Riesen-Festival Fusion soll mit Hilfe von Massentests im Juni stattfinden!


Eigentlich sind Großveranstaltungen nach wie vor verboten. Das Techno-Festival Fusion mit 70.000 Gästen soll laut den Veranstaltern nun doch stattfinden. Kann das gut gehen? 

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Vor fast genau einem Jahr war es das alternative Techno-Festival Fusion, das sich noch vor allen anderen Festivals in Deutschland zu einer Absage aufgrund der Corona-Pandemie durchringen konnte. Damals hieß es, wohl auch als kleine Spitze zur Konkurrenz, man wolle nicht warten, bis das Festival eh verboten wird, sondern selbst entscheiden. Was bei Rock am Ring mit einer etwas unglücklichen Aussage einer Pressesprecherin in einem Chaos und Zurückrudern endete wollte der Verein Kulturkosmos Müritzsee, der das Festival veranstaltet, vermeiden.

In diesem Jahr scheint die Lage umgekehrt: Mit Rock am Ring, Southside, Hurricane und weiteren großen Festivals sagten die Veranstalter bereits Monate vor dem offiziellen behördlichen Verbot die Veranstaltungen ab. Die Fusion soll stand heute allerdings stattfinden.

Mit 70.000 Gästen spielt die Fusion seit Jahren in der Liga der absolut größten Festivals des Landes. Dennoch gilt das Techno-Festival in Mecklenburg-Vorpommern als absolute Ausnahme von den durchkommerzialisierten Mega-Festivals á la Rock am Ring. Der Kulturverein als Veranstalter anstelle einer riesigen Gesellschaft ist das wohl einleuchtendste Beispiel dafür. Auch ist das Festival nicht gewinnorientiert. Das nun veröffentlichte Strategiepapier verstehen die Veranstalter als Zukunftsmodell für Großveranstaltungen.

Die wichtigsten Maßnahmen: Die 70.000 Besucher sollen nicht an einem einzigen Wochenende anreisen, sondern in zwei Gruppen aufgeteilt werden. Das Festival findet also an zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden – 24. bis 27. Juni und von 1. bis 4. Juli – mit je 35.000 Gästen statt. Zudem sollen sämtliche anwesende Personen von den Gästen, bis hin zu den Künstlern zwei mal getestet werden.

Zunächst vor Beginn des Festivals bei der Anreise und schließlich noch einmal in der Nacht von Samstag auf Sonntag, zur Halbzeit sozusagen. Ein Ansteckungsrisiko sei mit dieser Strategie auf ein “absolutes Minimum” reduziert, heißt es weiter. Das komplette Strategie-Papier könnt ihr euch hier durchlesen.

Rechtlich gesehen begründen die Veranstalter und Veranstalterinnen ihren überraschenden Schritt mit der Aussicht auf eine Erlaubnis für Massentourismus in Mecklenburg-Vorpommern im Juni. Im vergangenen Sommer war dies schließlich auch ohne Teststrategien erlaubt und auch aktuell heben schon wieder die ersten Flieger Richtung Mallorca ab. “Wenn Massentourismus auch 2021 zur Festivalzeit wieder möglich ist, dann können und werden wir mit unserem richtungsweisenden Test- und Hygienekonzept auch die Fusion feiern,” heißt es in der Begründung.

Für den Fall, dass die Lage der täglichen Neuansteckungen nicht wie im vergangenen Sommer herunter geht und keine Lockerungen möglich wären, kündigten die Veranstalter allerdings auch an, nicht auf Biegen und Brechen ein Festival veranstalten zu wollen. Der Wunsch nach einer gleichen Behandlung für ihr Festival gegenüber Tourismus und Wirtschaft ist allerdings mehr als nachvollziehbar. 

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