Der SHP8 ist der neuste Sprössling aus der Kopfhörer-Serie von Reloop. Der geschlossene, ohrumschließende Headphone soll für weniger als 100 Euro den Herausforderungen von DJ- und Monitoring-Anwendungen gleichermaßen gewachsen sein. Ob Profis den mutmaßlich professionellen Kopfhörer in Augenschein nehmen können, erfahrt ihr im folgenden Artikel.
Details
Ein stabiler Ästhet
Reloops SHP8 kommt in einer schlichten Kartonage zum Endkunden. Zum Lieferumfang zählt der 237g schwere Kopfhörer, eine edel anmutende Samttasche für die Aufbewahrung während des Transports sowie ein hochwertiges 2,2 m langes Kabel, welches beidseitig in gegossenen und vergoldeten 3,5-mm- Klinkensteckern mündet, ein vergoldeter schraubbarer 3,5-auf-6,35-mm-Adapter sowie eine dreisprachige Bedienungsanleitung samt Sicherheitshinweisen.
Das Kabel ist trotz seines 4 mm großen Durchmessers recht flexibel und scheint somit recht strapazierfähig. Das Kabelende, welches in die Endgeräte führt und womöglich ständig ein- und ausgestöpselt wird, ist mit einem gefederten Knickschutz versehen. Der Hörer kommt aufgrund seines Gunmetal-Finishs recht edel daher. Die ohrumschließenden, geschlossenen Hörmuscheln sind mit Polstern aus Memory-Foam versehen, welcher von einem atmungsaktiven Proteinleder eingefasst wird. Das Gleiche gilt im Übrigen für den Kopfbügel.
Die gesamte Konstruktion ist gut verarbeitet, wirkt recht stabil und insgesamt durchaus hochwertig. Der Kern des hinsichtlich der Größe verstellbaren Kopfbügels besteht aus einem 20 mm breiten und 1 mm dicken Aluminiumkern.
Das abnehmbare Kabel wird einseitig geführt und mündet mit dem „güldenen“ Klinkenstecker in der linken Kapsel des SHP8. Somit kann das Kabel jederzeit ausgetauscht werden, sollte es irgendwann einmal einen Wackelkontakt aufweisen. Für beide Seiten (L/R) hat der Hersteller seinen Sprössling mit separaten zweistufigen Schaltern versehen, die eine passive Schaltung aktiviert, welche den Bassbereich unterhalb 200 Hz wahlweise um 3 dB oder 6 dB anhebt.
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TechSpecs
Die Ohren werden mit Hilfe von dynamischen, 40 mm im Durchmesser betragenden Treibern beschallt. Die maximale Eingangsleistung beziffert der Hersteller mit 20 mW. Bis 20 mW sollte der SHP8 also keinen Schaden nehmen, nehme ich an. Die maximale Leistungsaufnahme benennt Reloop mit 10 mW, weitere Details zu diesem Kennwert fehlen aber.
Den Übertragungsbereich gibt Reloop mit 10 – 20.000 Hz an, ohne dabei die maximal mögliche Abweichung zu nennen. Der Kennschalldruckpegel soll 96 dB bei einer Abweichung von +/-3 dB bei 1 kHz betragen. Reloop verschweigt aber bei diesem Wert, mit welcher eingehenden Leistung bzw. Spannung hier gearbeitet wurde, was aber das entscheidende Detail darstellt. Was die genannte Abweichung hier zu suchen hat, ist mir persönlich schleierhaft. Ebenso verhält es sich bei der Abweichung in Prozent (15 %) bei dem Wechselstromwiderstand. Jene Impedanz betrage mutmaßlich 32 Ohm, was den SHP8 grundsätzlich befähigen sollte, problemlos an Kleingeräten wie MP3-Playern und Mobiltelefonen betrieben zu werden.