Praxis
Sound/Bedienung:
Ich habe das Pedal vor einen Marshall JVM 410 geparkt, den ich im cleanen Kanal ohne jegliche Klangbearbeitung betreibe. Wie das Pedal komplett flat eingestellt klingt, hört ihr hier:
Der Zerrer bietet ein fast schon traditionelles Rockbrett mit ordentlichen Mitten an, mit Metal der aktuellen Art und Weise hat das nicht ganz so viel zu tun. Eine Tatsache, die ich durchaus positiv werte, denn auf Dauer gleicht sich der Sound anderer “Metal”-Pedale doch arg.
Jetzt dasselbe mit aktiviertem Brutality-Switch
Hier zeigt sich in der Tat eine gehörige Portion Gain, gepaart mit einem leicht geöffneten Höhenbild. Schade, dass sich das nicht fernsteuern lässt, denn eine solche Option hätte ich gern unter der Schuhsohle.
Nun das Ganze ohne Brutality, dafür aber mit dem aktivierten Disintegrate-Schalter.
Wie man gut heraushören kann, werden hier die Mitten gepusht. Das sorgt im Bandgefüge für mehr Durchsetzungskraft und ergibt absolut Sinn. Höhen und Bässe bleiben jedoch unangetastet.
Und nun tutti, sprich, Brutality und Disintegrate aktiviert.
Jetzt kommen wir doch noch in Metal-Gefilde. Mit dem aktivierten Brutality-Schalter werden die Mitten etwas entschärft und der Sound wird insgesamt aggressiver.
Metal steht bekanntlich für High Gain, daher drehe ich den Gainregler auf 15 Uhr und lasse den Brutality-Schalter aktiviert.
Für dich ausgesucht
Wie erwartet verdichtet sich der Sound und heraus kommt ein breitwandiger, fetter Gitarrenton.
Allerdings rauscht es wegen des hohen Gaingehalts mehr, aber zum Glück ist ja ein Noise Gate an Bord.
Mit eingeschaltetem Noise Gate klingt das dann so:
Das Gate geht wirklich äußerst behutsam vor und kappt das Signal erst in den Spielpausen. Man kann es natürlich seinem eigenen Spiel anpassen, ist dies geschehen, macht es einen wirklich guten Job!
Es wird Zeit, den Mittenregler zu checken.
Der ist für mich der geheime Star des Metal Shaman. Mit ihm lässt sich der Grundsound im wahrsten Sinne formen. Natürlich arbeiten Bass und Treble auch gut, aber die Essenz des Klangs liegt bekanntlich in den Mitten.
Abschließend ein kleines Lead File:
Ich habe eine kleine Prise Federhall aus dem Amp hinzugefügt, sonst steht die Gitarre sehr allein da … Heraus kommt ein tragender Leadsound, ein Rivera-typisch eigener Klang. Für meinen Geschmack klingt der Metal Shaman etwas klinisch, was der eine oder andere aber sicher ganz anders sehen mag. Traditionelle Metal Sounds sind aber sehr leicht zu realisieren.