reFX stellt Nexus4 vor, ein Sample-Player mit Synthese-Funktionen. Rompler werden solche Klangerzeuger gerne genannt, für die es meistens auch immer irgendwelche Erweiterungen gibt. Das gilt auch für dieses Plug-in, aktuell sind 159 Expansions verfügbar. Das Komplettpaket verschlingt dann mal eben 150 GB Festplattenspeicher. Die Auswahl sollte ein Fest für alle Fans von moderner elektronischer Musik und Pop sein.
reFX Nexus4
Dieses Plug-in scheint erfolgreich zu sein, ansonsten wäre es wohl kaum bei der vierten Version angekommen. Mich verwundert das ein bisschen, denn der Hersteller reFX macht aus meiner Sicht ein etwas komisches Marketing. Anstatt erst mal zu erklären, worum es sich bei diesem Plug-in eigentlich handelt, legt die Website direkt los und berichtet von den Neuerungen. Verprellt reFX damit nicht mögliche neue Kundinnen und Kunden?
Wie auch immer – in unserer Einleitung steht es ja bereits: Nexus ist ein Rompler, arbeitet also mit Samples und Presets. Mehrere Layer dieser Sample-Oszillatoren lassen sich stapeln und so zu großen Klanggebilden zusammenstellen. Individuelle Einstellungen und Splits der Layer sind ebenfalls möglich. Macro-Regler und bis zu 20 Slots für Modulationsziele bieten genug Optionen für das Verbiegen der Sounds.
Frei belegbare Insert-Effekte wie EQs, Filter, Reverb, Delay, ein Glitch-Effekt oder der neue OTT-Kompressor oder ein Loader für Impulsantworten lassen sich in Ketten zusammenstellen. 16 Layer-Arpeggiatoren warten neben einem Haupt-Arpeggiator auf den Einsatz und zaubern so schnell Melodien und rhythmische Patterns. Bis zu 256 Steps kann ein einzelnes Pattern umfassen. Der Sequencer-Modus gibt noch tiefergehende Einstellungen wie mehrere Noten pro Step und individueller Anschlagstärke.
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Bei so viel Samples ist natürlich Übersicht gefragt, in drei Spalten organisiert die enthaltene Librarian-Sektion Presets, Sounds, Ordner, Kategorien und farbcodierte Tags. Zähler und die History-Funktion sollen den Workflow fluffiger gestalten.
Wer den Rechner wechselt, oder eine Neuinstallation machen muss/will, freut sich über das Cloud-Sync-Feature. Favoriten, Bookmarks, User-Presets und Einstellungen speichert ihr für solche Zwecke in der Cloud.
Auch die Performance wurde verbessert, Presets laden schneller und die CPU-Belastung fällt kleiner aus. Das Plug-in unterstütz bereits die neuen Silicon-Prozessoren von Apple.
Erweiterungen ohne Ende für EDM und moderne elektronische Musik
Nexus 4 ist mit den Libraries von Nexus2 und Nexus3 kompatibel, der Factory-Inhalt bietet nun über 260 neue Presets. Wie gesagt, könnt ihr den Rompler mit insgesamt 159 Expansions erweitern.
Wenn ihr euch das verfügbare Angebot auf der Website des Herstellers anschaut, wird auch schnell klar an welche Zielgruppe sich das Plug-in primär richtet. Falls heutiger Pop, EDM und diverse andere moderne Stile elektronischer Musik euer Ding ist, seid ihr mit Nexus4 im Paradies angekommen!
Spezifikation und Preise
reFX Nexus4 läuft als VST, VST3, AU und AAX auf macOS (10.11 oder neuer – M1 wird unterstützt) sowie Windows (8, 10, 11). 14 GB benötigt die Installation, eine Erweiterung beansprucht circa 1 GB.
Drei Editionen bekommt ihr von Nexus 4. Starter kostet 249 Euro und enthält über 2750 Presets und 18 GB Sample-Material. Value 10 mit 10 Expansions, über 4000 Presets und über 25 GB Sample-Material bekommt ihr aktuell für 399 Euro (statt 499 Euro). Für 2199 Euro (statt 4429 Euro) bekommt ihr mit Complete alle 159 aktuell erhältlichen Expansions , über 20000 Presets und 150 GB Sample-Material.