Reverend Charger 290 Test

So wird die Reverend Charger 290 im Praxis-Check aufgezeichnet

Für die Aufnahmen läuft sich mein 74er Fender Bassman warm, dessen Signal an eine Universal Audio OX Box (4×12 Greenback) geht und anschließend aufgezeichnet wird. Im späteren Verlauf kommen diverse Pedale zum Einsatz, die im Text angegeben werden.

Erster Eindruck zum Klang und zur Bespielbarkeit

Mit ihren 3,6 kg wirkt dieses recht kompakte Modell zunächst etwas schwerer, als man vielleicht erwarten würde, wobei das Gewicht aber noch absolut im Rahmen bleibt. Wie schon erwähnt, ist die Charger 290 spitzenmäßig verarbeitet und auch die Einstellung ab Werk ist sehr gelungen. Nur die Tuner könnten für meine Begriffe etwas leichter laufen. Der Hals liegt mit seinem seidig matten Finish angenehm in der Hand, fällt recht schlank aus und kann im besten Sinne als unauffällig bezeichnet werden. Mit dem Korpus, der auf der Rückseite einen Belly-Cut aufweist, sitze ich sehr bequem und auch am Gurt hängt die Gitarre absolut ausgewogen. Trocken angespielt bringt sie eine gewisse Portion Twang mit, die es für meine Begriffe eigentlich immer braucht, um sich mit einer Solidbody wohlzufühlen.

Cleansounds und der Einfluss des Bass-Contour-Potis

Wir starten wie gewohnt im Clean-Betrieb mit einer ersten analytischen Hörprobe zu den Pickups. Wie sich zeigt, liefern diese mit voll aufgedrehtem Bass-Contour-Poti sehr vollmundige, vitale und warme Sounds, die mir besonders in der Mittelstellung und Bridge-Position zusagen. Ganz zurückgedreht ertönen die Pickups deutlich schlanker und verlieren natürlicherweise ein wenig an Präsenz. Weiterhin zeigt sich, dass beim Aufdrehen des Potis besonders auf dem letzten Drittel spürbar am meisten passiert. Ansonsten untermauern diese P-90-Style-Pickups ihren Ruf, klanglich eine Brücke zwischen Singlecoils und Humbuckern zu schlagen, tendieren aber je nach Bass-Einstellung mehr in die eine oder andere Richtung.

Hörbeispiele im Clean-Channel 

Ihr hört in den ersten drei Hörbeispielen die jeweilige Pickup-Einstellung zunächst mit voll aufgedrehtem Bass-Contour-Poti. Anschließend drehe ich es zurück und langsam wieder auf. In den darauffolgenden Audios habe ich noch drei weitere, eher praxisorientierte Beispiele aufgenommen und dabei das Poti nach meinem Geschmack auf die jeweilige Spielweise abgestimmt. Insgesamt erweist sich diese Zusatzoption zum Finetuning des Sounds auf jeden Fall als sehr nützlich.

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Clean: Neck-PU – Bass-Contour-Check Clean: Neck- + Bridge-PU – Bass-Contour-Check Clean: Bridge-PU – Bass-Contour-Check Clean: Neck-PU Clean: Neck- + Bridge-PU Clean: Bridge-PU
Als clevere Lösung entpuppt sich das zusätzliche Bass-Contour-Poti, mit dem die Pickups wahlweise recht voluminös oder auch schlank und drahtig klingen können.

Einfluss des Bass-Contour-Potis bei Overdrive-Sounds

Weiter geht es mit angezerrten Sounds, für die ich als Erstes ein JHS Morning Glory Overdrive-Pedal vor den Amp hänge. Auch an dieser Stelle soll der Fokus zunächst auf dem Bass-Contour-Poti liegen. Aktiviert ist dabei der Bridge-Pickup, und zur Demonstration spiele ich eine kurze Phrase erst mit geschlossenem und dann mit voll aufgedrehtem Poti. In der ersten Einstellung erscheint der schlanke Sound im Detail recht bissig und drahtig. In entgegengesetzter Richtung wiederum ertönt es durch die Basszunahme typischerweise deutlich wärmer und runder. Es lohnt sich, beim Anhören der folgenden Aufnahme besonders auf die letzten, gedämpft gespielten Noten zu achten, die in der zweiten Variante sehr druckvoll erscheinen. Beide Optionen haben in jedem Falle ihren Reiz, wobei das vollmundige Signal unter den Fingern spürbar wohlwollender reagiert.

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Overdrive: Bridge-PU – Bass-Contour-Check

Die Reverend Charger 290 reagiert feinfühlig auf die Dynamik

Wie sich zeigt, reagieren die Pickups angenehm dynamisch auf den Anschlag und auch per Volume-Poti lässt sich das Signal im Zerrgrad feinfühlig steuern. Im folgenden Beispiel hört ihr erst den Hals-Pickup bei halb aufgedrehtem Volume-Poti mit zwei Bass-Contour-Einstellungen. Anschließend gehe ich auf den Bridge-Pickup und drehe das Volume-Poti voll auf. Das Pedal meiner Wahl ist nun ein Wampler ReWired Dual Drive, bei dem der Plexi-Style-Zerrer aktiviert ist.

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Overdrive: Neck -> Bridge-PU – Bass-Contour-/Volume-Check

Auch wenn diese P-90-Style-Pickups in ihrer Ansprache wahlweise in Richtung Singlecoils oder Humbucker tendieren können, bleiben es Einspuler, was bei mehr Gain im Nebengeräuschverhalten natürlich nicht unbemerkt bleibt. Hier kommt noch ein Beispiel mit mehr Verzerrung von beiden Schaltkreisen des Wampler ReWired Pedals.

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More Gain: Bridge-PU
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