Was auf den ersten Blick so aussieht wie das Raumschiff Enterprise entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als eine raffinierte Möglichkeit, als Drummer den Alleinunterhalter zu spielen. Das Rhythm Tandem ist eine Art elektronisches Multipad das in ein Elektro-Drum-Setup integriert werden kann, um dort die schnöde Hihat zu verdrängen, denn wer braucht schon eine normale E-Hihat, wenn er mit denselben Schlägen die Hihat, einen Bass und Klavier bedienen kann. Wie das geht? Zum einen sind die Pads kreisförmig angeordnet, wobei die Pads nicht nur als reine Triggerflächen zu verstehen sind, sondern für eineinhalb Oktaven stehen. Mit dem Stick spielt man nun einen Rhythmus auf der Rhythm-Tandem-Hihat und wandert dem Song entsprechend durch die Töne. Das alleine macht allerdings noch keinen Bass, denn der Zupfersatz ist mit der Bassdrum gekoppelt. Dabei macht es einen Unterschied, ob man den Bassdrumklöppel nach dem Schlag am Fell ruhen lässt oder sofort wieder von Fell nimmt, denn das bestimmt die länge des Basstons. Ein weiteres Pad auf der Oberfläche der Schlagzezug-Enterprise erfüllt die Funktion eines Schalters, mittels dem man den Bass auch wahlweise mit der rechten Hand koppeln kann. Außerdem ist der Prototyp noch mit etlichen weiteren Funktionen ausgestattet. Das alles funktioniert im übrigens absolut solide und bringt extrem viel Spaß! Schon nach wenigen Sekunden hat man die wesentlichen Funktionen des Instruments verstanden und bis zur rudimentären Beherrschung dieses komplexen Systems dauert es nicht mehr als eine weitere Viertelstunde. Was darüber hinaus möglich ist, kann in folgendem Video bestaunt werden: http://www.youtube.com/watch?v=hv00UADyM6s&feature=youtube_gdata_player
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Ignoriert um Gottes Willen die entsetzlichen Bläsersounds und das etwas holprige Drumming vom Entwickler der Firma Raske, das Video erklärt das System, mehr nicht. Die Realität ist purer Fun! Einziger Knackpunkt: Die Jungs von Raske sind lediglich die Entwickler des Rhythm Tandem und suchen aktuell auf der Musikmesse nach einer Firma, die ihnen ihre Idee abkauft, um das Gerät in Serie auf den Markt zu bringen. Ein handgefertigter Nachbau des Prototyps würde momentan circa 2000 Euro kosten. Also wir drücken die Daumen – was für ein herrlicher Spaß!