ANZEIGE

Rob Papen Punch Test

PRAXIS

Und wie klingt es denn nun? So:

Audio Samples
0:00
Dance Kit 02 Dance Kit 04 Deep Electro Framo BHK Dubstep 03 Sambaa 05 Beat Ring Movie Seat Tiger70 Acoustic BHK DubStep 05

Das Schöne daran ist, dass man entweder ganz unkompliziert sehr tiefgehend selber programmieren kann oder aber auch wunderbar in Lauerstellung verfallen kann, um sich durch die große, aber dennoch übersichtliche und sehr funktionell gestaltete Library klicken zu können. Ich bin eigentlich kein großartiger Presetsurfer, aber bei Rob Papen Produkten macht es immer wieder Spaß. Seine Presets liefern beständig brauchbare Sounds – Punch macht da keine Ausnahme! 

Die “Models” der einzelnen Sounds bieten vielfältige Gestaltungmöglichkeiten, sind dabei sehr praxisrelevant gestaltet und intuitiv zu bedienen, wodurch das Programmieren eigener Sounds sehr schnell vonstatten geht: Boomy 808 oder doch lieber punchy 909, ein wenig Simmons-Toms und ein wenig Noise für die Hats? Alles kein Problem! Auch eigene Samples können hinzugefügt werden, doch ich finde die Werkssounds decken schon ein sehr großen Bereich ab, zumal sich auch “akustische” Sounds unter den Samples finden, die eben weniger mit den Algorithmen zu realisieren gewesen wären. Mir persönlich gefällt das sehr gut, benutze ich für Percussions und Snares gern Samples und für Bassdrums Algorithmen, wofür man sonst oftmals mehrere Spuren in der DAW braucht, da die meisten Plug-Ins entweder auf Samples ODER auf Algorithmen bzw. Modeling setzten. Nur in einem Fenster zu bleiben gefällt mir sehr gut. Auf die Idee, ein realistisches Drumset damit nachstellen zu wollen, wird hoffentlich niemand ernsthaft kommen, denn Punch ist nun mal eine “Techno-Maschine”.

Praktisch auch, dass sich das PlugIn-Fenster um ca. 50% vergrößern lässt, was Bühnenkünstler und 30″-Screen-Besitzer freuen sollte. Apropos Bühne, abgestürzt ist Punch bei mir kein einziges Mal, dennoch gibt es kleinere Workflow-Bugs bzw. sonderbare Verhaltensweisen: So lässt sich z.B. im Manager mit einem Rechtsklick die Drum Presets vorhören. Warum man allerdings auch in das Drumpad-Fenster klicken kann und dieselben Sounds hört, erschließt sich mir nicht. Auch der, nur auf der Manager-Page vorhandene, Close-Button irritiert mich – warum denn nur das “Reiterprinzip” hier aufgeben?! Im Sequenzer können sonderbarerweise auch Werte editiert werden, die eigentlich gar nicht sichtbar sind. Hin und wieder muss man auch “ge-latchte” Grooves neustarten um Änderungen zu aktivieren. Das ist alles in allem ein wenig sonderbar, aber nicht weiter tragisch und mit einem zukünftigen Update bestimmt auch bald behoben.

Richtig schade finde ich hingegen, dass im Sequenzer keine Steps “gezogen” werden können, sondern diese nur durch Einzelklicks gesetzt werden können: Will man 16tel HiHats setzen, muss man also 16 mal klicken – für mich 15 mal zu viel! Auch die mangelnde Möglichkeit, Werte über die Tastatur direkt einzugeben, stört mich ein wenig. Und wenn wir gerade bei den negativen Dingen sind, manche Buttons sind einfach zu fummelig geraten, was die Bedienung teilweise erschwert.

Das wichtigste wäre gesagt, bleibt noch zu erwähnen, dass es auf der Rob Papen Website auch eine Demoversion gibt, anhand deren Hilfe jeder individuell herausfinden kann, ob er Punch lieben wird oder nicht. Mir gefällt Punch, auch wenn er nicht der letzte Drum-Synth in meiner Sammlung sein wird…

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Bonedo YouTube
  • Purple Disco Machine talks about his production, favorite plugins and what it's like to win a grammy
  • Lewitt Connect 2 Review: The Ultimate Audio Interface for Creators?
  • Exclusive 30 minutes Interview with Warren Huart: Insights from Produce Like A Pro