pedal (Stereoklinke) findet. Ganz außen wartet ein Netzteilanschluss mit innenliegendem Minuspol auf einen Adapter, der 9 Volt liefern und eine Stromaufnahme von mindestens 267 mA (gemessen mit einem 1Spot mA Meter) sicherstellen kann. Batteriebetrieb ist bei einem so hohen Strombedarf nicht vorgesehen. Über der Netzteilbuchse befindet sich ein Mini-USB-Anschluss zur Verbindung mit einem Computer. Über ein Web-basiertes Editorprogramm (benötigt Google Chrome) können weitere Einstellungen vorgenommen oder Firmware-Updates aufgespielt werden. Auf der Oberseite haben sich wie üblich alle Bedien- und Schaltelemente eingefunden und es versammelt sich dort einiges auf engem Raum. Zuerst einmal fallen sechs große Regler mit weißen Markern ins Auge, die in zwei Reihen angeordnet sind. In der dritten Reihe folgen zwei kleine schwarze Potis, leider ohne Markierungen, zwei Taster und ein Kippschalter in der Mitte. Am hinteren Ende befinden sich zwei Fußschalter mit dazugehörigen LEDs zur Statusanzeige. Insgesamt ergibt das erheblich mehr an Parametersteuerung als bei der ersten Version des Bitmap, der mit vier Reglern und zwei Schaltern bestückt ist.
Für dich ausgesucht
Bedienung
Der Bitmap 2 wird vom Hersteller als Bitcrusher oder Digital Distortion bezeichnet, der mit Fractional Bit-Reduzierung und Sample-Rate-Modulation arbeitet und auf diese Art den Klang verbiegt. Außerdem gibt es Wellenfaltungs- und Wellenformungsfunktionen sowie einen sogenannten Fensterkomparator für extreme digitale Verzerrungen. Mit den sechs Reglern in den ersten beiden Reihen werden folgende Parameter eingestellt:
Mix: Mischungsverhältnis zwischen Direkt- und Effektsignal
Crush: Bit-Reduktion von 24 Bit (Linksanschlag) bis 1 Bit (Rechtsanschlag)
Freq: Sample Rate-Reduktion von 48 kHz (Linksanschlag) bis 110 Hz (Rechtsanschlag)
Filter: Lowpass Filter Cutoff
Rate: LFO-Frequenz (LFO Tempo)
Depth: Effektstärke des LFO
Der linke Drive-Regler in der unteren Reihe justiert den Pegel des Eingangssignals, sodass man die Eingangsstufe auch schon mal mit hohen Werten anfahren darf. Außerdem ist das Pedal damit vor (zu) hohen Pegeln (z.B. Synth) besser gewappnet. Daneben befindet sich der Schalter zur Anwahl und Speicherung abgelegter Einstellungen (Preset) – vier davon können per Knopfdruck gespeichert werden. Der Kippschalter in der Mitte (ENV:DEST) bestimmt die Art der Hüllkurvenmodulation und mit dem Wave-Taster können dazu unterschiedliche Wellenformen ausgewählt werden. Die Kombinationen der vier darüberliegenden LEDs geben Auskunft, welche gerade angewählt ist. Sechs Wellenformen stehen zur Auswahl: Triangle LFO, Square LFO, Random LFO, Wavefolder, Wave Window und Waveshaper. Mit dem Envelope-Regler ganz rechts kann die Intensität der Modulation eingestellt werden.
Der Effekt wird mit dem rechten Fußschalter (On) aktiviert, der linke Fußschalter (Aux) ist mit verschiedenen Funktionen belegbar, die über das Editor-Programm eingestellt werden. Ab Werk ist der Schalter für das Tap-Tempo voreingestellt. Soweit die Theorie mit vielen Fachausdrücken aus Physik und Synthesizertechnik. Jetzt geht es zur Sache und wir wollen feststellen, was der kleine schwarze Kasten uns als Gitarristen bringen kann.