Fazit
Nachdem Aquarian mit seinen American Vintage Modellen das Thema fest installierter Filzstreifen aufgegriffen hat, gibt es jetzt auch von Remo entsprechende Bassdrum-Felle. Statt vollflächig verklebter Filzstreifen kommen beim Powerstroke P3 Hazy Felt Tone und dem Fiberskyn Felt Tone allerdings frei schwimmende Streifen zum Einsatz, die seitlich von einem Plastikfilm in Position gehalten werden. Im Test können sie mit kontrolliertem, tendenziell mittigen Charakter und rundem Ton überzeugen. Die Hazy Version gibt sich etwas klarer und Bass-stärker, das Fiberskyn Modell erinnert mit seinem trockenem Attack tatsächlich ein bisschen an alte Naturfelle. Preislich sind sie im oberen Bereich angesiedelt, was insbesondere mit der etwas nachlässigen Verarbeitung beim Hazy problematisch erscheint. Wer mit neuen Sounds experimentieren möchte, ohne sich allzu große Gedanken um Dämpfung machen zu müssen, bekommt mit den Felt Tones interessante Alternativen, die sowohl auf der Resonanz- als auch auf der Schlagseite gut klingen.
Für dich ausgesucht
- kontrollierte, praxisgerechte Sounds, die keiner weiteren Dämpfung bedürfen
- der klassische Klangcharakter der Folien bleibt erhalten
- gute Verarbeitung
- hohe Preise
- Filzstreifen beim Hazy Modell nicht passgenau eingeklebt
- Hersteller: Remo
- Bezeichnung: Powerstroke P3 Hazy Felt Tone, Powerstroke P3 Fiberskyn Felt Tone
- Herstellungsland: USA
- Konstruktion: einlagig mit Verstärkungsring und frei schwingendem Filzstreifen
- Preise (Verkaufspreise August 2017):
- 20“ Hazy Felt Tone 62,00 EUR
- 20“ Fiberskyn Felt Tone 69 EUR
- Weitere erhältliche Größen: 18“, 22“, 24“, 26“
Seite des Herstellers: remo.com
Felix sagt:
#1 - 02.11.2017 um 07:18 Uhr
Wie verhält es sich mit der Kontrollierbarkeit beim Spielen? Muss ich zwingend offen spielen bzw. wie hast Du gespielt? Beater aufgelegt oder nicht?
Liebe den Sound von geschlossenen Kicks, schnelle Doppelschläge oder ähnliches klingen bei mir aber einfach nicht "sauber".Danke für den guten Beitrag!
Max Gebhardt sagt:
#1.1 - 02.11.2017 um 18:59 Uhr
Hi Felix, danke für deinen Kommentar, guter Punkt! Im Video habe ich den Rimclick-Part immer mit aufgelegtem Fuss und zurückkommendem Beater gespielt, den kräftigeren Backbeat-Teil mit Beater im Fell und Heel Up. Geschlossene Kicks haben ja den Vorteil, dass die darin befindliche Luft länger zwischen den Fellen hin- und her wandern kann. Dadurch verändert sich zwangsläufig auch die Kontrollierbarkeit. Wenn du diesen ploppigen, atmenden Sound magst, wirst du nicht umhin kommen, den Beater vom Fell zu nehmen. Und da braucht es einfach Training. Du musst aber dafür nicht automatisch mit aufgelegtem Fuss spielen, ich selbst verwende eine Kombination aus Heel Up und schnellem "Zurücklegen" der Ferse. Dadurch kann der Beater zurück, ich bekomme aber auch Power. Diese Technik ist bei größeren Bassdrums sehr effektiv, wie ich finde. Aber auch hier gilt: üben :-) beste Grüße Max
Antwort auf #1 von Felix
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenFelix sagt:
#1.1.1 - 02.11.2017 um 19:32 Uhr
ja, ich dreh gerade noch an einigen Stellschrauben, vor allem natürlich an meiner eigenen ;-) bin da auch bei so einem Heel Up/Heel Down-Mittelding, weiß glaub' ich was du meinst. Aber man kann auch mit den Verhältnissen der beiden Felle zueinander spielen, um bisschen mehr Kontrolle in die Sache zu bekommen. Oder natürlich mit Dämpfung, wenn auch nur in Form von Filzstreifen oder Simon-Phillips-Gedächtnis-Handtuchrollen. Trotzdem noch ein weiter Weg, das so sauber wie Bonham und Co hinzubekommen. Danke für deine Antwort! Viele Grüße Felix
Antwort auf #1.1 von Max Gebhardt
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenMax Gebhardt sagt:
#1.1.1.1 - 02.11.2017 um 20:37 Uhr
Klaro, viel Spaß dir!
Antwort auf #1.1.1 von Felix
Melden Empfehlen Empfehlung entfernen