Rob Papen bietet mit LowSane, RevSane und DelSane praktische und zudem preisgünstige Effekt-Plugins. Dabei ist der holländische Sounddesigner eher für seine Synthesizer bekannt. Vor allem Go2 und Vecto von Rob Papen sind Topseller, die viel Sound und einfaches Handling zum kleinen Preis anbieten. Ähnlich geben sich die Sane-Effekte, die eine verlockende Alternative zu Rob Papen RP-Verb 2 darstellen.
Checkliste zum Kauf von Rob Papen Sane-Effekt-Plugins
- Effekt-Plugins für die Musikproduktion
- Reverb, Delay und LoFi
- Standard und Kreativeffekte
- Parameter-Automation
- Gute Library
Die FX-Plugins gibt es sowohl einzeln als auch im Bundle mit dem Rob Papen eXplorer 8. Probierer können sich jeweils über eine Demo-Version freuen. Mithilfe von zahlreichen Audio-Demos fühlen wir den Sane-Effekten einmal auf den Zahn – und beantworten euch dabei die Frage, wie gut die FX-Plugins, die gerade einmal zwischen 25 und 50 Euro kosten, tatsächlich sind.
DETAILS & PRAXIS
Rob Papen Sane-Effekte auf einen Blick
Rob Papen verfolgt mit seinen Sane-Plugins zwei unterschiedliche Ziele: Einerseits liefern sie die üblichen, konventionellen Effekte (sane), andererseits bringen sie per Disrupt-Sphere-Slider auch schräge Kreationen (insane) hervor. Das erste Plugin DelSane ist ein Tape-Delay mit einer Verzögerung von bis über 4.000 Millisekunden, das man flexibel in Stereo und Mono nutzen kann. Klangverfärbend greifen Frequency Shift, Distortion und weitere Parameter ein.
RevSane hält einen algorithmischen Hall samt Distortion, Early- und Late Reflection, die sich in den wichtigsten Parametern bearbeiten lässt, bereit. Man kann zwischen zehn Halltypen (Clean, Vintage, Cave, Room, Space Orbit) wählen. Die Audioqualität ist zwar gut, doch wer für Klassik und Co. einen eher natürlichen Nachhall braucht, wird eher auf hochpreisigere Spezialisten zurückgreifen.
Für dich ausgesucht
Das dritte Plugin nennt sich LowSane. Dahinter verbirgt sich ein spezieller LoFi-Effekt mit zusätzlichen Filtern (Tief, Hoch, Band, Bandpass) und Distortion. Im Grunde dreht sich alles um einen schmutzigen, crushigen Sound bei niedriger Sample Rate. Wie die anderen beiden Plugins gestaltet sich die Bedienung am skalierbares GUI auch bei diesem FX-Tool angenehm.
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Gemeinsamer Nenner: Disrupt-Sphere-Slider
Alle drei Sane-Effekte von Rob Papen integrieren den sogenannten „Disrupt-Sphere-Slider“ und einen Audio-Input-Follower, mit dem sich die jeweiligen Effektparameter dynamisch steuern lassen. Damit könnt ihr so einige verrückte Dinge anstellen, neben denen viele andere Effekt-Plugins eher blass aussehen.
Über diesen Slider lassen sich mehrere Effektparameter parallel in Echtzeit steuern. Im „Lazy Mode“ laufen die Slider-Bewegungen automatisch und dabei tempo-synchronisiert ab. Parameter könnt ihr zudem über das Modulationsrad oder einen anderen MIDI-Controller steuern. In der Summe ergeben sich individuelle und vor allem sehr lebendige Effekte. Wer „normale“ Effekte mag, benötigt das Disput-Sphere-Feature zwar nicht zwingend, doch ist es allemal eine großartige Zugabe.
Wie klingen die Presets der Sane-Effekte von Rob Papen?
Jedes Effekt-Plugin von Rob Papen bringt eine gut sortierte und bestückte Preset Library mit. Der Ordner „Introduction“ startet mit einer Auswahl der besten Effekte. Die Namen lassen schnell erkennen, für welche Soundquelle oder für welchen Zweck das jeweilige Preset gedacht ist.
Die Vorlagen hat Rob Papen nicht einfach ins Blaue hinein konstruiert: Sie fügen sich schön musikalisch in den Mix ein. Ganz so strikt sollte man sich aber nicht immer an die Presetnamen halten, sondern ruhig mal ein wenig experimentieren und etwa das Vocal-Delay auch mal für Synth Riffs oder Percussions nehmen.
Wir demonstrieren euch die Presets an fünf verschiedenen kurzen Phrasen: Synth, Vocal, Rhodes und Drums und Piano. Unser Eindruck: DelSane ist sehr ergiebig, während LowSane ein gute Alternative zu den typischen LoFi-Effekten darstellt und RevSane einen soliden klassischen Hall verkörpert, dem auch abgedrehte Effekte zuzutrauen sind.
Nur ein Wunsch: Sane als Multi-Effekt-Plugin
Während man die einzelnen Effekte nutzt, kommt bei uns öfter ein- und derselbe Wunsch auf: LowSane, DelSane und RevSane genau in dieser Reihenfolge in einem Plugin kombinieren zu können. Natürlich kann man auch den Channelstrip einer DAW entsprechend bestücken, mit einem Multi-Effekt-Plugin wären Routing und Handling aber deutlich komfortabler. Vielleicht denkt Rob Papen einmal darüber nach?
FAZIT
Die Sane-Effekte von Rob Papen sind Plugins, die man in der Praxis tatsächlich gut verwenden kann. Schon anhand der Presets kommt man beim Mixing schnell in Fahrt. Speziell mit der Parameter-Automation per Disrupt-Sphere-Slider verwirklicht man auf Wunsch auch ausgefallenere Effektkreationen. Am besten gefällt uns zwar der vielseitige DelSane-Effekt, doch bringen auch die LoFi-Variante LowSane und die Reverb-Variante RevSane eigenständige Effekte hervor, die man sich angesichts der sehr günstigen Preise gönnen kann. Ein dreifaches Kompliment geht nach Holland: DelSane, RevSane und LowSane sind echte Budget-Tipps.
Features
- Effekt-Plugins für Delay, Reverb und LoFi
- Disrupt-Sphere-Slider für dynamische Parameter Automation
- Audio-Follower
- MIDI-Steuerung
- Skalierbares GUI
- Große Preset Library
- Systemvoraussetzungen: ab Windows 7 (32 und 64-bit), Mac OS X (64-bit) ab 10.13, M1 kompatibel
- Online-Aktivierung, AAX, AU, VST3
- PREIS: 35 Euro (DelSane), 49 Euro (RevSane), 25 Euro (LowSane), 499 Euro (eXplorer 8 Bundle)
- Gute Standardeffekte
- Parameter-Automation
- Nützliche Presets
- Für Retro und moderne Stile
- Sehr gute Preis/Leistungsrelation