Der Revv Tilt Boost im Praxis-Check
Getestet wird der Tilt Boost mit Strat, Tele und Les Paul vor einem REVV D20 mit der Speakersimulation einer 4×12 Box mit Vintage-30-Speakern. Alle Delay- und Reverb-Sounds kommen von einem MXR Carbon Copy und einem Neunaber Wet Reverb
Der Tilt Boost macht einen hervorragenden Job als dezenter Clean-Boost vor dem Amp
Der Tilt Boost überzeugt beim ersten Antesten schon im „neutralen“ Bereich bis zur 10-Uhr-Stellung mit den typischen Qualitäten eines guten Boost-Pedals und schafft es, das Signal größer, dynamischer und insgesamt komplexer wirken zu lassen, ohne den Amp dabei schon in die Verzerrung zu bringen. Der sehr geschmackvoll abgestimmt Overdrive-Schaltkreis sorgt hier bei Bedarf für ein wenig mehr Wärme und leichtes Clipping ohne Anhebung der Gesamtlautstärke.
Wir hören zu Beginn zwei Beispiele mit Les Paul und Strat jeweils mit und ohne Drive-Switch und dem Boost-Poti in der 10-Uhr-Stellung. Für alle detaillierten Pedal-Settings empfiehlt sich wie immer ein Blick in das dazugehörige Video.
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Der Revv Tilt Boost liefert mehr als ausreichend Gain-Reserven vor dem Amp
Weiter geht es mit dem Boost-Poti, das ab der 10-Uhr-Stellung das Signal nachhaltig anhebt und spätestens jenseits der 12-Uhr-Stellung jeden Röhrenamp in die Sättigung treiben dürfte. Das Signal bleibt dabei jederzeit definiert und aufgeräumt und auch die Nebengeräusche halten sich mit Singlecoils erfreulicherweise in Grenzen.
Mit dem Tight-Switch sind auch moderne High-Gain-Sounds kein Problem für den Tilt Boost
Nun hören wir wieder die Les Paul vor dem leicht angezerrten Amp und dem Boost-Poti in der 12-Uhr-Stellung. Der Tight-Switch sorgt mit einer Beschneidung der tiefen Frequenzen für mehr Definition, was besonders im Band-Kontext und bei hohen Zerrgraden von Vorteil sein kann.
Das Tilt EQ-Poti reduziert gegen den Uhrzeigersinn gedreht den Anteil der tiefen Frequenzen bei gleichzeitiger Anhebung der Höhen, währen im Uhrzeigersinn das Gegenteil passiert. So lässt sich mit dem Tilt EQ sehr nachhaltig und vor allem unkompliziert in den Klang eingreifen. Wir hören das Poti in vier Stellungen zwischen Minimum und Maximum, während das Boost-Poti in der pegelneutralen 9-Uhr-Stellung verweilt.
Auch mit nachgeschalteten Overdrive-Pedalen verträgt sich der Tilt Boost ausgezeichnet
Im nächsten Praxisbeispiel sitzt unser Testkandidat vor zwei exemplarisch ausgewählten Overdrive-Pedalen und hinterlässt auch in dieser Disziplin einen durchweg positiven Eindruck. Im ersten Audio treibt der Tilt Boost ein Full-Range-Overdrive-Pedal (Keeley Super Phat Mod) in den High-Gain-Bereich, während im zweiten Beispiel ein TS-Style-Overdrive (EHX East River Drive) mithilfe des zurückgedrehten Tilt EQ-Potis etwas mehr Biss und Definition bekommt.
Abschließend hören wir den Revv Tilt Boost noch im Songkontext mit Bass und Schlagzeug auf mehreren Gitarrenspuren.