Auf der WWDC 2019 hat Apple nun das verkündet, was im Vorfeld bereits die Runde gemacht hat: iTunes ist tot! Was 2001 ursprünglich mal als Tool für den iPod begonnen hat, ist im Laufe der Jahre zu einem überfrachteten Monstrum geworden. Apple hat auf der Konferenz sehr ironisch anerkannt, dass iTunes zu unübersichtlich und kompliziert geworden ist. Das Unternehmen aus Cupertino hat den Stecker gezogen und aus einer App gleich drei neue gemacht, jede für eine spezielle Aufgabe ausgerichtet: Music, Apple Podcasts und Apple TV. Die kommen in Begleitung mit dem neuen OS Catalina, dass zum Ende des Monats bereits erscheinen wird.
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Music ist also demnächst für die Musikverwaltung zuständig. Die App sieht prinzipiell aus wie iTunes, nur dass hier deutlich abgespeckt wurde. Der bei der Präsentation kurz zu sehende Screen zeigt weniger Tabs an als bisher: Library (Mediathek), For You (Für Dich), Browse (Entdecken), Radio und Store. Das erinnert durchaus an die Musik App, wie Apple-User sie von iPhone, iPod Touch oder iPad kennen. Ähnlich verhält es sich wahrscheinlich auch mit den anderen Apps, die ja ebenfalls in der iOS-Welt bereits bekannt sind. Das Streamen von Filmen, Serien und Shows erfolgt über Apple TV und das Abonnieren und Organisieren von Podcasts eben über die gleichnamige App.
Interessant ist die Tatsache, dass der Store weiterhin als Menüpunkt auftaucht. Sieht ganz danach aus, als ob Apple den Musik-Store nicht aufgeben wird, aller in den letzten Wochen auftauchenden Gerüchten zum Trotz. Irgendwie ja eine gute Nachricht, zumindest für alle Menschen, die weiterhin auch mal Musik kaufen.
Die neue Music App, die in Deutschland mit Sicherheit auch einfach nur „Musik“ heißen wird, konzentriert sich zukünftig also einfach nur auf das, womit iTunes vor fast 20 Jahren mal angefangen hat. Das Synchronisieren der Library mit iOS-Devices läuft ohne großen Aufwand ab, das Pflegen der Bibliothek wird bestimmt nicht großartig anders funktionieren als bisher.
Die Entwickler von DJ-Apps haben bis jetzt noch nicht darüber berichtet, ob sich etwas für den Zugriff auf die mit iTunes angelegten Bibliotheken ändert, große Schwierigkeiten sollten da allerdings nicht zu erwarten sein. Gut möglich, dass der Name des iTunes-Ordners geändert wird und dieser vielleicht neu gescannt werden muss – Dinge, die mit einem einfachen Update schnell in den Griff zu bekommen sind.
Die Entwickler sind es ja bereits gewohnt, auf die neuen Betriebssysteme von Apple zu reagieren, das Ende von iTunes wird da die geringsten Probleme bereiten. Professionelle User sollten wie üblich erst mal abwarten und gucken, welche Überraschungen ein Update nach sich zieht, auch bei dem Wechsel zu Mojave war das ja eine Empfehlung.