Reloop Neon Test

Fazit

Reloop Neon ist ein kompakter, vielseitiger und modular erweiterbarer MIDI-Controller zur Fernbedienung der kreativen Bordmittel Serato DJs, der in diesem Preisspektrum bis dato seinesgleichen sucht. Das Gerät ist etwas größer als eine Schokoladentafel und dürfte in jeder Messenger-Tasche und noch so kleinen DJ-Kanzel ein lauschiges Plätzchen finden.

Neon wendet sich gleichermaßen an DVS-Artisten und Controlleristen, die einen schwächer bestückten MIDI-Controller erweitern wollen. Die Befehlszuweisung für die Tasten und Regler erfolgt plug´n´play und sie widmen sich auf bis zu vier Decks wahlweise den Cuepoints, Slicern, Flips, Effekten oder dem Sampler, der über die Pad-Sektion optional anschlagdynamisch gespielt werden kann. Zwei Encoder kümmern sich um die Musikauswahl, ferner um Loops, Rolls und den Abgleich von Lautstärken-Verhältnissen beim SP6. Durch die Vielzahl an Tasten und das weitestgehend gelungene Status-Feedback, sogar bei den Sample-Mode-LEDs, hat man die Performance stets im Griff.

Die Mini-USB-Buchse packt gut zu und sollte es im Eifer des Gefechtes mal zu einer versehentlichen Trennung kommen, heißt es einfach das Gerät neu anklemmen, 2-3 Sekunden warten und weitermachen, wo man aufgehört hat, LED-Feedback inklusive. Auf eine Transportsteuerung (Play/Pause) verzichtet der Hersteller, was vor dem Hintergrund, dass entweder ein Controller oder ein DVS-Interface am Start sein sollten, sicherlich vertretbar, dennoch irgendwie auch schade ist. Dass man mit dem Mapping mitunter nicht jede individuelle Vorliebe/Funktion aus Serato herauskitzelt, ist sicher verständlich, aber ich hätte zumindest gern Loop-Roll-Pads gesehen und an der einen oder anderen Stelle abweichend belegt und visualisiert.

Dass die kleineren, im Test aufgetretenen Bugs mit zukünftigen Updates ausgemerzt werden, ist sicherlich vorauszusetzen. Ansonsten habe ich nichts zu bemängeln und möchte noch loswerden, dass zwei Einheiten für zwei Plattenspieler für Turntablisten absolut Sinn machen, wohingegen Anwender, die keine Scratch-Tricknoligy betreiben, mit einer Unit hinterm Mixer platziert ebenso auf ihre Kosten kommen sollten.

Der Performance-Gewinn gegenüber einer Laptoptastatur ist jedenfalls beträchtlich. Controller- und DVS-DJs schlagen mit diesem MIDI-Controller viele Fliegen mit einer Klappe und der Spaßfaktor und der attraktive Preis sprechen für sich. Reloop Neon bekommt daher von mir eine Kaufempfehlung ausgesprochen.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • Attraktiver Preis
  • Reichhaltiger Funktionsumfang
  • Layout und Handling gelungen
  • Solide Performance
  • Multifunktionale, anschlagdynamische Pad-Sektion
  • SP6 LED-Anzeigen
  • DVS Add-on und/oder Controller-Erweiterung
  • Kompaktes, leichtes Gehäuse
  • Automatische Konfiguration unter Serato DJ
  • Hot-Plug-fähig
  • Bis zu vier Decks ansteuerbar
Contra
  • Auto Loop, Roll und Cue-Loops unterrepräsentiert
  • Keine Transport-Tasten
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Reloop Neon Test
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