Reloop Stand Hub Pro Test

Reloop Stand Hub Pro im Praxischeck

Je nachdem, welches Equipment ihr verwenden möchtet und wie euer Arbeitswinkel ist, bedarf es einer individuellen Ausrichtung des Ständers. Das ist beim Reloop Stand Hub gut gelöst, denn er verfügt über einen um 360° drehbaren Standfuß und eine stufenlose Justierung mit Fixierungsschrauben zur sicheren Einstellung des Neigungswinkels am Fuß wie auch am Top. Mit dem beigelegten Inbus geht das schnell von der Hand. Es gibt allerdings noch einen weiteren kleineren Inbus unter der Bodenplatte. Den Schlüssel zum Nachziehen dieser Gelenkstreben-Fixierung müsst ihr euch bei Bedarf selbst beschaffen.

Folglich lässt sich Reloop Stand Hub u. a. in C-Position wie auch in Z-Position nutzen. Allerdings ist die Höhe auf 20 cm angesetzt. Zum Vergleich bietet der Reloop Stand Hub „ohne Pro“ 30 cm, der Headliner LA USB lässt sich bis auf 40 cm ausziehen, was in diesem Fall jedoch mit einem gewissen Wackelfaktor (siehe Test) einhergeht. Der kompakte RSH Pro hingegen steht fest an seinem Platz, mit Laptop oder mit iPad oder ohne.

Anschlüsse an der rechten Seite des Docking Stands

An der rechten Seite des Docking Stands befinden sich neben dem USB-C-Stromanschluss drei USB-C 3.0 Ports mit bis zu 5 Gbps Übertragungsgeschwindigkeit. Dazu kommt der USB-C-Port mit Power-Delivery, der schnelles Aufladen mit bis zu 100 W Input (85 W Output) ermöglicht. 

Grundsätzlich lässt sich ein iPad oder MacBook, das an den Host-Port des Reloop angeschlossen ist, also über den PD-USB-C-Port, laden. Ein Ladegerät müsst ihr euch dafür allerdings selbst kaufen, das ist nicht im Lieferumfang enthalten. Okay, wenn ihr eines bei eurem Smartphone, Tablet oder Notebook dabei hattet und dieses ein USB-C-Out-Kabel ist, könnt ihr es nutzen. 

Ansonsten lohnt es sich für den reibungsloseren Betrieb eines zu kaufen. Wäre ja außerdem auch schade, wenn euer Laptop-Netzteil on-the-road verlustig oder kaputt geht. 

DJs, Producer und Musiker

Ich habe im Test diverse Gerätschaften mit dem Stand verbunden und es stellte sich heraus, dass der Ständer ein wahrer Allrounder im Arbeitsalltag ist. Alle Geräte wurden erkannt und gepowert. Prima. Sicher, die integrierten Funktionen lassen sich auch mit einem gesonderten Hub und einem normalen Ständer erzielen, aber hier hat man alles in einem kompakten Tool vereint und muss nichts zusätzlich mitschleppen – mal von Kabeln abgesehen. 

Das bringt mich zum Punkt „Kabellänge“. Persönlich empfinde ich das mitgelieferte Kabel als deutlich zu kurz, was sich bereits bemerkbar macht, wenn man beispielsweise ein MacBook an der gegenüberliegenden Seite anschließen möchte. Warum man hier nicht ein paar cm draufgelegt hat, erschließt sich mir nicht wirklich.

Geschwindigkeitstest 

Der Geschwindigkeitstest einer Datenübertragung von einer an den Ständer angeschlossenen SSD zur internen Mac-Festplatte ergab in meinem Setup vortreffliche 11 Sekunden für 1 GB. Meine Güte, wir leben in schnellen Zeiten. Ein Alternativversuch am USB-C-Port von einem Satechi Hub kam zum gleichen Ergebnis. Nur mit der SSD direkt am M1-Mac (TB/USB4/DP-Port) ging es schneller (4,5 Sek).

Datenübertragung von einer an den Ständer angeschlossenen SSD

Monitor-Out

Ebenfalls an dieser Flanke ist ein HDMI-Anschluss für externe Monitore beheimatet. Dieser kann 1080p, 1080i und 720p, sondern auch 4k bzw. 2k, wobei die Ausgabe mit 3840×2160 auf 30 Hz beschränkt ist, was allerdings in den angestrebten Verwendungszwecken nicht unbedingt ein Problem darstellen sollte. 

Nehmen wir an, man möchte sein DJ-Set auf einer Party mit Visuals anreichern und diese an einen Beamer oder ähnliches ausgeben. Hierfür wäre der HDMI-Port keine schlechte Sache. Das ginge sogar nicht nur mit dem Laptop, sondern auch mit einem iPad zum Beispiel mit Algoriddim Djay (oder auch Virtual DJ, oder Serato Video). Streaming-Music via mobilem Endgerät aufzulegen, liegt ja bekanntlich im Trend.

Fotostrecke: 2 Bilder HDMI-Out am Reloop Stand Hub Pro

Ich habe statt Beamer indes für den Praxistest einen mobilen Monitor genutzt, der via HDMI und USB-C angesteuert werden kann. Für den HDMI-Out muss der Monitor mit Strom versorgt werden. Auch dies das Hub erledigen. Einen Videostream über eine der USB-C-Buchsen mit angeschlossenen Netzteil und Host-Rechner auszugeben, ist mir indes weder am Mac noch am iPad gelungen. 

Reloop Stand Hub Pro: Schnittstellen an der linken Seite 

Ein Blick auf die gegenüberliegende Seite des Ständers zeigt zwei USB-3.0 Typ-A-Buchsen. Diese möchte ich nicht missen, denn fast alle Digital-DJ-Gear, die sich in meinem Besitz befindet, nutzt USB-A zu USB-B. Selbst die neuesten Controller von Native Instruments Traktor Z1 und Traktor X1 MK3 bieten kein USB-C.

DVS-Anwender können ebenfalls ein Lied davon singen, besonders wenn sie zum Audiointerface noch einen Add-on-Controller andocken wollen, kommen die beiden USB-A-Buchsen wie gerufen.

Reloop Stand Hub mit DVS Interface – ja, das geht mittlerweile auch am Tablet
Reloop Stand Hub mit DVS Interface via USB-Typ-A. DVS geht auch am Tablet.

Darüber logiert ein Ethernet Anschluss (RJ45), zur Einbindung in ein Netzwerk und Datenübertragung von bis 1 Gigabit/s. Letzter in der Runde des Schnittstellenreigens ist der SD/TF-Kartenleser, der laut Datenblatt Speicherkarten mit bis zu 2 TB bei einer Schreib/Lesegeschwindigkeit von bis zu1048 MB unterstützt. Auch für die SD-Card ergab ein Geschwindigkeitstest einer Datenübertragung von 1 GB gut 11 Sekunden. Mir ist das schnell genug.

Zielgruppe 

Als Zielgruppe kommen für mich eigentlich alle Kreativschaffenden in Frage, die Platz auf dem Desktop benötigen und Hub mit Stand kombinieren wollen. Ebenso DJs und Live-Performer, die mit diversem Equipment und mobil unterwegs sind oder eine plausible Lösung für ihr lokales Setup suchen.

Man kann nicht nur etliche Geräte und SSDs andocken, sondern auch Daten übertragen und ein Videosignal ausgeben. Find ich klasse. Ich hätte in dem Package aber gern ein Netzteil, den Querstreben-Inbus und ein längeres Kabel gesehen. Das gibt ein bisschen Abzug in der B-Note.

Mögliche Alternativen zum Reloop Stand Hub Pro

Laptop-Ständer gibt es wie Sand am Meer. Ausziehbar, drehbar, 360 Grad rotierbar, mit Hub und ohne – da beißt die Maus keinen Faden ab. Allerdings ist es Reloop mit der Stand Hub Serie gelungen, das Konzept sehr gut in das Marktsegment für DJs, Musiker und Content Creator zu portieren.

Als Alternative kommt einem direkt der Vorgänger Reloop Stand Hub in den Sinn, der nur mit einmal PD und USB-C, aber mehr USB-A kommt, kein Drehgelenk hat und auf LAN, SD und HDMI verzichtet. 

Eine andere Möglichkeit für euer Setup könnte der Headliner Gigastand USB+ darstellen, der mit seinem ausziehbaren Mittelstreben deutlich höhere Positionen ermöglicht und alle Kabel am Kopf anschließen lässt – allerdings als passiver Hub.

ProduktReloop Stand Hub ProHeadliner Gigastand USB+Reloop Stand Hub
MaterialAluminiumStahl & AluminiumMetall
Gewicht850g 1.700 g1.400 g
Maximale Höhe 20 cm41 cm40 cm
Maximale Belastung4 kgkeine Angabe5 kg
ArretierungSchraubsystem + 360-Grad-DrehgelenkSchnellspanner und Drehschraube Push-Lock-Mechanismus (6 Positionen)
Sonstigeseingebauter USB-Media Hub mit 5x USB-C, 2x USB-A 3.0, SD/TF-Rader, Lan, HDMI, 100 W PD und Hosteingebauter USB-Hub mit 3x USB-C und 2x USB-Aeingebauter USB-Hub mit 4x USB-A 3.0 und 1x USB-C (Power Delivery 60 W)
Preis (UVP)169,- Euro139,- Euro99,- Euro

Am Ende ist es wie immer eine Frage des Geschmacks und der Art der Nutzung. Falls ihr noch auf der Suche nach einem passenden Laptop-Ständer seid, werft gern einen Blick in unseren Testmarathon Laptop-Ständer.  Weiteres interessantes DJ-Zubehör findet ihr auch in diesem Artikel

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