Der reFX Nexus 5 ist ein Software-Synthesizer mit extrem vielen und hochwertigen Presets für EDM und andere moderne Genres der elektronischen Musik. Neu ist vor allem das Feature, eigene Samples zu importieren und sie zu fertigen Sounds und Expansions zu verarbeiten. Außerdem kommen über 1.100 neue Presets und einige neue Funktionen hinzu.
Insgesamt ist reFX Nexus 5 direkt vom Hersteller in drei Varianten erhältlich: „Starter“ mit 5.352 Presets und 44,5 GB Samples (regulär 279 Euro), „Value 10“ mit 6.795 Presets und 64,1 GB inklusive der zehn neuesten Expansions (499 Euro) sowie „Complete“ mit allen 191 Expansions (4.599 Euro). Besitzer einer älteren Version können für 79 Euro upgraden, wenn sie Nexus vor Juli 2024 gekauft haben.
Checkliste zum Kauf von reFX Nexus 5 Test
- Software-Synth-Flaggschiff mit Multi-Synthese-Engine
- Offene Architektur, Multi-Sample-Import, 16 Layer, 64 Oszillatoren
- Arpeggiator, Modulationsmatrix, über 5.300 Presets in der Starter-Version
An den Start bringt ihr reFX Nexus 5 wie auch die gekauften Expansions einfach mit der reFX Cloud App. Ist der Synthesizer einmal online aktiviert worden, kann der Spaß auch ohne Internet beginnen. Die Starter-Version habe ich mir für euch kurz angeschaut. Ich hätte gern auch den Link für eine Demo-Version spendiert, die gibt es den für reFX Nexus 5 aber nicht.
DETAILS & PRAXIS
reFX Nexus auf den ersten Blick
Der neue reFX Nexus 5 ist abwärtskompatibel zu den bisherigen Versionen und weckt mit dem weißen „Retro Skin“ des Nexus 2 nostalgische Gefühle beziehungsweise schränkt die Auswahl an Edit-Funktionen sinnvoll ein, wenn ihr das möchtet.
Für dich ausgesucht
Das eigentliche Soundprogramming findet vor allem in den Sektionen Routings und Layer statt. Hinzu kommt eine separate Seite mit einer ausgeklügelten Modulationsmatrix sowie eine Seite für den Arpeggiator, der zusammen mit den bis zu 16 Layern komplette Basic Tracks aus Drums, Bass, Pads, Comp und weiteren Parts ermöglicht.
Das neue skalierbare GUI schaut adrett und auch gut strukturiert aus. Schon beim ersten Start rückt die riesige Preset Library samt Expansions in den Fokus und kann bei erfreulich minimaler CPU-Belastung konsumiert werden. Auf der rechten Seite gibt es Optionen, in den Sound und die Effekte einzugreifen.
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Auf der Seite Routing beginnt das Synth-Programming mit Oszillatoren und Filtern, auch Effekte und Arpeggiator sind hier zu sehen.
reFX Nexus 5: Routings.
Sounds mit der Multi-Synthese editieren
„Limitless“ bedeutet konkret: Nexus 5 öffnet sich dem Soundprogrammierer. Ein Preset verfügt über bis zu 64 Oszillatoren, die auf generierten Wellenformen oder Multisamples basieren. Es gibt einen Sample Editor, mit dem sich importierte Files slicen, loopen und anderweitig optimieren lassen. Danach wird das rohe Oszillator-Signal in einen oder mehrere Layer geroutet, die sich ausführlich mit Filter, LFO und auch Hüllkurven bearbeiten lassen. Schließlich werden die Sounds noch mit einer FX-Kette (fünf Insert-Effekte, EQ, Delay, Reverb, Limiter etc.) effektiert.
Alle beliebten Syntheseformen sind vorhanden: VA, Sampler, Wavetable, Time Stretch sowie die neuen Engines Retro Sampler, Grain, Cloud und FM. Es geht also sehr viel – versprochen! Allerdings könnte reFX mit einigen nützlichen Templates wie „Granular Pad“ oder „Filter Attack Bass“ noch ein bisschen mehr Mut machen fürs eigene Sounddesign.
Effekte und mehr
Auch bei den Effekten hat sich gegenüber Nexus 4 einiges getan. Der kreativ einsetzbare Particle Reverb gefällt mir als Fan granularer Synthese. Mit den rund 20 Presets lassen sich schnell abstrakte Klangraume designen, die Ambient-Fans lieben werden. Das Bucket Delay sowie der Vinylizer und Vogel Filter kommen ebenfalls gut. Bei den Insert-Effekten findet ihr neue Analog-FX-Typen wie Chorus, Ensemble oder Phaser. Von den etlichen Optimierungen unter der Haube fange ich gar nicht erst an.
Insgesamt läuft die aktuelle Version des reFX Nexus 5 auf meinem Mac Studio flüssig. Und ich konnte es kaum abwarten, die neue Library anzuspielen. Hand aufs Herz: Trotz der offeneren Architektur und den Zugaben bei Synthese und Effekten sind die vielen hochwertigen Sounds noch immer die Hauptattraktion des reFX Nexus, so auch bei der Version 5.
Neue Presets von reFX Nexus 5 angespielt
Modern und synthetisch geht es bei reFX Nexus 5 durch zahlreiche Soundkategorien von Bass, Keys, Leads, Choir bis hin zu FX. Praktischerweise lassen sich alle Presets vorhören und sind auch schnell geladen. Besonders inspirierend sind die Sparten Arpeggio und Sequence.
Es ist schon verblüffend, wie schnell sich ein Basic Track damit auf hohem Qualitätslevel produzieren lässt. Im Grunde reicht es oft schon, eine Taste auf dem Keyboard zu drücken und sich von dem musikalischen Feuerwerk mitreißen zu lassen. Wie erstklassig das klingt, verdeutlichen die zwölf Audio-Demos. Überwiegend sind dies Presets der Sparte „Sequence“ mit einem Keyboard Split (links Playback, rechts Lead).
reFX Nexus 5 und Alternativen
Natürlich ist der Platzhirsch reFX Nexus 5 umgeben von Mitbewerbern. Direkt konkurriert der Vengeance-Sound VPS Avenger 2. Dieser Software-Synth kommt etwas preiswerter daher und liefert sehr ähnliche Presets, wobei das Angebot an Expansions kleiner ausfällt. Stilistisch breiter könnt ihr euch mit Spectrasonics Omnisphere 2 oder UVI Falcon 3 positionieren. Ansonsten gibt es noch die beliebten Plugins wie Xfer Records Serum oder KV331 Audio SynthMaster 3, die aber Single-Patches und keine raffinierten Multi-Layer-Arrangements bieten.
FAZIT
Mit der Version 5 von reFX Nexus geht die erfolgreiche Story weiter: Aus einem Premium-Player wird eine flexibel nutzbare XL-Synthesizer-Workstation. Die offene Architektur ermöglicht nun praktisch jedem Musiker, Presets und Packs zu erstellen und als Third Party zu vermarkten. Somit könnte die Library künftig stilistisch noch bunter werden und nicht mehr so stark EDM-orientiert bleiben. Ich kann nur jedem Producer und Sounddesigner empfehlen, sich selbst einmal mit dem reFX Nexus 5 zu beschäftigen.
Kurz und gut: reFX Nexus 5 ist und bleibt eine Referenz unter den Synthesizer-Plugins, die trendige Sounds auf hohem Niveau für die aktuelle Musikproduktion liefert.
Features
- Software-Synthesizer mit Multi-Synthese-Engine
- Virtual Analog, Sampler, Wavetable, Time Stretcher, Retro Sampler, Grain, Cloud, FM
- Offene Architektur, Multi-Sample-Import und Editor
- Retro Skin (Nexus 2) sowie neues skalierbares GUI
- Über 1.100 neue Presets
- Über 190 kommerzielle Expansions
- 16 Layer, 64 Oszillatoren
- Effektsystem
- Abwärtskompatibel mit Nexus 1-4.
- Systemvoraussetzungen: Ab Windows 10, Mac OS X 10.13 (M1 Support), Online-Aktivierung, VST2, VST3, AU, AAX.
- Produktseite: https://refx.com/nexus/
- PREIS: 199 Euro für Starter-Version (Straßenpreis vom 03.12.2024), regulär 279 Euro
- Import und Editor
- Über 1.100 neue Presets
- Schnelle Ladezeiten
- Vier neue Synth Engines
- Riesige Auswahl an Expansions