Die Idee eines eigenen Zerrers schwebte schon länger umher. Irgendwann hatte Mikey Demus einen Geistesblitz: Warum nicht einfach selbst machen? So kam es zur brandneuen britischen Effektschmiede und ihrem ersten Pedal: Dem Redbeard Effects Red Mist MKIV.
Redbeard Effects
Mikey Demus ist nicht nur Gitarrist von Skindread, sondern vor allen Dingen wie viele von uns: Ein absoluter Gearhead! Immer auf der Suche nach DEM Sound, der sich gut durchsetzt und einen Wiederkennungswert hat. Nun bringt er seine Jahrzehnte lange Erfahrung in dieses erste eigene Pedal ein.
Um mit der neuen Firma nicht völlig bei Null zu beginnen, hat er sich Rat von erfahrenen und respektierten Effektbauern aus der Szene geholt. Alle Geräte werden in Großbritannien von Hand entworfen, konstruiert, gebaut, getestet und verpackt.
Red Mist MKIV
Die Grundidee ist schnell erklärt. Röhrensound ohne Röhrenamp war das Ziel. Als internationaler Rockstar kann Demus seinen geliebten Röhrenverstärker nicht immer im Flieger mitnehmen.
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Nicht selten kommt es vor, dass statt des geforderten Orange ein anderes Setup gestellt wird. Dann sieht man entweder alt aus oder hat seinen „Amp-like Distortion in a Box“ dabei. An dieser Stelle betritt der Red Mist die Bühne.
eigenständiges Design
Angeblich ist der Schaltkreis des Pedals ein komplett eigenständiges Design und nicht an XYZ (RAT, MUFF, Screamer, etc.) angelehnt. Darauf sind Redboeard Effects stolz. Und wenn das tatsächlich stimmt sage ich: Zurecht! Mir hängen die unzähligen Clones zum Hals heraus.
Das Red Mist wurde immer wieder AB gegen teure High Gain Röhrenamps verglichen. Laut Mikey soll es für jedes High Gain-Szenario zwischen Blues, Metal, Trash, Punk und mehr in Frage kommen.
3-Bad EQ
Die fünf Regler Gain, Volume, Bass, Mids, Treble machen einen aufgeräumten Eindruck. Gleichzeitig verspricht der 3-Band EQ große Flexibilität. Eine gute Kombination! Der Schaltkreis ist zu 100% analog und dafür gedacht in jedes analoge oder digitale Setup eingebunden werden zu können. Also nicht einfach nur die übliche Zerre zum Anblasen des Eingangs.
Klang
Dieses Teil ist definitiv kein transparenter Drive! Beim Einschalten zu Beginn des Videos höre ich ein aufgeräumteres Klangbild in den Bässen und Höhen, dazu eine deftige Säge und schneidige Hochmitten.
Für mich fällt es in die Kategorie von Pedalen, welche allein gespielt schon fast unangenehm aufdringlich tönen, sich jedoch im Bandkontext exzellent einbetten.
Später im Video dreht er das Volume an der Gitarre zurück – das Red Mist scheint gut auf Dynamik zu reagieren.
Preis
Das Redbeard Effects Red Mist MKIV kostet 184,99 Pfund Sterling. Das sind aktuell rund 215 Euro. Nicht gerade günstig, aber die Verarbeitung wirkt sehr solide, der Sound ist definitiv geil und überzeugt mich. Euch ebenso?