Fazit
Der einzige wirklich ernsthafte Kritikpunkt am RME MADIface Pro ist, dass es keine koaxiale MADI-Schnittstelle bietet. Wer im Live-Sektor unterwegs ist, oft mit unterschiedlichen Pulten arbeitet und in Hinblick auf die Schnittstelle vollständig flexibel bleiben will, der entscheidet sich also vermutlich doch besser für die kleinere oder größere Ausbaustufe des MADIface. Ansonsten ist das MADI-fizierte Babyface ein äußerst hochwertiges portables Audiointerface, das bus-powered betrieben werden kann, solange MADI nicht verwendet wird. Der Klang der Vorverstärker und Wandler weiß zu überzeugen und in dieser Hinsicht zählt RME nicht umsonst zur Referenz. Dass es keine “echten” Line Ins gibt und dass das Gerätekabel des Netzteils keinen Platz in der Transportbox findet, empfinde ich persönlich als kleinere Schönheitsfehler bei einem Audiointerface, das ansonsten voller Möglichkeiten steckt.
- vollständiges Audio-Interface mit MADI-Schnittstelle
- hochwertige und klangneutrale Vorverstärker/Wandler
- edles und handliches Design
- Bus-powered (ohne MADI)
- stabile Treiber
- kein koaxialer MADI-Eingang
- enthaltenes Case bietet keinen Platz für das Stromkabel des Netzteils
- XLR-/Klinke-Comboeingänge zur Aufnahme von Line-Quellen wären hilfreich gewesen
- 136-Kanal-USB-Audiointerface (bis 24 Bit /192 kHz)
- Digital steuerbar
- 4 analoge Eingänge für Mikrofone/Line (XLR) und Instrumente (6,3-mm-Klinke)
- Mikrofoneingänge mit bis zu 65 dB Gain, Pad, Overload Protection und 48-V-Phantomspeisung
- 4 analoge Ausgänge: 2 x XLR und 2 x Ausgang für hoch- und niederohmige Kopfhörer
- Optische MADI-Schnittstelle
- MIDI-Ein- und -Ausgang über Kabelpeitsche/MADI
- USB 2.0 (3.0 kompatibel)
- RME-TotalMix-FX-Software inkl. EQ, Reverb und Delay
- AD/DA-Wandlung mit Steadyclock-Technologie
- Class compliantOptimierte Treiber für PC und Mac
- Stand-alone-Betrieb möglichBus-powered
- Preis: € 1.199,– (UVP und Straßenpreis vom 28.4.2017)