Reloop RMX-10 BT Test

Praxis

Das Reloop-Pult nimmt für den Test zwischen zwei Vestax PDX-Turntables und dem CDX-Player Platz. Nachdem alles verkabelt ist – schön übrigens, dass Reloop zwei Massekabel für die Turntables verbaut hat (!) –und auch das Stromkabel an die Netzteilbuchse des Mischpults Anschluss gefunden hat, wird noch kurz der Power-Button für die Stromzufuhr betätigt, und es darf losgehen. Störgeräusche oder übertriebenes Grundrauschen sind nicht auszumachen. Dann wandern Vinyls auf die Teller und eine CD in den Player und nach der Hörprobe darf ich dem Gerät einen grundsoliden, klaren Sound attestieren.

Reloop RMX-10 BT im Test
Reloop RMX-10 BT im Test

Mit dem Dreibänder lässt sich gut arbeiten. Die Frequenzbänder bieten jeweils 15 dB Boost und 24 dB Absenkung bei 100 Hz, 1 kHz, 10 kHz. Hier kann also neben der allgemeinen Frequenzanpassung auch solides Beatmixing betrieben werden, auch wenn keine Kill-Funktion vorgesehen ist. Allerdings ließ sich feststellen, dass die Potis unterschiedliche Drehwiderstände an den Tag legen. Das mag bei den schwergängigeren Lautstärkereglern gegen versehentliches Verstellen okay sein, allerdings drehen auch die restlichen Regler teils etwas unterschiedlich, doch das könnte sich erfahrungsgemäß im Laufe der Nutzungszeit noch ändern.
Die Linefader messen 45 mm in der Länge und lassen sich gut schieben, ohne dabei zu schleifen. Der leichtgängige Crossfader kommt mit seiner „Mix-Curve“ ebenfalls auf 45 mm und kann im Verschleißfall ausgetauscht werden. CF Reverse oder eine nutzerseitige Anpassung der Flankencharakteristik sucht man vergebens.

Audio Samples
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Reloop RMX-10 BT Hi-EQ Cut/Boost Reloop RMX-10 BT Mid-EQ Cut/Boost Reloop RMX-10 BT Low-EQ Cut/Boost Reloop RMX-10 BT All-EQ Cut/Boost Reloop RMX-10 BT Mikrofonkanal

Im Mix präsentiert sich der Kopfhörerausgang als ausreichend laut und klar für Party, Partykeller und Co. Einen Miniklinkenausgang hätte man am Frontpanel vielleicht noch spendieren können. Für gelegentliche Durchsagen ist ein Mikrofon-Signalpfad dabei, dem es an klanglichen Bearbeitungsmöglichkeiten fehlt und der mangels Einschaltknopf stets ein- und ausgepegelt werden muss, ansonsten aber ein nice-2-have darstellt. 
Kommen wir nun zum Bluetooth-Feature, das ich durchaus praktisch finde. Damit könnt ihr eure Spotify-, Deezer- oder Apple-Playlisten oder den Mix aus einer Tablet DJ-App direkt auf den Mixer beamen. Das Bluetooth-Signal kann flexibel beiden Kanäle zugewiesen werden. Nur Vorsicht, wenn ihr versehentlich beide Schalter auf BT stellt, kann euch der Sound überfahren.
Vielleicht mag das Spielen von BT-Tracks im professionellen Umfeld nicht ganz so wichtig sein, aber so kann man doch im Vorfeld einer Party schon mal Background-Musik laufen lassen, bevor man sich als DJ hinters Pult stellt, außerdem flexibel auf Plattenwünsche reagieren, die man nicht dabei hat und via Streaming abrufen möchte (was in Deutschland nur im nicht kommerziellen Rahmen gestattet ist) oder eben auch einfach über die Schnittstelle privat Musik hören. 

Bluetooth-Funktion mit iPad
Bluetooth-Funktion mit iPad

Was mich persönlich jedoch etwas nervt: Der Pairing-Button für die Bluetooth-Funktion blinkt ständig blau, solange der Mischer nach einem Handshake Ausschau hält oder kein Endgerät verbunden ist. Beim Pairing gibt sich das Pult übrigens als Reloop RMX-10 BT zu erkennen und sobald dieser erfolgt ist, bleibt die Beleuchtung an. Drückt ihr nun auf die Tate, wird das Signal bis zur erneuten Betätigung unterbrochen. Auf etwa 10 Meter „Sichtkontakt“ kam es im Testumfeld beim Abspielvorgang nicht zu Störungen. Eine Tür und eine Person dazwischen und es gab gelegentliche Aussetzer. Vielleicht auch gut zu wissen, falls man das Gerät für die Kneipe oder Bar um die Ecke anschaffen möchte. Ziehen wir Bilanz.

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